Sonntag, 31. Juli 2011

Völkerverständigung vom Feinsten: "Nichts zu verzollen"

Ruben Vandevoorde (Benoît Poelvoorde) ist Belgier und nimm seinen Job als Zöllner an der belgisch-französischen Grenze sehr ernst. Schließlich sollte man den "Camemberts" die feindliche Übernahme nicht zu leicht machen! Daher ist es für ihn ein harter Schlag, als mit dem Schengener Abkommen die Grenzen innerhalb Europas geöffnet werden. Ruben provoziert Massenstaus an seiner Zollstation, versetzt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die belgische Grenze und kriegt sich ständig mit den Kollegen des französischen Zolls in die Haare. Dann muss er auch noch mit dem meistverhassten Kollegen "von drüben", Mathias Ducatel (Dany Boon), in einer Sondereinheit zusammenarbeiten, um Schmuggler ausfindig zu machen. Was Ruben nicht ahnt: Mathias ist bereits seit einem Jahr mit seiner Schwester Louise (Julie bernard) liiert...

Was bin ich froh, dass ich "Nichts zu verzollen" gucken ging statt "Green Lantern"! Ich habe das Gefühl, den deutlich besseren Film gesehen zu haben. Dany Boon, der nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch Regisseur war, liefert hier einen wunderbar unterhaltsam Film ab. Hier geht es um Toleranz, Offenheit, gegenseitigen Respekt, Nächstenliebe... oh Mann, das hört sich ja an, als würde einem mit dem erhobenen Zeigefinger ins Auge gestochen!

So ist es zum Glück ganz und gar nicht. Ich bin aufgrund der guten Kritiken in "Nichts zu verzollen" gegangen und habe es keine Minute bereut. Offensichtlich kommen im Moment einige sehr gute Komödien ins Kino, die ein bisschen zwischen den ganzen Blockbustern (ob guten oder schlechten) untergehen. Der Humor ist hier stets oberhalb der Gürtellinie und kommt ohne Sauereien auf - er verlässt sich vollkommen auf die beiden Hauptdarsteller und was sie aus den Charakteren rausholen.

Und das ist eine verdammt gute Idee! Poelvoorde spielt den Ruben Vandevoorde so absolut glaubwürdig in seinem Franzosenhass und seinen cholerischen Anfällen, dass einem sogar ein oder zwei Mal das Lachen im Hals stecken bleibt. Gleichzeitig ist aber gerade das einer der lustigsten Aspekte der Figur - diesen voller Vorturteile steckenden Typen ausgerechnet mit einem französischen Kollegen zusammenzuschmeißen, ist brilliant.
Vor allem, weil Dany Boon als Ducatel natürlich das Problem hat, sich mit diesem bekloppten Belgier gut stehen zu wollen, um endlich seine große Liebe heiraten zu können. Bisher haben Louise und Ducatel ihre Liebe nämlich aus gutem Grund geheimgehalten... Ducatel spielt sogar einen Belgier, um bei Louises Vater überhaupt ins Haus gelassen zu werden.

Der Zuschauer derweil merkt natürlich schnell, dass Belgier und Franzosen nun wirklich nicht so unterschiedlich sind, und Vandevoorde und Ducatel schon gar nicht. Wie sie sich als perfekt eingespieltes Team gegen Ende über einen gefangenen Schmuggler lustig machen, ist zum Schreien komisch.
Und der Zuschauer kann sich allein schon deshalb amüsieren, weil der Film 1993 spielt und neueste technische Errungenschaften zum Einsatz kommen: Ein Computer, der den kompletten Schreibtisch einnimmt, oder ein "kleines" Mobiltelefon, das ungefähr so groß ist wie eine Gurke und auch keinen besseren Empfang hat. Und natürlich der schrottreife Dienstwagen. Den muss man gesehen haben.

Boon streut auch noch Nebenhandlungen über ein Wirtspaar und eine Schmugglerbande ein, die vielleicht etwas weniger Raum hätten einnehmen können. Unterhaltsam sind sie dennoch. Wie bei "Willkommen bei den Sch'tis" beschäftigt Boon sich mit unterschiedlichen Volksgruppen, die aus nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen Antipathien gegeneinander hegen. Und zeigt dabei auf, dass diese Volksgruppen eben doch gar nicht so unterschiedlich sind, wenn man bereit ist, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Fazit: Richtig gute Unterhaltung mit typisch französischem Humor und zwei super aufgelegten Hauptdarstellern! Macht euch auf ältere Zuschauer gefasst, wir lagen in der besuchten Vorstellung nämlich vom Alter her deutlich unter dem Durchschnitt. *g*

Samstag, 23. Juli 2011

Zum Schreien komisch: "Brautalarm"

Das Leben ist zu Annie (Kristen Wiig) in letzter Zeit nicht gerade freundlich gewesen: Sie ging mit ihrer Bäckerei pleite, lebt mit einem transusigen britischen Geschwisterpaar zusammen, welches auch gern mal ihr Tagebuch liest, und hat eine Affäre mit einem echten Arschlochtypen, der sie auf der Straße mit "Hallo, Fuckbuddy!" begrüßt. Als Krönung eröffnet ihr ihre beste Freundin Lillian (Maya Rudolph), dass sie heiraten wird. Annie soll Trauzeugin sein und fühlt sich darin bestätigt, dass ihr Leben einfach scheiße ist. Lillians Brautjungfern machen das Ganze auch nicht besser; Becca (Ellie Kemper) scheint wie aus einem Disneyfilm entsprungen, Rita (Wendi McLendon-Covey) ist von ihrem Leben mit drei pubertären Jungs vollkommen überfordert, Megan (Melissa McCarthy) ist... sehr direkt, und Helen (Rose Byrne) spielt sich als Lilians neue beste Freundin auf, was Annie ganz besonders vor den Kopf stößt. Bei der Planung der Hochzeit lässt sie dann auch keinen Fettnapf aus...

Das alles klingt erstmal so, als würden uns die üblichen Zickereien bevorstehen, die man bei solch einer Story erwarten könnte. Zum Glück ist das nicht der Fall. Produziert wurde dieser Film nämlich von Judd Apatow, der bereits mit "Beim ersten Mal" und "Nie wieder Sex mit der Ex" zeigte, dass er ein Händchen für etwas kruderen Humor hat, der dabei aber auch eine Spur erwachsener und lebensnaher ist.

Und den bekommen wir hier laufend geboten. Sei es eine "dank" Lebensmittelvergiftung in ungeahnte Tiefen abdriftende Kleideranprobe, ein durch Flugangst (und einen unglücklichen Beruhigungspillen+Alkohol-Mix) im Chaos versinkender Flug nach Las Vegas, Annies Beleidigungskampf mit einem Teenager, oder die unangenehmen Schäferstündchen mit Supermacho Ted ("Mad Men"s John Hamm - großartig arschig!).

Das Ganze würde aber nicht funktionieren, wären die Schauspieler nicht so gut ausgewählt. Kristen Wiig ist sich für keine Peinlichkeit zu schade, spielt dabei aber so sympathisch, dass man Annie einfach mögen muss. Wunderbar ihr "Ich bin nüchtern!"-Tanz auf dem Markierungsstreifen für Polizist Rhodes (Chris O'Dowd - knuffelig!). Sie schafft es, auch die etwas ernsteren Momente und kleinen Gefühlsduseligkeiten gut rüberzubringen.
Rose Byrne als superreiche Helen ist ebenfalls großartig - sie ist so perfekt, man möchte ihr am liebsten eine reinhauen. Absolut aufgesetzt und zuckersüß, großartig gespielt! Und was sie aus der Brautparty macht... nun, man muss es gesehen haben. Es ist viel. Von allem.

Melissa McCarthys Megan könnte schnell einfach nur die peinliche Dicke werden, aber McCarthy schafft es, dass wir sie schnell ins Herz schließen. Denn sie hat ihres am rechten Fleck, und auch wenn sie manchmal etwas über das Ziel hinausschießt und ihren Anstand an der Tür abgegeben zu haben scheint, ist sie doch eine tolle Freundin. Leider haben Wendi McLendon-Covey und Ellie Kemper nicht so viel zu tun, holen aber das meiste aus ihren Rollen heraus.
Auch Maya Rudolph als angehende Braut ist toll und einer der besten Momente ist der, in dem sie sich das erste Mal in ihrem Brautkleid zeigt. Man muss lange darauf warten, aber Mensch, es lohnt sich! *g*

Ein bisschen lang ist "Brautalarm" mit über zwei Stunden schon geworden, gerade für eine Komödie - und doch haben wir uns keine Sekunde gelangweilt. Meine Freundin sagte danach sogar "Endlich mal wieder einen ganzen Film durchgelacht!", das ist doch schon mal was. Ein paar Szenen hätte man kürzen können, und Annies Mitbewohner waren eigentlich auch überflüssig, aber sie haben nicht gestört und hatten ein paar wirklich gute WTF-Momente, sodass ich nachvollziehen kann, warum man sich nicht von diesen Szenen trennen wollte.

Ein Vergleich mit Hangover" bietet sich schon irgendwie an, nicht nur aufgrund des Heiratsthemas, sondern aufgrund des Humors. Man muss schon mit derbem Humor etwas anfangen können, und fremdschämig wird es auch hin und wieder, aber wer das abkann, wird einen unglaublich lustigen Kinobesuch erleben. Dass dieser Film ein lustiger werden würde, war mir bereits nach Blick auf den Kinosaal klar. In eben jenem sah ich auch schon "Harry Potter und der Halbblutprinz" und v. a. "Brüno" im Originalton - beide Male ein sehr lustiges, teilweise zum Brüllen komisches Erlebnis (bei "Brüno" mit viel Fremdschämen inklusive *g*)! Da konnte "Brautalarm" ja nur gut werden! Der Saal hat gutes Karma! ;)

Fazit: Wer auch über den ein oder anderen derben Witz lachen kann, wird sich in "Brautalarm" wegschmeißen vor Lachen. Sehr gute Schauspieler, eine unterhaltsame Story, eine hohe Gagdichte und auch ein klein wenig Gefühl - so muss eine gute Komödie aussehen!

Freitag, 15. Juli 2011

Petrificus Totalus!! (oder auch: Kampf dem (Ge)*knurpsel*...)






Petrificus Totalus! Diesen Zauberspruch hätte ich heute im Kino (beim Film HP 7.2) gut gebrauchen können. Warum? Um ihn in die Reihen hinter mich zu schleudern. Und gleich noch den Silencio-Zauber hinterher, um alle Eventualitäten auszuschließen.


...*knurpsel*…*knurpsel*…*knurpsel*…*knurpsel*...*knurpsel*...*knurpsel*...*knurpsel*
...*knurpsel*…*knurpsel*…*knurpsel*…*knurpsel*...*knurpsel*...*knurpsel*...*knurpsel*
...*knurpsel*…*knurpsel*…*knurpsel*…*knurpsel*...*knurpsel*...*knurpsel*...*knurpsel*


....und das  DEN.  GANZEN.  VERDAMMTEN.  FILM.  HINDURCH.


Und nicht nur aus einer Ecke, sondern gleich aus mehreren (gleichzeitig!). Den. ganzen. Film. hindurch. permanent. und. unaufhörlich. bis. zum. Ende. Und ganz besonders in den ruhigen und sehr emotionalen Momenten war dies schier UNERTRÄGLICH.


Ich hasse das. Ich hasse solche Kinobesucher. Ich hasse die Rücksichtslosigkeit mancher Leute. Wieso verdammt noch mal muss man den ganzen Film hindurch fressen? Wieso immer dieses Knurpselzeug? (Chips, Nachos, Popcorn…ja, selbst das hörte man da raus!) Wieso kann man sich nicht VORHER sättigen? Und wieso können manche Leute Filme offensichtlich nur genießen, indem sie sich ständig mit irgendwas vollstopfen, knistern, rascheln…und eben knurpseln^^.

Ich fang’ ja auch nicht einfach während der Vorstellung an zu rauchen, weil ich mich dann besser entspannen (und genießen) kann. Und bei den Handys weisen die Kinobetreiber ja meist auch immer daraufhin, dass das während der Filmvorstellung gefälligst auszubleiben hat. Warum kann man dasselbe nicht mit dem Knister- und Raschelgeräusch, Knurpsel- und Mundkrachgeräusch verursachenden Snacks machen? Oder generell Snacks während der Vorstellung verbieten? Oder nur Snacks anbieten, die eben nicht knurpseln.

Man müsste echt das Kleingeld haben, um sich so einen Kinosaal ganz für sich allein zu mieten. Diese verfressenen Idioten! Stümper! Banausen! Egoisten! Blödians! (Und das Wort mit dem "A" am Anfang und dem "Nichts mit etwas drumherum" am Ende schlucke ich jetzt an dieser Stelle mal tapfer runter. Wir sind hier schließlich ein anständiger Blog. Und bleiben sauber. Naja....wir versuchen es zumindestens.*g*)

So.

Boah, ne.....ich hab’ mich so übelst derb heute aufgeregt. Arglnhhhhh!


Am liebsten wäre ich in die hinteren Reihen geklettert und hätte diesen vermaledeiten, rücksichtslosen, permanenten "Geräuscheverursachern" ihre Chipstüten, Nachoschälchen und ihre Popcorn-Eimer so tief in den Rachen gerammt, dass ihnen das Zeug wieder an den Ohren herauskommt oder dass es ihnen denselben so verstopft, dass ihnen die Lust und die Möglichkeit am weiteren Geknackse vergeht. Stinksauer war ich und bin es noch. Und da ich grad kein passendes Ohr zur Verfügung habe, was ich volljammern kann, muss jetzt eben die Mecker-Ecke herhalten. Dafür ist 'se ja schließlich da, gell? Und der Druck muss raus, alles andere ist schließlich ungesund für’s eigene Gemüt.*g*

Ja, so einen Lähmungs- oder Erstarrungszauber anzuwenden wäre heute im Kino wirklich außerordentlich praktisch gewesen. Und eine Genugtuung. Und eine Wohltat dazu.

Tja, aber leider leben wir nicht in der Zauberwelt eines Harry Potter & Co., sondern eben doch nur in der schnöden Welt der Muggel. Schade eigentlich.



P.S.
Nu' geht's mir besser. ;-)

Donnerstag, 14. Juli 2011

"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2": Welch würdiger Abschluss!

Neville Longbottom will f**k your shit up!

Das nenne ich mal einen gelungenen Abschluss! Zehn Jahre hat uns Harry Potter nun im Kino begleitet und mit dem achten Film müssen wir uns jetzt verabschieden. David Yates hat einen wirklich guten Film abgeliefert, der auch vehemente Buchanhänger glücklich machen dürfte.

Harry, Ron und Hermine sind noch immer auf der Suche nach den letzten Horcruxen, in denen Voldemort Teile seiner Seele eingeschlossen hat und die nun zerstört werden müssen, um diesen zu besiegen. Die Reise führt sie - nach einem spektakulären Einbruch in der Zaubererbank Gringott's - zurück nach Hogwarts, wo es schließlich zur finalen Schlacht gegen Voldemort und seine Todesser kommt. Manch einer wird zum Helden, manch anderer zeigt, was für ein Feigling er ist, und nur eines ist absolut sicher: Viele werden diese letzte Schlacht nicht überleben...

Ich kann eigentlich nur Gutes über den Film sagen. Liest sicherlich nicht so unterhaltsam wie einVerriss, aber was soll ich machen. *g* Wir haben es mir dem düstersten aller Teile zu tun, alles läuft auf den großen Kampf zwischen Harry und Voldemort hinaus. Es finden sich vergleichsweise viele Actionszenen; neben dem bereits erwähnten Einbruch noch die Verteidigung von Hogwarts durch die Lehrer und Schüler mit Prof. McGonagall an vorderster Front, und natürlich dann das große Finale, dass doch ein gutes Stück vom Buch abweicht, aber Sinn macht und gut funktioniert.

Trotz all der Kämpfe gibt es aber auch immer wieder ruhige Szenen, leise Dramatik, Beweise der Freundschaft, bestürzende Erinnerungen, Zuspruch und Liebe. Wie vor allem Snape gehändelt wird, ist großartig anzuschauen und wird dem Buch wirklich gerecht. Aber schon der Anfang im Haus am Meer ist sehr gut gelungen und erweckt gleich die richtige Atmosphäre.
Großartig umgesetzt ist auch Harrys Unterhaltung mit Helena Ravenclaw oder die Sequenz in King's Cross.

Hin und wieder wird die allgemein düstere Stimmung durch etwas Humor aufgelockert (nicht immer so ganz zur Situation passend) und Voldemort hat ein oder zwei unfreiwillig komische Momente, doch die Dramatik überwiegt ganz eindeutig. Man bekommt ein Gefühl dafür, was hier auf dem Spiel steht, v. a. als nach dem ersten Kampf einige bekannte Gesichter unter den Toten zu finden sind. Da hätte ich mir ein, zwei Minuten mehr Zeit gewünscht, um die Trauer angemessen darzustellen.

Schauspielerisch gibt es absolut nichts zu meckern. Die drei Hauptdarsteller haben sich wirklich seit Teil 1 stark entwickelt, und selbst Daniel Radcliff, auf dem ja gerne rumgehackt wird, zeigt hier eine wirklich überzeugende Leistung. Ralph Fiennes geht vollkommen in der Rolle des Oberbösewichts auf; Alan Rickman ist grandios wie immer und holt aus seinen Szenen das Maximum heraus, genauso wie Helena Bonham-Carter, die in einer Szene Hermine als Bellatrix darstellen muss und das absolut überzeugend macht.

Matthew Lewis als Neville bekommt hier endlich seinen großen Auftritt, auch Evanna Lynch als Luna hat ein paar schöne Szenen. Absolut fantastisch ist Maggie Smith als Professor McGonagall, die alle Korrektheit über den Haufen wirft und zeigt, was sie drauf hat.
Gary Oldman (Sirius Black), David Thewlis (Remus Lupin), Michael Gambon (Dumbledore), Julie Walters (Molly Weasley), Jason Isaacs (Lucius Malfoy), Tom Felton (Draco), Emma Thompson (Professor Trelawney) und all die anderen, die teilweise gerade mal eine Zeile Dialog haben, sind mit Herzblut dabei und man freut sich einfach, dass sie da sind, dass man sie noch einmal sehen kann.

Denn nun ist es zu Ende. Hier verabschieden wir uns von diesen liebgewonnenen Charakteren. Und sie bekommen ein absolut grandioses Finale. Mit Effekten undSchauwerten wird nicht gegeizt, der 3D-Effekt ist gut umgesetzt, aber nicht notwendig, die Musik ist entsprechend getragen-dramatisch, der Film sieht super aus. Aber um die Technik geht es nicht. Es geht darum, dass diese Reise nun beendet ist.

Ich werden den Film mit Sicherheit noch mal gucken. Dann folgen einige Kommentare, Anmerkungen etc. zu einzelnen Szenen, mit Spoilern auf Teufel komm raus! :) Ich kann immerhin sagen, dass ich ein paar Tränen in den Augen hatte, aber zumindest nicht als emotionales Wrack endete. Dafür heulten andere im Publikum umso lauter. *g* Auch meine Freundin, die ja vorher nocht tönte, sie würde ja eh nicht weinen, schniefte irgendwann neben mir los und wischte sich verstolen eine Träne weg. Da waren aber auch ein paar gemeine Szenen dabei! Falls ihr nah am Wasser gebaut seid, also Taschentücher mitnehmen!

Fazit: Absolut gelungener, epischer Abschluss der "Harry Potter"-Reihe. Alle Beteiligten geben ihr Bestes und man merkt es dem Film an. Reingehen!


Ähnliche Artikel:

    Dienstag, 12. Juli 2011

    Countdown zu "Harry Potter and the Deathly Hallows 2"


    Da ich heute überraschend ein winziges bisschen Zeit übrig habe (wo auch immer die herkommt) und bereits ein ganz klein wenig hibbelig aufgrund des anstehendes "Harry Potter 7.2"-Besuches bin (allerdings nicht um Mitternacht; soll ja Leute geben, die am nächsten Tag arbeiten müssen...), vertreibe ich mir (und euch) nun die Zeit mit ein paar Kleinigkeiten.

    Erstens: Der MTV Movie Blog hatte über die letzten Wochen das Voting für den Harry Potter World Cup laufen - aus 64 Charakteren traten immer zwei gegeneinander an und wurden durch Stimmen der User weitergewählt, um am Ende den beliebtesten "Harry Potter"-Charakter zu ermitteln. Ich habe natürlich fleißig mitabgestimmt. *g* Das Finale bestritten Ron Weasley und Professor Snape. Tja, so sehr wir alle Ron auch lieben, er hatte keine Chance gegen Snape! YAY!

    Und hier ist ein schöner Clip, in dem Alan Rickman sein Sieg verkündet wird und er den riesigen (und überraschend leichten^^) Pokal überreicht bekommt. :) Rickman ist natürlich genial wie immer. *g*




    Und dann hätte ich noch ein Meme. Ich werde es verkürzen, da es eigentlich eine 30-Tage-Challenge ist, aber so ausführlich werden die Antworten wohl nicht ausfallen. Dafür bin ich dann doch nicht Fan genug. *g*

    Harry Potter Meme

    1. Zu welchem Hogwarts-Haus würdest du aufgrund deiner Persönlichkeit gehören?
    Schon wird es schwierig. Ich denke Hufflepuff. Das bekommt eh zu wenig Beachtung in den Büchern. *g* Außerdem bin ich weder mutig und selbstlos genug für Gryffindor, ehrgeizig genug für Slytherin oder schlau genug für Ravenclaw. Und die Normalos gehen nun mal nach Hufflepuff. ;)

    2. Würdest du eine Eule, eine Katze oder eine Kröte als Haustier mit nach Hogwarts nehmen? Warum?
    Eine Katze! Sicher, eine Eule ist schon praktisch als als Postbote, aber ich liebe nun einmal Katzen. :)

    3. Was wäre dein Lieblingsfach? Ist es das aufgrund des Lehrers oder des Themas?
    Hmm, schwierig. Ich denke, ich hätte viel Spaß an Verwandlung - das Thema ist interessant und McGonagall unterrichtet es. Geschichte der Zauberei ist sicher auch interessant, ich bin ja geschichtsaffin. :)

    4. Wer ist dein Lieblingslehrer? Warum?
    Professor Snape. Bei ihm möchte ich zwar nicht unbedingt Unterricht haben, dafür ist er mir dann doch zu miesepetrig, aber ich finde ihn von allen Lehrern einfach am interessantesten. Liegt vielleicht am Sarkasmus. *g* Unterricht hätte ich gern bei Professor McGonagall oder auch bei Lupin.

    5. Welche Form hätte dein Patronus? Kompensierst du damit für irgendetwas?
    Ich fände eine Katze, ein Pferd oder einen Fuchs schön, ganz einfach weil das meine Lieblingstiere sind. Ich glaube nicht, dass ich damit irgendetwas kompensiere. *g*

    6. Würdest du deinen Namen in den Feuerkelch werfen?
    Um Gottes Willen, nein! Ich bin doch nicht bescheuert und mach diese ganzen verrückten Prüfungen mit! Das gucke ich mir lieber aus sicherer Entfernung an.

    7. Welches der Heiligtümer des Todes würdest du am nützlichsten finden?
    Den unsichtbar machenden Umhang. Den Zauberstab möchte ich nicht, da muss man ja ständig mit Attentaten rechnen. Und die Toten sollte man ruhen lassen. So ein Umhang kann aber sehr praktisch sein. *g*

    8. Wärst du ein Ass in Zaubertränke?
    Ich kann zwar überhaupt nicht kochen, aber ich glaube, Zaubertränke hat viel mit genauer Arbeit zu tun. Das könnte ich hinbekommen. Wahrscheinlich wäre ich aber irgendwo im Mittelfeld zu finden.

    9. Du wirst gefragt, ob du den Todessern beitreten willst. Machst du mit, ja oder nein?
    Ganz sicher nicht. Ich habe es nicht so mit Diktaturen, v. a. wenn der Initiator genau das verabscheut, was er eigentlich selbst ist. Solche Bekloppten muss man nicht noch unterstützen. Außerdem bin ich nicht machtgierig.

    10. Was würdest du nach dem Abschluss machen? Vorausgesetzt du schaffst ihn.
    Natürlich schaffe ich den Abschluss! Ich könnte mir vorstellen, im Zaubereiministerium zu arbeiten. Unter vernünftiger Leitung, versteht sich.

    11. Du möchtest unsterblich werden, was tust du? Suchst du den Stein der Weisen, trinkst du Einhornblut, machst du es dir auf dem Hinterkopf eines anderen gemütlich oder kreierst du Horcruxe?
    Tolle Möglichkeiten. Da wähle ich den Stein der Weisen. Alles andere ist mir irgendwie nicht so ganz geheuer. Abgesehen davon würde ich nicht unsterblich sein wollen. Die Einsamkeit würde mich dann doch irgendwann verrückt machen...

    12. Wenn es einen Zauberspruch dafür gebe, die Toten wieder lebending zu machen, welche Hexe oder welchen Zauberer würdest du zurückholen?
    Nun, Mad Eye Moody auf jeden Fall! Und noch ein paar andere, die die Endschlacht nicht überleben. Das war teilweise sehr deprimierend.

    13. Würdest du einen unverzeihlichen Fluch anwenden? Wenn ja, hat derjenige es verdient, oder war es nur aus Spaß?
    Ich glaube nicht. Definitiv nicht einfach nur zum Spaß. Wäre ich jedoch in einer lebensbedrohlichen Situation, wer weiß.

    14. Wenn du auf die Anmerkungen des Halbblut-Prinzen in dessen alten Zaubertränke-Buch stießest, würdest du dich an sie halten, ohne zu wissen was sie bewirken?
    Ich denke, ich könnte nicht widerstehen es auszuprobieren. *g*

    15. Welcher Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste war der beste?
    Ganz klar Lupin. Bei ihm konnten die Schüler tatsächlich etwas lernen. Bei Snape hätten sie sicher auch was gelernt, wenn sie ihn nicht so gehasst hätten (und er als Lehrer etwas entgegenkommender wäre).

    Sonntag, 3. Juli 2011

    M. M. Kaye: "Die gewöhnliche Prinzessin"


    Dank Bookcrossing durfte ich in den Genuss dieses reizenden Märchens kommen und möchte dem Buch einen zumindest etwas größeren Bekanntheitsgrad verschaffen. Ich liebe Märchen und bin, wie es sich gehört, mit den ganzen Klassikern von Grimm und Andersen aufgewachsen.

    "Die gewöhnliche Prinzessin" handelt von Amethyst, der siebten Tochter des Königs von Phantasmorania. Alle ihre Schwestern sind so, wie Prinzessinnen eben sind: Bildschön, mit langen goldenen Haaren, strahlend blauen Augen und zart-weicher Haut. Und Amethyst? Nun, sie wurde bei ihrer Taufe von einer Fee mit einem - für eine Königstochter - ganz besonderen Geschenk bedacht: Gewöhnlichkeit. Mausbraune Haare, graue Augen, Sommersprossen - nein, so sieht eine Prinzessin nicht aus. Immerhin ist Amy, wie sie von allen genannt wird, aber ein ganz patentes Mädchen und nimmt ihr Leben schließlich selbst in die Hand (die Idee mit dem Drachen ist aber auch wirklich viel zu bescheuert!).

    Mary Margaret Kaye schrieb das Buch für ihre Enkelin, nachdem sie einige Zeit viele Märchen am Stück gelesen hatte und ihr aufgefallen war, dass die Prinzessinnen immer alle mehr oder weniger gleich aussahen, v. a. aber stets wunderschön und überhaupt perfekt waren. Und so fragte sie sich: "Wie würden denn die ganzen Prinzen reagieren, wenn die holde Prinzessin einfach ganz gewöhnlich aussähe? Sie würden sie nicht wollen." So schrieb sich die Geschichte quasi von allein.

    Und was für eine schöne Geschichte es ist! Amy kommt ganz gut damit zurecht, dass sie nicht so großartig aussieht wie ihre Schwestern, denn sie verbringt ihre Zeit nicht mit langweiligen Ballspielen, sondern verdrückt sich gern in den naheliegenden Wald. Und sie hat durchaus ihren eignene Kopf; von den ganzen steifen Prinzen will sie nichts wissen - die haben ja noch nicht einmal Sinn für Humor. Und weil sie eine gewöhnliche Prinzessin ist, verbringt sie für einige Zeit sogar ein absolut gewöhnliches Leben - aber wie das im Märchen ist, geht die Geschichte natürlich für sie hervorragend aus und alle leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

    Nie schwingt Kaye die Moralkeule, Lektionen wie "Man muss sich selbst treu bleiben" oder "Wenn du einen guten Charakter hast, dann wird dir selbst Gewöhnlichsein nicht im Weg stehen" werden so nebenbei erteilt, aber eigentlich freut man sich einfach nur beim Lesen über die sich locker-leicht entfaltende Handlung, den leisen Humor, die kleinen Anspielungen auf andere Märchen und die schön gezeichneten Charaktere (durchaus wörtlich zu nehmen: Kaye hat das Buch nämlich auch illustriert).

    Fazit: Wunderschönes Märchen, dass ich jedem ans Herz lege, der selbst gern Märchen liest oder Kindern eine schöne Gutenacht-Geschichte erzählen möchte! Uneingeschränkt zu empfehlen!

    Freitag, 1. Juli 2011

    Also, da hört sich doch alles auf.....!





    Nun ist es passiert. Jetzt muss ich mecker-technisch auch mal etwas vermelden. (Premiere!)

    Ich bin altersmäßig betrachtet ja zugegebenermaßen nicht mehr ganz so frisch. Das "Gebälk" hat schon etwas Rost angesetzt und beginnt auch hier und da schon mal ein Ächzen und Stöhnen von sich zu geben. Auch Falten haben mittlerweile bereits die Stirn, sich auf dieser zu zeigen, um es mal mit den Worten des hochverehrten Heinz Erhardt zu sagen. Wenn auch nur im Ansatz! Man könnte mich also durchaus schon als etwas "angemodert" bezeichnen, zumal ich mich von der liebreizenden Nachkommenschaft respektloserweise auch schon mit dem Begriff "Gammelfleisch" verunglimpfen lassen musste. *hmpf*

    Aber SOOOOOOO unendlich uralt und vergreist bin ich ja nun in der Tat noch nicht, das muss dann doch noch mal angemerkt und hier klargestellt werden!

    Immerhin kann ich einen PC bedienen, was man nicht von jedem Menschen der älteren Generationen behaupten kann und ich möchte sagen, ich kann ihn gut bedienen....jedenfalls für mein Alter. ;-) Und des Weiteren habe ich noch keine grauen Haare. Oben nicht...und unten auch nicht. *g* Nicht, weil ich sie etwa färben würde, oh nein, mitnichten. Ich habe tatsächlich noch keine, erst kürzlich bestätigt von meiner Frisörin, die ich anlässlich des routinemäßig anfallenden Haarschnitts aufsuchen musste und die ja nun von oben auf mein Haupt blicken kann und deshalb eben auch einen umfassenden Ein- wie Überblick auf dasselbe hat. Sie war äußerst erstaunt, dort eben etwas zu erblicken, was sie nicht vermutet hätte: nämlich noch kein einziges graues Haar! Dies erstaunte sie auch nicht zuletzt deshalb so sehr, weil sie derselbe Jahrgang wie ich ist und sich schon eine ganze Zeit mit dieser Art der Haarveränderung herumschlagen muss, weshalb sie sich die Haare auch färbt, denn für die naturgemäße Ergrauung, die jeden ja früher oder später mal ereilt, fühlt sie sich dann doch noch etwas zu jung. Jedenfalls beweist dies, dass das, womit ich beim üblichen, normalen Erhaltungsprozess leider nun mal nachweislich nicht punkten kann, mir wenigstens bei meinen Haaren mitgegeben wurde: nämlich gute Gene. So etwas nennt sich ausgleichende Gerechtigkeit. *g* Aber ich schweife ab.


    Folgende Karte bekam ich zu meinem vergangenen alljährlichen Wiegenfeste gesendet. Wann, wie, wo und das wievielte soll jetzt mal keine Rolle spielen, schließlich sprechen Damen meines Alters nicht über ihr Alter, das ziemt sich nicht. Also legen wir über solche unwichtigen Nebensächlichkeiten mal den Mantel des Schweigens. *hüstel* Jedenfalls möchte ich den unendlichen Weiten des Inter-"Netzes" diese doch keinesfalls vorenthalten, nicht zuletzt um deutlich zu machen mit welch’ überaus "charmanter" Briefkastenbefüllung man sich zwar-als-etwas-reiferes-aber-dennoch-junggebliebenes-und-noch-nicht-so-betagtes weibliches Wesen heutzutage so rumschlagen muss.


    Vorderseite (außen):

    Da dachte ich noch, oooch wie lieb, wie putzig und wenn ich jetzt die Karte aufklappe, kommt bestimmt was Nettes, Freundliches, Liebevolles (ähem ja, das dachte ich wirklich...)



    Ja, und dann klappte ich die Karte auf und was mussten da meine tränenverschleierten Augen lesen und sich zu Gemüte führen?

    Innenseiten (aufgeklappt):




    Pfffffft! Ja, gibbet denn so wat?! Da bleibt einem doch glatt die Spucke weg!


    Das kann ich natürlich nicht kommentarlos hinnehmen, das versteht sich ja von selbst:

    1. Natürlich habe ich immer interessante Geschichten auf Lager! Ich habe ja schließlich auch eine ungemein interessante Persönlichkeit. :D
    2. Als ich geboren wurde, gab es selbstverständlich schon Strassenbeleuchtung. Und man glaubt es ja kaum, es handelte sich tatsächlich um elektrisches Licht.
    3. Wieso mein Auto? Ich besitze keines. Aber würde ich eines mein eigen nennen, nein…die Kurbel zum Starten des fahrbaren Untersatzes hätte auch ich nicht kennengelernt. Die hat es lange VOR meiner Zeit gegeben. Und zwar sehr lange. Sehr sehr sehr seeeeeeeeehr lange. So!
    4. Also, SO dick waren die Fernseher nun wirklich nicht. Pöh.
    5. Okay, das mit den Handys stimmt.......(und das war ausgesprochen erholsam!)
    6. .....das mit den Frisuren leider auch. *g*

        Nun, was lernen wird daraus?

        Manche Menschen haben einfach keine andere Möglichkeit auszudrücken, wie sehr sie einen wertschätzen und mögen, ja ich möchte fast sagen bewundern (*kicher*)....vor allem natürlich für den Umgang und die Würde, mit der man/frau dem bevorstehenden oder schon erreichten Alter begegnet und dafür, innerlich so jung und frisch und wach geblieben zu sein *g*.....und dass sie einen ja in Wirklichkeit für eine "überaus sympathische Persönlichkeit" halten. ;-) Nein, sie können es nicht anders zum Ausdruck bringen als auf die Art, es hinter Zeilen zu verstecken, die scheinbar das Gegenteil auszudrücken scheinen.

        Was für ein unglaubliches Glück, dass ich aufgrund meines überaus reichen Erfahrungsschatzes, den ich im Laufe meines Daseins bis heute ansammeln durfte und den ich mir in....jawohl, laaaangen Lebensjahren hart erarbeitet habe (ebenso wie meine Falten!) in der Lage bin, zwischen den Zeilen zu lesen und zu erkennen, was der Verfasser/die Verfasserin mir gegenüber tatsächlich mit dieser Karte zum Ausdruck bringen will. :P

        So, das musste doch mal gesagt werden. Ha, jetzt geht’s mir besser. *g*

        In diesem Sinne....

        schönes Weekend allerseits!



        P.S.
        1. Muahahahaha! *g*
        2. Die Karte ist genial, so klasse und ich habe mich sehr darüber amüsiert. Aber das würde ich dem Versender/der Versenderin niemals sagen. Nieeeemals nicht. Nie. Nie. Nie. Am Ende bildet sich diese Person noch etwas darauf ein. Und das wollen wir natürlich nicht, nicht wahr? :D
        3. Freches Biest! ;-)