Freitag, 2. Juli 2010

30T FM: Tag 4

Tag 4: Ein Filmklischee, dass du liebst


Ich mag einige Filmklischees, weil gerade in letzter Zeit Regisseure sich die Mühe machen, genau diese Klischees ein bisschen anders als üblich zu inszenieren, sodass sie richtig Spaß machen. Natürlich mag ich auch das "Monster/Bösewicht muss mindesten zehn Mal getötet werden, bevor er/es endlich tot it"-Klischee oder den kitschigen "Kuss im Regen" oder "Helden gehen cool in Slow-Mo auf die Kammera zu, Explosion im Hintergrund optional"... aber was mir irgendwie doch besonders Freude bereitet ist Folgendes: Unser Held bzw. der beste Freund des Helden wird mitten ins Herz geschossen. Schockhorror, das war's dann wohl, wie können die nur! Aber halt, nein, er lebt noch, und zwar weil irgendetwas die Kugel gestoppt hat!

Dieses Klischee wird vor allem gern in Polizei/Actionthrillern eingesetzt und dementsprechend ist das, was die Kugel aufhält, meist eine Polizeimarke. Aber in den letzten Jahren ist mir immer häufiger aufgefallen, dass die Gegenstände irgendwie... skurriler werden. Das Zauberspruchbuch in Sleepy Hollow, das dem "Schutz einer geliebten Person" dient, oder das geschenkte Kettenhemd (aus dem unkaputtbaren Mithril gefertigt) in Der Herr der Ringe (mal ehrlich, ohne solche Hilfsmittel wäre Frodo nicht mal aus dem Auenland rausgekommen...) sind ja noch irgendwie nachvollziehbar, aber gerade deutsche Parodien der letzten Jahre setzten dieses Klischee bewusst als Gag ein. In Neues vom Wixxer ist es eine Tomatensaftdose, die Inspektor Even Longer immer bei sich trägt, und in Der Schuh des Manitu doch tatsächlich ein hart gewordenes Lebkuchenherz (das gleich merhmals zum Einsatz kommt).

Find ich toll, ist fast jedes Mal ein gelungener Gag und deshalb mein liebstes Filmklischee.

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