Donnerstag, 14. Oktober 2010

Möp

Dummerweise darf ich nicht über das posten, was mir grad unter den Nägeln brennt (immer noch Ansage von oben), also sage ich nur: WAAAHHH! Neeeiiin! Nicht noch eine Woche! *aufreg*brodel*wahnsinnig werd*

Danke.

Besänftigung mit folgenden Gedanken:

Vor ein paar Tagen habe ich einen Ausverkauf wegen Ladenauflösung gestürmt (eigentlich wollte ich nur Socken kaufen), und kam mit 4 CDs wieder raus. Richtige Alben.

Darauf aufmerksam wurde ich, weil der "Public Enemies" Soundtrack oben drauf lag.*g*

Unerklärliche Anziehungskraft ging auf einmal von diesem Grabbelkorb aus - und prompt hab ich noch drei weitere nette Sachen gefunden.

So muss das sein.


Desweiteren ist heute mein vor mehreren Wochen bestelltes Blingbling angekommen, was wirklich ganz supertoll ist!

Dann wurde mir auf der Arbeit von meiner Chefin ein Buch in die Hand gedrückt, das wir als Prüfexemplar erhalten hatten. Nicht ihr Fall, ich hatte es auf der Liste, wunderbar. :)

Uuund außerdem kam heute endlich mein "The Art of PotC" Riesenbuch an.
In einem überdimensionalen Karton, sodass ich erstmal von meiner Mutter einen bösen Blick erntete (okay, das änderte sich nicht sonderlich, als es sich als Buch! zu PotC!! herausstellte...). Egal. So schööööööön. Und es war runtergesetzt. Pah, wer braucht schon Schuhe!

Ein wenig besänftigt. Aber es bleibt ein dumpfer Schmerz zurück und v.a. das Grauen nächste Woche. *überleg* Vielleicht stell ich einfach den Ton aus.

Ich wünsche noch einen schönen Abend. Ich geh jetzt Müll gucken. ;)

Sonntag, 10. Oktober 2010

And now for something completely different!

Die Idee für diesen Post habe ich schon länger. Eigentlich, seitdem dieser Blog besteht. Es hat absolut nichts mit den sonstigen Themen hier zu tun, und doch kann ich nicht länger schweigen. Es verfolgt mich seit meiner Schulzeit auf dem Gymnasium. Seit der Oberstufe, um genauer zu sein. Es hat sich so sehr in mein Gedächtnis eingebrannt, dass auch jetzt, noch Jahre danach, es mich immer noch leicht verwirrt und staunend zurücklässt. Und genervt. Ein bisschen zumindest.

Ich kann es immer noch herunterbeten. Weil es damals uns alle, den gesamten Kurs, ein wenig, nun, sagen wir verblüfft hat. Am Ende fanden wir das Ganze doch etwas weit hergeholt, aber nun, mit der Möglichkeit der Internetrecherche, sehe ich, dass unsere Lehrerin offensichtlich nicht allein mit ihrer Interpretation dasteht. Bis zu einem gewissen Grad kann ich diese – im Gesamtzusammenhang des Themas – durchaus auch nachvollziehen, nur scheint sie mir zum Ende hin doch ein wenig zu enthusiastisch zu werden. *g*

Was rede ich hier eigentlich, fragt ihr euch sicher. Man muss in der Schule ja viel Verrücktes über sich ergehen lassen, aber einige Dinge prägen sich ein. Die vergisst man nie mehr. Sie werden zum Running Gag der Stufe. Leidensgenossen können sich auch Jahre später noch die exakten Details schildern. Es ist unheimlich.

Wie passend!

Es geht nämlich im weitesten Sinne um VANITAS. Ja, dieses Wort verdient es, extra hervorgehoben zu werden. Irgendwann mach ich mir mal ein T-Shirt mit diesem Wort drauf, schwarz mit roter, nach Möglichkeit extrem gotisch anmutender Schrift.

Im engeren Sinne geht es natürlich um

Michelangelo Caravaggios Gemälde „Der Früchtekorb“ von 1595/96.


Wie Wikipedia mir mitteilt, ist dieses Werk eines der frühesten italienischen Stillleben und gleichzeitig sein einziges autonomes Stillleben. Boah. 

Dieses Bild „durften“ wir also im Kunstunterricht der Oberstufe analysieren. Denn dort wird in der Oberstufe ja nicht mehr nur gemalt – wie langweilig – nein, man analysiert auch mit Begeisterung die Werke aller möglichen Künstler aus den unterschiedlichsten Perioden. Macht Sinn. Und manche Bilder, wie die von Toulouse Lautrec oder William Turner (ich denke, es ist klar, dass ich diese Analyse recht gern gemacht habe. *g* ) waren auch wirklich interessant. Matisse ging mir aber schon auf die Nerven mit seinen expressionistischen Verzerrungen, Formauflösungen etc. pp. blablabla.

Und dann kam das Thema schlechthin. Vanitas.

Die Vergänglichkeit/Nichtigkeit des Lebens. Gerade im Barock haben sich die Maler fast überschlagen mit ihren dramatisch-deprimierenden Gemälden. Jedes blöde Detail hatte irgendeine tiefschürfende Bedeutung (Wikipedia bietet da eine nette Übersicht), und als es dann hieß, die Walnüsse stünden für die Wiedergeburt Christi, da war’s bei mir vorbei. Klar, wofür sollten die auch sonst stehen?! Nachdem wir eine Fülle von typischen Vanitas-Gemälden analysiert hatten (mit Totenkopf, zerbrochenem Kelch, Zitrone etc.), wurde uns Caravaggios „Früchtekorb“ vorgesetzt.

Und nun werde ich euch dieses Bild analysieren. Aus meiner Erinnerung. Ich behaupte nicht, dass dies hier eine absolut korrekte Analyse ist. Da wird man sicherlich Besseres im Web finden. Aber ich möchte mich jetzt einfach einmal über dieses Bild auslassen. Es war damals einfach zu schön. /Ironie

Ähem.

*Professorenbrille aufsetz*

Wenn wir uns Michelangelo Caravaggios Stillleben „Der Früchtekorb“ ansehen, dann kann man zuerst den Eindruck gewinnen, dass ein wunderbarer Obstkorb abgebildet ist. Die Darstellung ist sehr wirklichkeitsgetreu, das Obst wirkt auf den ersten Blick sehr ansprechend. 

Aber halt! Was ist das? Der Apfel hat ganz offensichtlich ein Wurmloch. Und auch bei den Trauben erscheinen einige nicht mehr ganz frisch. Ein oder zwei sind sogar faulig. Und wenn wir nun einen Blick auf die Blätter werfen, ist ganz deutlich zu erkennen, dass diese gerade auf der rechten Bildseite doch schon sehr welk aussehen. Betrachten wir nun den Obstkorb von links nach rechts, dann erkennen wir, dass zwar links sowohl die Früchte als auch die Blätter noch recht ansprechend aussehen, aber je weiter wir nach rechts kommen, ebendiese immer unansehnlicher werden – welk, faulig, das Blatt ganz rechts so gut wie tot.

Ganz offensichtlich will Caravaggio mit dieser durchdachten Bildkomposition eine ganz bestimmte Aussage machen. Und es fällt nicht schwer zu erkennen, dass es ihm um den Zerfallprozess des Lebens geht, um die Vergänglichkeit. 

Die linke Seite des Obstkorbes: Die Blätter wirken frisch, die Trauben und die Zitrone ebenso. Reif und perfekt genießbar. Das Leben an seinem Höhepunkt. Stärke, Vitalität, Frische. Doch geht man auch nur ein wenig weiter nach rechts, lässt man die Zeit, den Lebenskreislauf, etwas voranschreiten – oh, dann sieht man bereits erste Verfallerscheinungen. Ein Wurmloch im Apfel, leicht gilbe Blätter, manche schon etwas welk. Das Leben rennt voran, die Frische lässt nach. 

Die rechte Seite des Obstkorbes: Je weiter wir nach rechts gehen, je weiter die Zeit voranschreitet, desto dramatischer ist der Zerfall. Fleckige Früchte, verfaulte Trauben und erst die Blätter! Ja, wie kann es anders sein, der Lebensabend ist fast erreicht. Das Leben ist so unglaublich vergänglich und wie grandios bildet Caravaggio dies mit so einfachen Mitteln ab!

Und dann, das Blatt ganz rechts – es ist nur noch ein Schatten seiner selbst; wenn man es berührte, würde es zerfallen. Der Lebensabend ist erreicht.Ziehen wir nun noch in Betracht, dass der Obstkorb an sich rund ist – nun, dann wird besonders deutlich, was Caravaggio uns mitteilen wollte: Nicht nur ist das Leben vergänglich, nein, es ist ein Kreislauf. Auch das Zerfallene ist am Ende wieder nützlich, um neues Leben entstehen zu lassen – neue Früchte, an denen sich der Betrachter erfreuen kann. 

Der ewige Kreislauf des Lebens, die Vergänglichkeit allen Seins. 

*bedächtige Pause*

Und die Klasse saß da, starrte und dachte: „Oder er wollte einfach nur einen blöden Obstkorb malen.“

Und mit einer winzig-kleinen Anekdote entlasse ich euch, liebe Leser, in den Sonntagabend: Selber Kurs. Als Konsequenz des unglaublich lang anhaltenden Themas „Stillleben“ mussten wir armen Schüler ebenfalls eins malen (zum Glück waren wir nicht zum Realismus gezwungen). Jeder drapierte also seine ausgewählten Gegenstände und machte ein Foto mit der Kamera der Lehrerin. Eine Freundin hatte aus Mangel an Ideen – und weil das blöde Bild ein Thema haben sollte – nur Gegenstände mit kirchlichem Bezug mitgebracht: Ein Gebetsbuch, einen Kelch (vielleicht war's auch ein Kreuz), einen Rosenkranz. Die Fotos wurden dann per Beamer an die Wand geworfen, um noch mal kurz drüberzugucken. Das Bild meiner Freundin hatte die „666“.

`Nuff said.

Schönes Restwochenende! ;)

In eigener Sache...



Blog-Design



 
 

Eine kurze Info mal dazwischen geschoben, nur für unsere Blog-Interna und für die Statistik:

Der Herbst ist gekommen, die Luft wird kühler, die Winde stürmischer, die Blätter bunter, die Farben klarer. Ein guter Zeitpunkt, um auch in unseren Blog design-technisch mal wieder etwas "frischen Wind" hinein zu bringen.

Was wir mit dem gestrigen Tag getan haben (mittels Telefon"konferenz" *g*).

Die Farben u. Struktur wurden leicht verändert und aufgefrischt, so dass alles hoffentlich etwas klarer und übersichtlicher wirkt und deutlicher voneinander abgegrenzt ist. Ein paar Kleinigkeiten bzw. Neuerungen wurden hinzugefügt:




  linke Seitenleiste:  meistgelesene Posts (letzte 30 Tage o. all-time)      
(je nachdem wonach uns gerade der Sinn steht, man kann es nämlich wechseln ;-)....)

   rechte Seitenleiste: Specials 
(enthält Verlinkungen zu spezielleren/besonderen Posts oder Aktionen)


   rechte Seitenleiste: unsere neue Mecker-Ecke
 Jawoll, auch der Ärger bekommt bei uns einen eigenen, ausdrücklich nur ihm zugewiesenen Platz!

(enthält -zum leichteren Auffinden- schön geordnet und übersichtlich die Verlinkungen zu all unseren Frust-Posts, damit der uns wohlgesonnene Leser ausreichend Möglichkeit hat,  uns zu bemitleiden und der uns weniger wohlgesonnene ebensoviel Möglichkeit hat, sich reichlich an unserem Leid zu weiden. Sind wir nicht nett?)


    Ansonsten haben wir erst einmal alles so belassen wie es ist. Weitere Veränderungen folgen dann vielleicht -wenn wir Zeit haben- mit der Zeit. *g*


    Noch einen schönen Sonntag bei diesem fantastischen Herbstwetter
    wünschen Euch

    Sunshine & Oellig