Montag, 10. Mai 2010

3 kleine Reviews...

Jaja, die Zeit fliegt nur so dahin... Daher hier in relativer Kürze Reviews zu drei aktuellen Blockbustern.


Iron Man 2
Der zweite coole, laute Spaß-Sommer-Superhelden-Blockbuster in kurzer Zeit, und hier kann man es sich einfach machen: Wem Teil 1 gefallen hat, der wird auf keinen Fall enttäuscht.
Nach seinem Superhelden-Outing wird Tony Stark vom amerikanischen Militär belagert, doch gefälligst die von ihm kreierte Waffe, Iron Man, der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Außerdem nervt ihn sein langjähriger schleimiger Konkurrent Justin Hammer, der bereits fleißig an eigenen Iron Men arbeitet. Und dann ist da noch der gerade aus dem Gefängnis entlassene Russe Ivan Vanko, der mit Tony noch eine Rechnung zu begleichen hat.

John Favreau holt aus dieser Handlung eine Menge an Action und Spaß heraus, und Marvel-Fans werden sich sicherlich über Samuel L. Jacksons diesmal längeren Auftritt als S.H.I.E.L.D.-Boss Nick Fury freuen.
Die Schauspieler sind durch die Bank weg super, die „alten Hasen“ wie Robert Downey Jr. und Gwyneth Paltrow (obwohl sie ruhig etwas mehr Szenen hätte haben können) genauso wie die ganzen Neuzugänge; v.a. Mickey Rourke ist toll als Ivan Vanko, genauso wie Sam Rockwell als Justin Hammer, aber sogar Scarlett Johannson fügt sich nahtlos ein und kann den schwarzen Catsuit definitiv tragen.

„Iron Man 2“ ist pures Popcorn-Kino: Laut, bunt und mit hohem Spaßfaktor.



Kick Ass
Was hatte Matthew Vaughns Film doch für Anlaufschwierigkeiten: Kein Studio traute sich, diesen anarchischen Superhelden-Film zu produzieren, sodass Vaughn privat auf Geldgebersuche ging und somit einen Superhelden-Film mit Mini-Budget auf die Beine stellte.
Und Mensch, hat sich das gelohnt! Allein die Grundidee ist wunderbar: Der absolut durchschnittliche Teenager Dave fragt sich, warum bisher nie jemand in der realen Welt versucht hat, ein Superheld zu sein. Logisch: Weil er fertig gekillt würde. Aber Dave versucht es trotzdem, landet erstmal auf der Intensivstation, gibt aber nicht auf. Dadurch zieht er die Aufmerksamkeit von zwei echten, abgebrühten Superhelden auf sich, Big Daddy und Hit Girl. Und auch dem superreichen „Geschäftsmann“ Frank D’Amico bleibt „Kick Ass“ nicht lange verborgen – und er will ihn beseitigen.

Ein erfrischend anderer Superhelden-Film, der sich fragt „Was wäre, wenn es wirklich Superhelden gäbe?“ und dabei nicht nur auf diverse bekannte Superhelden anspielt, sondern gleich im Vorbeigehen auch Missstände in unserer Gesellschaft kommentiert.
Die Schauspieler geben ihr Bestes; Aaron Johnson ist sympathisch als Normalo Dave, Mark Strong ist wie immer ein toller Bösewicht, Nicholas Cage darf endlich mal einen Superhelden spielen und macht das auch noch richtig gut... aber Chloe Moretz als Hit Girl stiehlt ihnen allen die Schau. Sie ist großartig!

Mit „Kick Ass“ kommt richtig frischer Wind ins Superhelden-Genre – tolle Action-Szenen, treffsicherer Humor und eine Priese Wahrheit machen den Film zu einem großen Kinoerlebnis.



Kampf der Titanen
Ja, das 3D ist wirklich schlecht und zeigt, dass man nicht jeden Film auf Teufel komm raus mit 3D ausstatten sollte.
Ansonsten ist der Film ganz nett. Die Handlung nimmt sich einige, ähm, Freiheiten gegenüber der Mythologie heraus, was leider die Motivation der Figuren teilweise total verändert.

Die Menschen haben es geschafft, Zeus gegen sich aufzubringen. Der lässt Hades nun mehr oder weniger freie Hand beim Unheil verbreiten, wobei die Zieheltern von Perseus getötet werden. Dieser will sich nun an Hades rächen. Als Hades in Argos verkündet, dass die Prinzessin Andromeda geopfert werden solle, ansonsten werde er den Kraken auf die Stadt loslassen, bietet sich Perseus eine Chance. Er zieht mit ein paar Soldaten los, um einen Weg zu finden, den Kraken zu besiegen und damit auch Hades einen ordentlichen Dämpfer zu verpassen.

Leider konnten die Charaktere nicht besonders überzeugen; sie haben mich einfach nicht gepackt. Eigentlich zog Perseus los, um Andromeda zu retten, aber da die beiden absolut keine Chemie haben und diese Motivation im Film sowieso wegfällt, hat sich das erledigt. Sam Worthington war eben der stille Rächer. Gemma Arterton machte ihre Sache als Io gut; auch wenn es eigentlich keinen Grund dafür gab, sie überhaupt dabei zu haben. Die anderen Soldaten waren so was von stereotyp, dass ich sie so gut wie alle wieder vergessen habe, außer Ixas, der von Hans Matheson gespielt wurde – und der blieb mir im Gedächtnis, weil er ein, zwei lustige Szenen hatte und außerdem Lord Coward in „Sherlock Holmes“ spielte.

Ansonsten war der Film hin und wieder unfreiwillig komisch (v.a. die Götterszenen auf dem Olymp haben es mir angetan). Aber so was gehört zu einem Sandalenepos ja dazu. Die digitalen Effekte waren recht ordentlich, wenn man sie auch nicht wirklich wertschätzen konnte, da das 3D doch einiges verwaschen hat. Manchmal kam mir der Film auch ziemlich lang vor; nie ein gutes Zeichen.

Alles in allem ein akzeptabler Film, aus dem man viel mehr hätte rausholen können.

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