Dienstag, 24. Mai 2011

Auf den "Fremden Gezeiten" segel ich gern jederzeit wieder!


Bevor ich ein zweites Mal die Fremden Gezeiten besuche, kommt hier also meine längere Kritik. Oder Meinung. Was auch immer. *g*

Ein kurzer Blick auf die Handlung: Captain Jack Sparrow (Johnny Depp), nach wie vor sans Schiff aber dennoch guter Dinge, trifft in London auf seine alte Flamme Angelica (Penelope Cruz), die ihn überreden will, mit ihr nach der Quelle der Ewigen Jugend zu suchen (denn Jack weiß doch wo sie ist, oder?). Jack will nicht, landet aber trotzdem auf Angelicas Schiff – oder eher gesagt, Blackbeards Schiff, der Queen Anne’s Revenge. Blackbeard (Ian McShane) will unbedingt die Quelle finden und Jack soll ihm dabei helfen. Auch Jacks früherer Erzfeind Hector Barbossa (Geoffrey Rush), mittlerweile als Freibeuter im Auftrag der britischen Krone unterwegs, macht sich auf den Weg zur Quelle – genau wie eine spanische Abordnung.
Hinzu kommen der Missionar Philip (Sam Clafin) und eine Meerjungfrau (Àstrid Bérgès-Frisbey), die für das Ritual an der Quelle gebraucht werden...

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass ich ein großer Fan des „Pirates of the Caribbean“-Franchises bin. *g* Ich liebe diese Filme, mit all ihren Fehlern, fantastischen Kreaturen, und überzogenen Actionszenen. Ich liebe die Charaktere ganz besonders. Es ist mir egal, dass die Filme Fehler haben – wie langweilig wäre es doch, wenn sie perfekt wären. Worüber soll man denn dann meckern? *g*

Und wenn auch ihr Fan irgendeines Franchises seid, dann versteht ihr sicher was ich meine, wenn ich sage, dass ich vor dem „Fremde Gezeiten“ Angst hatte. Im Grunde konnte man ja nur zwischen zwei Extremen wählen; „Juhuuuu, sie machen noch einen Teil! Wheeeee!“ oder „Oh mein Gott, hoffentlich verbocken sie das nicht! *panik*“. Ich wurde panisch. Ein bisschen zumindest. Ich meine, falls mir dieser Teil nicht gefiele, könnte ich es ja so machen wie all die „Star Wars“-Fans und einfach leugnen, dass es einen weiteren Teil gibt. Aber dennoch wüsste ich ja tief drinnen, dass da ein vierter Teil existiert, der mich absolut enttäuscht hat. Manche Dinge, die ich hörte, schürten meine Sorgen nur noch mehr.

Aber als ich aus dem Kino kam, war ich... erleichtert. Glücklich. Ich liebe diesen Film! Ich verehre das Ende, es ist genau so wie es sein sollte. Meiner Meinung nach hat man es geschafft, den Charakteren und ihrer vorangegangenen Entwicklung gerecht zu werden, und außerdem noch etwas Neues zur verrückten PotC-Welt hinzuzufügen.


Ich verstehe nicht, warum einige Kritiker wieder meckern, der Film wäre zu verwirrend. Wie leicht soll eine Handlung noch sein? Nur weil es ein Sommerblockbuster ist, heißt das nicht, dass ihr euer Gehirn zu Hause lassen sollt! Ich glaube, dass viele Kritiker ganz einfach motzig sind, weil dies nun der vierte PotC-Teil ist und sie keinen Bock mehr darauf haben. So lesen sich viele der negativen Kritiken nämlich: „Wäh, noch einer davon! Die hätten nach dem ersten aufhören sollen, das ist doch alles langweilig!“
Wie man’s macht, macht man’s falsch. Die Drehbuchautoren Ted Elliot und Terry Rossio hätte sicherlich gerne mehr Komplexität reingebracht, aber man wollte ja den ganzen Meckerfritzen nach Teil 3 entgegenkommen. Ich denke, etwas mehr Komplexität hätte dem Film nicht geschadet. Aber sei’s drum. Sie können sich ja in Teil 5 austoben. *g*

Von einer genaueren Ausarbeitung hätte auf jeden Fall der Handlungsfaden von Syrena und Philip profitiert. Ihre Beziehung kommt doch etwas zu kurz, da hätte sich deutlich mehr draus machen lassen. Clafin als Philip bleibt ziemlich blass, aber Bérgès-Frisbey schafft es sehr gut, der Meerjungfrau Syrena Leben einzuhauchen.
Auch die Voodoo-Thematik rund um Blackbeard hätte man so mehr Gewicht verleihen können; das lief ein bisschen so nebenher. Da gäbe es deutlich mehr Potential, aber man hat sich da ja durchaus eine kleine Brücke zu Teil 5 gebaut. Die Zombies waren ziemlich verschenkt; das hatte was von „Eine übernatürliche Crew pro Film muss schon sein“. Leider waren die Zombies im Roman sehr viel unheimlicher. Da sie aber auch nicht gestört haben, nehme ich es einfach so hin.

Blackbeard war toll umgesetzt (Ian McShane hat einfach das richtige Gesicht dafür *g*), wenn ich mir auch ein wenig mehr Subtilität gewünscht hätte. Er muss sich allerdings auch mit Barbossa und Davy Jones vergleichen lassen; an die ranzukommen ist auch wirklich nicht leicht. Ich fand ihn auf jeden Fall in seiner Bösartigkeit überzeugend, er hatte auch ein paar augenzwinkernde Momente und hat mir alles in allem gut gefallen.


Schön, dass Kevin McNally als Joshamee Gibbs dieses Mal richtig was zu tun bekommt. Er hat sich schnell zum Fanliebling gemausert und es ist schön, dass die Drehbuchautoren ihn in „Fremde Gezeiten“ so würdigen.
Auch Barbossa ist grandios. Der alte Seebär sieht in seiner Navyuniform ganz wunderbar verkleidet aus und hat einige herrliche Szenen mit Jack. Geoffrey Rush geht in dieser Rolle sichtbar auf, es ist eine Freude, ihm zuzuschauen.

Penelope Cruz hat es geschafft, mich als Angelica zu überzeugen. Die Chemie zwischen ihr und Depp stimmt, sodass auch die Beziehung (welcher Art auch immer) zwischen den beiden glaubhaft wird. Das gefällt mir sowieso ausnehmend gut: Dass es sich hierbei nicht, wie ich zu Anfang fürchtete, um eine kitschige Liebesgeschichte handelt, sondern dass die beiden sich keinen Zentimeter weit über den Weg trauen, aber irgendwie doch irgendwas füreinander empfinden. Oder so. Ist etwas schwierig. Angelica ist wunderbar doppelbödig; welches Ziel sie so genau verfolgt, erschließt sich nicht direkt – und das Lügen hat sie definitiv von Jack gelernt. *g*

Tja, und Captain Jack Sparrow. Er ist immer noch er selbst, wenn auch leicht verändert nach den Geschehnissen in Teil 3. Er ist immer noch ein Schurke, ein Pirat, ein Schwerenöter – aber er hat akzeptiert, dass er eben auch ein guter Mann ist und dass es nicht schlimm ist, auch mal selbstlos zu handeln. Jack trägt fast den gesamten Film, er ist in nahezu jeder Szene. Mich freut das sehr, weil ich ihn als Charakter nach wie vor sehr interessant und faszinierend finde, aber ich kann mir vorstellen, dass es auch für manche zu viel Jack sein könnte. Daher hoffe ich, ganz einfach um die Figur nicht vollkommen zu überreizen, dass er in Teil 5 wieder etwas verschnaufen darf.
Er hat ein paar herrlich lustige, aber auch ernste Szenen mit Barbossa und Gibbs, und es ist immer wieder eine Freude, Depp mit Rush und McNally zusammen zu sehen. Die mögen sich offensichtlich sehr, da kommt immer großartige Arbeit bei raus. Sei es die Szene in Palm Tree Cove oder v. a. das Ende. Dazu sage ich nichts weiter, außer dass eben jeder da endet, wo es für ihn richtig ist. Und dass es den Charakteren treu bleibt. Was für mich das Wichtigste war.


Ja, was gibt es noch zu sagen? Ich hätte mir etwas mehr Schwertkämpfe gewünscht, aber es war auch so gut dosiert. Die Effekte sind wie immer toll, die Sets ebenso, die Kameraarbeit ist ebenfalls sehr gut. Unterhaltsame, teilweise hysterisch-lustige Cameos! Großartige Meerjungfrauen-Szene. Wie zu erwarten sehr gute Musik von Hans Zimmer, wenn ich mir nach dem ersten Mal auch ein ikonischeres neues Thema gewünscht hätte. Da hatte gerade Teil 3 sehr viel zu bieten. Die Synchronisation ist gelungen – es war nie eine Frage, ob Nathan gute Arbeit abliefern würde; falls er damals den Film ebenso eingesprochen hat, verstehe ich nicht, warum er ausgetauscht wurde. Dennoch ist es aus Kontinuitätsgründen sehr schade – und weil Off dem Charakter irgendwie den letzten Kick gab. Es hätte jedoch auch schlimmer kommen können. ;) 3 D ist unnötig; es bringt zwar Tiefenwirkung und hin und wieder sticht was aus dem Bild heraus, aber man braucht es wirklich nicht, um den Film zu genießen.

Fazit: „Fremde Gezeiten“ ist ein würdiger vierter Eintrag ins Pirates-Universum. Die alten, liebgewonnen Charaktere sind so, wie sie sein sollen; die neuen Charaktere fügen sich gut ein. Nach dem teilweise etwas verworrenen Teil 3 hat man die Handlung deutlich vereinfacht, was den Zugang zwar erleichtert, aber wodurch auch einige interessante Ansätze nicht komplett ausgearbeitet werden konnten. Dennoch wirklich unterhaltsames Sommerkino – ich warte gespannt auf Teil 5!



Siehe auch:

Donnerstag, 19. Mai 2011

Erster Eindruck von den "Fremden Gezeiten"

Und zwar in absoluter Kurzfassung, denn eigentlich bin ich hundemüde, bin aber noch zu aufgekratzt, um schlafen zu gehen.

Ich fand den Film großartig! Vor allem das Ende hat mich unsagbar glücklich gemacht, da es genau so ausgegangen ist, wie ich es mir gewünscht habe. Jeder bekommt, was er (oder sie) verdient hat, und es bleiben genug interessante Möglichkeiten für einen 5. Teil (bleibt nach dem Abspann noch sitzen!).

Jack Sparrow war genau so wie er sein sollte (leider jedoch den Großteil des Films ohne Hut!) - clever, leicht verpeilt, mit einer unerhörten Portion Glück und nach wie vor doch irgendwie ein guter Mann. Acuh wenn seine ehemalige Flamme Angelica das komplett anders sieht. *g* Die kann ein ganz schönes Miststück sein und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Gefiel mir auch sehr gut.

Und oh, Barbossa! Was lieb ich ihn! Großes Kino! Der gute, alte Gibbs bekommt auch viel zu tun dieses Mal und hat ein paar der besten Szenen abbekommen.

Syrena, die Meerjungfrau, gefiel mir sehr gut. Aus Philip hätte man deutlich mehr rausholen können, aber wir wollen die armen Zuschauer ja nicht mit zu viel Handlung überfordern! *seufz* Man merkt, dass Ted und Terry dieses Mal die Handlung vereinfachen wollte, nach all dem Gemecker nach AWE. Und was passiert? SCHON WIEDER meckern divers eFilmkritiker, dass der Film viiieeel zu kompliziert sei. *kopfschüttel*
Ich war mit vier Freundinnen in dem Film; eine ist Fan der Reihe, eine mag die Filme sehr gern, die anderen beiden gingen aus Unterhaltungsgründen mit und weil Johnny Depp immer gut ist (eine hat Teil 2 und 3 sicher seit Jahren nicht mehr gesehen). und sie ALLE haben die Handlung ohne die kleinsten Schwierigkeiten verstanden! Muss sich ein Blockbuster jetzt tatsächlich dafür entschuldigen, wenn er vom Zuschauer wenigstens ein Minimum an eigenständigem Denken verlangt?

Jedenfalls, ich war begeistert. Eine Sache hat mich absolut schockiert, darauf war ich nicht vorbereitet (und ich hab einige Sekunden entgeistert die Leinwand angestarrt), aber das ging meinen Freunden überhaupt nicht so und hat sicherlich etwas mit meinem Rumtreiben im Fandom zu tun. Trotzdem: NEEEEEEEIIIIIINNNN, wie KONNTET ihr nur?!

Bis auf das war es ein absolut toller Film, ich geh auf jeden Fall noch mehrmals rein. :)

Eine sinnvolle und verständliche Kritik kommt dann hoffentlich am Wochenende...




Siehe auch:

"Warum ist mein Schiff weg?!" Wieso ich etwas Zeit brauchte, bis mir das Ende von "At World's End" ans Herz wuchs

Eigentlich überflüssig, aber: Ye be warned! Here be Massive Spoilers!

Ich muss zugeben, dass ich, nachdem ich "Fluch der Karibik 3" (oder AWE, um das Ganze abzukürzen) zum ersten Mal gesehen hatte, ein bisschen unzufrieden mit dem Ende war. Abgesehen davon, dass ich morgens um 2 Uhr hundemüde und nicht mehr richtig konzentriert war, hatte ich darauf gehofft, dass Jack Sparrow endlich mal mit seiner Pearl glücklich werden kann, ohne nervige Flüche im Hinterkopf.

Hinzu kam, dass doch einige Szenen geschnitten wurden, dass es Lücken gab, die man hätte füllen sollen. So wurde es nicht nur für den durchschnittlichen Kinobesucher, sondern sogar für hartgesottene Fans bei den ersten ein, zwei Mal schwierig, dem x-ten "Doublecross" zu folgen - wer was mit wessen Hilfe auf welche Art erreichen will...
Das gab natürlich mit ein wenig Abstand und ein wenig Nachdenken alles Sinn, aber zu Anfang war ich doch einfach "erschlagen".

Zum Glück kann man sich im PotC-Fandom auf die Fans verlassen, die sich sofort daran machten, all die Lücken plausibel zu füllen und nebenbei auch gleich Commodore-Pirat-Admiral James Norrington von den Toten auferstehen zu lassen. Denn wie wir wissen, ist der Tod im PotC-Universum keine Regel, sondern eher so etwas wie eine Richtlinie... *g*


Um eins klarzustellen: Ich fand AWE von Anfang an absolut großartig - das Epische, den Humor, die teilweise total abgedrehten Szenen, die Action. Nur das Ende, ach, es war eine kleine Niggeligkeit, weil ich eben gern ein anderes Ende gesehen hätte. Trotzdem konnte ich gut damit leben. Es wäre schön gewesen, mein "Traumende" zu haben (Jack segelt mit der Pearl dem Horizont entgegen *seufz*), aber abgesehen davon, dass es dem 1. Teil damit zu ähnlich geworden wäre, hätte man ja auch Barbossa ohne Schiff zurücklassen müssen. Und das geht natürlich nicht. Zwar war der gute Hector der Bösewicht in Teil 1, aber er ist so ein großartiger Charakter, dass er sofort zu einem Publikumsliebling wurde und einem irgendwie ans Herz wuchs.
Ich hätte es schon sinnvoller gefunden, entweder Barbossa oder Norrington zum neuen Captain der Flying Dutchman zu machen - so hätte es für die Turners ein glücklicheres Ende gegeben, anstatt dass sie zehn Jahre auf selbiges warten müssen. Und kommt mir jetzt nicht mit dem "Ein Hauch von Schicksal!"-Kram! Will hätte einfach irgendwie eine wichtige Rolle beim Sieg über Davy Jones spielen können, das hätte doch gereicht. Und so hätte Barbossa ein Schiff gehabt bzw. Norrington hätte eine sinnvolle Aufgabe übernehmen können.

... Aber gut, so kam es nicht. Und so macht es auch durchaus Sinn, Jack mal wieder ohne Schiff zurückzulassen und sozusagen den Kreis zum 1. Teil zu schließen, in dem er mit Anamarias Boot in Port Royal eintraf.
Nur ist Jack am Ende von AWE offensichtlich sehr viel glücklicher als er es zu Beginn von CotBP war. Warum? Schließlich schippert er doch mal wieder ohne sein geliebtes Schiff über die sieben Weltmeere.
Nun, jetzt hat er die Karte zum Jungbrunnen und wenn er erst einmal ein paar Schlückchen dort getrunken hat, hat er alle Zeit der Welt, sich die Pearl zurückzuholen. Falls Barbossa es geschafft haben sollte, in der Zwischenzeit die Pearl zu versenken, ließe sich mit dem neuen Captain der Flying Dutchman, Will Turner, sicherlich viel leichter eine Abmachung treffen als mit einem grantigen Davy Jones.


Trotz dieser Erklärung blieb das Ende von AWE einige Zeit mit diesem "Och menno, hätte man nicht doch..."-Beigeschmack behaftet . Und an dieser Stelle muss ich wirklich dem Fandom danken und den kreativen Leuten, die darin Fanfiction schreiben (zumindest denen, die gut schreiben...). Denen fehlte nämlich auch irgendwas, das im Film einfach nicht so rübergebracht wurde, wie sie es sich wünschten, v. a. warum Jack so komplett anders reagiert als bisher, als er ohne Schiff auf dem Dock steht. Ein paar Sachen, die ich so las, ließen mich die Schlussszene noch einmal genau betrachten.

Was bekommen wir zu sehen (bitte beachtet, dass ich das hier aus meiner Erinnerung schreibe – es ist schon einige Zeit her, dass ich die Szene gesehen habe)?
Jack wandert in der Gesellschaft seiner beiden Lieblings- ähm,.. Lieblingsdamen Scarlett und Giselle nach einer vermutlich sehr unterhaltsamen Nacht das Dock hinunter und erzählt von seinem tollen Schiff. Am Ende des Steges angekommen, machen in die beiden Frauen darauf aufmerksam, dass dort ja nur ein mickriges Boot vertäut ist und kein großartiges Schiff. Jack wendet sich an den auf dem Boden schlafenden Gibbs, weckt ihn und fragt, wo denn bitteschön sein Schiff geblieben ist. Gibbs ist komplett verwirrt („Wir sind doch auf dem Schiff!“) und Jack sehr genervt. Daraufhin fangen Scarlett und Giselle an zu schmollen, und Jack stellt sie mit einer herrlichen Rede ruhig, in der er ihnen erzählt, dass die Kleider sie fett aussehen lassen, er Pizzarros Pasteten liebt usw. Natürlich bekommt er für seine Mühe eine gescheuert, er scheuert Gibbs eine, und die Damen rauschen von dannen. Und dann grinsen sich Jack und Gibbs an, als wäre alles genauso verlaufen, wie es sollte, es kommt der „Nimm was du kriegen kannst, und gib nichts wieder zurück“-Spruch und Jack schaut der Pearl nach. Dann segelt er mit seinem Dinghy, eigener Flagge, Rum, Kompass und der von Barbossa geklauten Karte zum Jungbrunnen davon.


Und wenn man über diese Szene ein wenig nachdenkt, ja, dann kann man nur zu dem Schluss kommen, dass Jack das alles geplant hatte (Gibbs war als Helfer einbezogen). So muss Jack, trotz der zugegebenermaßen beträchtlichen Ablenkung durch Scarlett und Giselle, schon gleich bei Ankunft am Hafen aufgefallen sein, dass die Pearl nicht mehr an ihrem Ankerplatz lag. Schließlich ist die Pearl nicht gerade unauffällig, so was merkt man! Vor allem Jack, für den die Pearl sein Ein und Alles ist.
Und dann sein theatralisches Gefuchtel, das laute „Weg! Das Schiff ist weg!! Wieso ist es weg?!“ – das kann nur Show sein. Wir alle haben in CotBP gesehen, wie Jack reagierte, als ihm die Pearl dort zwei Mal davonsegelte – als Barbossa ihn wieder auf der blöden kleinen Insel aussetzt, ist er wütend und verbittert; als die Crew in auf der Isla de Muerta zurücklässt, niedergeschlagen, resigniert, tieftraurig. Da war nie großes Theater, die typische „Jack-Show“, die er gerne für das Publikum abspult, sondern man merkte ihm an, dass er innerlich brodelte. Nach außen war er kontrolliert. Auch dass Jack und Gibbs sich später angrinsen, spricht dafür.

Jack wollte also, dass Barbossa sich mit der Pearl davonmacht. Wahrscheinlich gab es eine Absprache im Sinne von „Wer nicht pünktlich zum Auslaufen auf dem Schiff ist, hat Pech gehabt!“. Naja, mit zwei Damen im Arm und leicht betrunken kann man die Zeit auch schon mal vergessen und zu spät kommen.

Um jedoch nachvollziehen zu können, warum Jack die Pearl verlässt, muss man etwas spekulieren, da uns der Film dort leider eine klare Antwort schuldig bleibt. Wir wissen nicht, wie viel Zeit genau zwischen dem Sieg über Beckett und der Szene in Tortuga vergangen ist. Wovon wir ausgehen können ist, dass die Pearl nun noch mehr ins Visier aller möglichen Jäger geraten ist, als sie es eh schon war. Nicht nur die Navy und die EITC, der sie eine empfindliche Niederlage bereitet hat, sondern auch alle möglichen anderen Piraten, die gerne solch ein schnelles (und irgendwie übernatürliches – zwei Mal gesunken und doch immer noch da) Schiff hätten, dass es sogar mit der Flying Dutchman aufnehmen kann, sind nun hinter ihr her.

Dazu dürfte sich auch mittlerweile in gewissen Kreisen rumgesprochen haben, dass sich auf der Pearl Sao Fengs mystische Karte befindet – und was könnte man mit dieser Karte nicht alles machen! Seien wir ehrlich: So gern Jack im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, aber keinen Fuß mehr vor den anderen setzen zu können, ohne dass nicht eine ganze Meute hinter einem her ist, das geht sicher selbst ihm gewaltig gegen den Strich, nimmt es ihm doch die gerade mühsam erkämpfte Freiheit gleich wieder weg. So sehr er seine Pearl liebt, ein Gefangener will er auf ihr nicht sein (das war er bereits in Davy Jones’ Locker). Wie lange der erzwungene Frieden mit Barbossa noch gehalten hätte, wäre die nächste Frage gewesen – und all das behindert ihn doch ganz schön auf der Suche nach dem Jungbrunnen.


Und so wägt Jack seine Möglichkeiten ab und beschließt, sich erst einmal unauffällig (soweit das für ihn möglich ist) zum Jungbrunnen aufzumachen, während alle Welt Barbossa und die Pearl verfolgt. Mit deutlich längerem Leben gesegnet (vielleicht auch Unsterblichkeit, wer weiß), wäre es ja ein Leichtes, Barbossa die Pearl wieder abzujagen. Flugs die Karte geklaut (die konnte Barbossa ja eh nicht lesen *g*) und ein bisschen Theater für sein geneigtes Publikum gespielt. Auch alles extra laut, damit es ein paar mehr Leute mitbekommen, aber Scarlett und Giselle erzählen es sowieso überall herum: Jack Sparrow ist wirklich ein ziemlicher Idiot, da hat ihm Barbossa, dieser clevere Bastard, schon wieder das Schiff vor der Nase weggeklaut! Diesen Jack kann man wirklich überhaupt nicht ernst nehmen, der ist ja so was von unfähig!

Tja, und während sie über ihn lachen, hisst Jack seine eigene kleine Flagge in seinem Dinghy, trinkt genüsslich seinen Rum, liest die Karte (denn er kann es!) und macht sich ungestört auf den Weg Richtung Jungbrunnen. Mal schauen, was sich seiner Legende noch so hinzufügen lässt...


Und wisst ihr, so macht mir dieses Ende richtig viel Spaß und ist einfach passend. :)
Aber wie immer geht es in Jacks Leben nicht so, wie er es gerne hätte – seine Reise zum Jungbrunnen können wir ja ab heute in den Kinos verfolgen. Ich begleite ihn gern auf diesem neuen Abenteuer!

Mittwoch, 18. Mai 2011

Zum Zeitvertreib vor dem Start von "Fremde Gezeiten"...

Ein kleines PotC-Meme, dass ich von Livejournal geklaut habe. *g*

1. Was waren deine ersten Eindrücke von "Fluch der Karibik", als du damals den 1. Teil gesehen hast?
Nun, dieses Bild müsste mein erster Eindruck gewesen sein, das erste Bild, dass ich in einer Zeitschrift wahrnahm. Ich dachte: "Wow, sieht cool aus! Und seltsam." Außerdem fand ich Johnny Depp ganz gut und Olrando Bloom seit "Der Herr der Ringe" irgendwie ganz schnuckelig. Eine Freundin ging damals gleich am ersten Tag in den Film, rief mich noch abends an und zwang mich geradewegs dazu, am nächsten Tag wieder mit ihr in den Film zu gehen. *g* Am darauffolgenden Tag musste man mich dann nicht mehr überreden. *g* Der Film hat mich absolut gepackt, er war lustig, ich liebe die Schwertkämpfe und Actionszenen, dazu hatte er durchaus Tiefgang, ... Ich hatte mein Fandom gefunden. :)

2. Hast du ein cooles/interessantes/liebstes Stück Piraten/Navy/PotC-Kram?

Letzten Winter habe ich mir einen schönen braunen Mantel im Navy-Stil ersteigert. Hach ja, Vintage. *seufz* Außerdem habe ich Jacks Ring mit dem grünen Stein, und zwar die teuere Version. Selbst zu Weihnachten geschenkt. *g*

3. Wenn du als Fan kreativ bist, linke zu etwas, worauf du besonders stolz bist. Wenn du nichts selbst machst, linke zu etwas, von dem du stolz bist es gefunden zu haben.

Bei den Bildern bin ich ehrlich gesagt zu faul, die Links wieder rauszusuchen. Alle Bilder findet ihr auf deviantart.com unter dem entsprechenden Künstler.

Dieses Bild ist von Humon und so ziemlich das erste PotC-Fanart, das ich gesehen habe. Ich finde es auch nach all den Jahren immer noch unglaublich witzig. :D

Ein Comic von Shinga. Sie hat noch ein paar andere amünsante, aber den mag ich besonders. Denn wir alle wissen doch, dass es wahr ist! ;)

Und dann gibt es natürlich auch solche Bilder, die ich einfach nur mit offenem Mund anstarre. Diese Detailverliebtheit, diese Arbeit, die darin steckt... Wahnsinn. Es ist von D17rulez.

Gerne verlinke ich aber zwei Fanfictions, die ich für so dermaßen gelungen halte, dass ich sie ständig empfehle, wenn sich mir die Gelegenheit bietet. *g*
1. Honorat - "Marooned". Mehrere Kapitel, sehr detailiert, die die Insel-Szene zwischen Jack und Elizabeth beschreiben. Inklusive geschnittener Szenen und eigener Spekulationen. Großartig.
2. Dee - "Finding North". Kurzgeschichte darüber, wie Jack vom Schiffsjungen zum Captain wird. Sehr auffälliger, beinahe lyrischer Schreibstil. Ich gebe zu, am Ende kommen mir jedes Mal die Tränen vor Begeisterung. *g*

4. Was für Hoffnungen hast du für den neuen Film? Worauf freust du dich am meisten?

Ich hoffe auf viele Zankereien zwischen diesen beiden und freue mich besonders auf die gemeinsamen Szenen. *g* Sowieso freue ich mich einfach darauf, all die liebgewonnene Charaktere wieder in Aktion zu erleben. Ich hoffe, dass die Autoren es geschafft haben, der Reihe und den Figuren treu zu bleiben, dass mir die neuen Charaktere gefallen und ich mit dem Ende zufrieden bin. :)

5. Wenn du einen Charakter aus den anderen Filmen zurückbringen könntest, welcher wäre es? Wie würdest du das machen?

Norrington! Oh Gott, James Norrington! Ihm trauere ich am allermeisten hinterher. Und es wäre sogar ziemlich leicht, ihn wieder in die Geschichte zu integrieren. Der Mann hat Verbindungen - man könnte durchaus sagen, Will Turner schulde ihm noch einen kleinen Gefallen für all das, was er für .. nun, Elizabeth getan hat. Jawohl. Und dann kann er sich wieder der Navy anschließen oder Privateer werden, Hauptsache er trifft auf Jack und kann sarkastische Kommentare abgeben und mit seinen Augenbrauen schauspielern. Das reicht. *g*

Gerne dürften auch Anamaria und Cotton zurückkommen. Die vermisse ich auch immer noch bzw. jetzt schon.

6. Erzähl von einem schönen/lustigen/liebsten Erlebnis in der PotC-Fangemeinde.

Ich finde, dass die Fans gerade auf Livejournal alle unglaublich nett und hilfsbereit sind - man kann super mit ihnen diskutieren. Von Foren halte ich mich eher fern. *g*
Aber beste Erlebnisse... hm, nichts wirklich Spezifisches. Sehr lustige Momente gab es in der Heave_Ho Community, das waren gute Zeiten. *nostalgie* Ach natürlich das Treffen mit zwei Mädels unten in Rust für AWE, das war auch sehr cool. Das Double-Feature mit seiner Tropenhitze und der super Stimmung. All so Kleinigkeiten, die einen Fan einfach glücklich machen (die "Literate Jack"-Freude damals auf LJ, all die Scruffington-Witze und Analysen der Filme in ewig langen Sätzen...).

7. Wir werden den neuen Film wohl alle irgendwo sehen.. beschreibe deine erste Reaktion in weniger als hundert Worten.

Morgen, meine Lieben! *g*

30T FoM: Tag 30 "Heimat"

Tag 30: Heimat

Und damit wären wir beim allerletzten Thema angekommen. Es war ein unterhaltsames kleines Meme, dass viel länger gedauert hat, als ich eigentlich geplant habe. *g*

Meine Heimat. Nun, dazu gehört leider auch, dass ich meinen Enkeln eben genau diese nicht mehr werden zeigen können. Meine Heimat liegt in einem Braunkohlegebiet, und da sich die Wirtschaft nicht im geringsten darum schert, was die Bewohner der betroffenen Gebiete wollen, werden bei uns alle Ortschaften abgebaggert.

Wenn interessiert es, dass wir extrem guten Boden für Landwirtschaft haben, oder dass Leute den Ort verlieren, in dem sie seit ihrer Geburt leben? Wen interessieren schon die denkmalgeschützten Gebäude oder die zerstörte Natur - wird doch alles später, so in 50 Jahren wieder ganz nett aussehen.

Ich mag unser plattes Land mit dem ein oder anderen Hügel zwischendurch aber so, wie es ist. Und nicht, wie sich irgendwelche Typen im teueren Jackett die Neusiedlungen vorstellen, denn die haben nicht das kleinste bisschen Charme, sondern sehen alle eben aus, wie Neubaugebiete so aussehen, außer dass es jetzt ganze Dörfer sind. Und ich will auch keinen blöden See mit Naherholungsgebiet, von dem ich in 50 Jahren eh nicht mehr viel haben werde...


Aber ich genieße mein Dörfchen noch, solange ich es kann. Bringe die Pferde auf die Weide und gehe dabei unter alten Bäumen durch, die einfach über die Straße wachsen - ein richtiges Blätterdach und so schön. Oder gucke aus meinem Fenster auf die Kastanie, die schon den Krieg überstanden hat.
Immerhin werde ich massenweise Bilder als Erinnerung haben.

Rückkehr zum guten, alten Slasherfilm: "Scream 4"


Ja, richtig gelesen, ich habe mir „Scream 4“ angeschaut. Um Horrorfilme mache ich normalerweise einen Bogen, und gerade der neumodische Trend zu Torture Porn wie „Hostel“ entzieht sich komplett meinem Verständnis. So etwas will ich nicht sehen.
Warum gehe ich dann in „Scream 4“? Ich... weiß nicht so genau. Vielleicht, weil damals in den 90ern „Scream“ das Slasher-Revival einläutete und gleichzeitig mit den Regeln des Genres spielte bzw. sie direkt thematisierte (Diskussionen über Genreklischees oder auch den Sinn von Sequels). Das fand ich vergleichsweise clever und auch unterhaltsam.

Offensichtlich bin ich kein Fan der Reihe, ich habe Teil 3 vor den anderen beiden gesehen, Teil 1nie komplett am Stück und Teil 2 überhaupt nicht.
Es hat 10 Jahre gedauert, bis ein 4. Teil wieder unter der Regie von Wes Craven und mit den Überlebenden aus der Trilogie zustande kam. In Deutschland wurde zum Start prompt über die Synchronisation diskutiert (Neve Campbell hat eine neue Stimme), auch über die Übersetzung bestimmter Stellen. Das kennen wir doch irgendwoher?
Als Nicht-Fan ist mir das im Film aber nicht negativ aufgefallen.

Worum geht es denn nun im 4. Teil der beliebten „Scream“-Reihe?
10 Jahre nach den letzten Morden kommt Sidney Prescott (Neve Campbell) zurück in ihre Heimatstadt Woodsborro, wo sie ihr gerade erschienenes Buch, in welchem sie sich mit ihrer Vergangenheit beschäftigt, vorstellt. Zufällig jähren sich die Woodsborro-Morde gerade wieder und pünktlich dazu werden zwei Schülerinnen grausam ermordet. Polizist Dewey Riley (David Arquette) und seine Frau, Ex-Journalistin Gale (Courteney Cox), schalten sich in die Ermittlungen ein. Dieses Mal hat Ghostface es auf Sidneys Familie abgesehen, denn ihre Nichte Jill (Emma Roberts) lebt mit ihrer Mutter im Ort. Und sie ging mit den Mädchen auf dieselbe Schule.


Und von da an geht das fröhliche Morden los. Fans der Reihe kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten: Eine verschachtelte Anfangsszene für den großen Opening-Mord, immer wieder Anspielungen auf die Trilogie, viel Kunstblut und laute Schockeffekte (verdammt, ich erschrecke mich immer, obwohl ich weiß, das gleich wieder etwas passiert *g*). Dazwischen die „alten Haudegen“ Sidney, Dewey und Gale, die überzeugend gespielt werden, auch wenn Sidneys Reaktion auf das erneute Morden doch etwas lasch ausfällt. Sicher ist von den Charakteren niemand, auch nicht unter den diversen neuen Charakteren, der „Next Generation“ sozusagen, aus denen Hayen Panettiere als Horrorfilmfan Kirby und Rory Culkin als Charlie besonders in Erinnerung bleiben. Auch Emma Roberts als Jill liefert eine wirklich gute Leistung ab.
Die Morde sind teilweise ziemlich, ähm, ausführlich geraten (besonders gut ist die Szene, als zwei Charaktere durch das Fenster einen grausamen Mord im Nachbarhaus beobachten) und spielen wieder mit altbekannten Ängsten (verlassene Parkhäuser, alleine zu Hause sein etc.).

Ich bin nicht auf den Mörder gekommen, aber weiß, dass andere schnell wussten wer es ist. Hängt vielleicht davon ab, wie viele Horrorfilme man schon gesehen hat – obwohl meine Freundin, die früher sehr viele Slasherfilme gesehen hat, auch sehr überrascht war.
Der Showdown ist für mein Empfinden etwas zu lang geraten, spart aber nicht mit unterhaltsamer Gesellschaftskritik und einigen guten Onelinern.
Den für uns besten Gag des Films haben die ganzen Teenies im Publikum aber anschienend nicht kapier (okay, oder fanden es einfach nicht lustig) – ich sag nur: Regisseur der „Stab“-Filme. *g*

Alles in Allem ist „Scream 4“ eine durchaus gelungene Fortsetzung mit einigen kreativen Mordszenen und einer guten Portion Humor. Fans dieser Art von Film dürften auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.

Dienstag, 17. Mai 2011

30T FoM: Tag 29

Tag 29: Poste, was du willst

Ich habe etwas überlegen müssen, was ich hier für Fotos nehme. Wirkliche Lust, meine ganzen Fotodateien durchzugehen nach irgendwelchen schönen Bildern, die bei keinem anderen Thema passten, hatte ich nicht.

Also möchte ich mich mit diesem Post einmal an die Haustiere erinnern, die ich bisher verloren habe. Die ersten beiden Bilder sind geschummelt, die habe ich nicht aufgenommen, aber da die andere von mir sind, dürfte ich die Regeln des Memes noch einhalten. Und eigentlich ist es mir auch egal. *g*

Fangen wir an.
Als erstes musste ich mich von Senta verabschieden (ja, das bin ich auf dem Foto...). Sie war ein Spitz/Schäferhund-Mischling und meine Eltern hatten ziemlich Sorge, dass sie vielleicht auf mich eifersüchtig sein könnte, da sie ja nun nicht mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand. Von wegen. Sie hat mich immer beschützt und niemanden auch nur in meine Nähe gelassen. Außerdem hat sie immer unglaublich laut und nervtötend gebellt, wenn Besuch kam. Dann saß sie hinter der Couch in der Ecke und hat in einer Tour durchgebellt. *g*
Sie ist 14,5 Jahre geworden. Wir musste sie leider einschläfern lassen, als sie nicht mehr aufstehen wollte (sie hatte sowieso Probleme mit der Hüfte). Das müsste 1993 gewesen sein, denn 1994 bekamen wir unseren zweiten Hund Asta, und meine Eltern haben fast ein Jahr gebraucht, bis sie sich dazu entschieden haben. Senta hatte sie ganz einfach so unglaublich lange begleitet und ist einfach ein toller Hund gewesen.

Dann war da Mira. Sie und ihr Bruder Miko kamen 1995 zu uns (am 4.4.1995 wurden sie geboren) und sie waren unsere ersten Katzen. Mira war eine ganz schüchterne Katze, mochte schnelle Bewegungen und laute Menschen nicht, war aber bei Leuten, die ihr vetraut waren, sehr schmusig. Sie hat sehr schnell gelernt, wie man Türen aufmacht und kam jede Nacht zu mir ins Zimmer, um bei mir im Bett zu schlafen. Miko hat sich immer genau angeschaut, wie sie das mit den Türen machte, sich aber nie selbst dazu bequemt. *g*
Mira brachte uns ständig liebe Geschenke von der Jagd mit - sie hat tatsächlich in einem Winter das einzige Rotkehlchen weggefangen, dass sich zu unserem Vogelhäuschen verirrt hatte. Sowieso brachte sie hauptsächlich Vögel nach Hause.
Leider muss sie bei irgendeinem Ausflug etwas Giftiges gefressen haben oder sich Gift von den Pfoten geleckt haben - sie fraß und trank nichts mehr und nach ein paar Tagen, in denen wir es mit Infusionen usw. versucht hatten, sagte der Tierarzt, dass es keinen Sinn mehr hat. Das war 1997.
Ich sehe meine Miri, die uns zu Pfingsten 1998 von einem Nachbarn gebracht wurde, immer als Trost für Mira an, denn Miri ist, wie Mira es war, meine Katze. Sie hing von Anfang an hauptsächlich an mir.

Miras Bruder Miko war ein großartiger Kater. Wir hatten die beiden von einem Arbeitskollegen meines Vaters und Miko war der einzige Rote im gesamten Wurf. Den haben wir uns gleich reserviert, da ich immer eine rote Katze wollte. *g* Miko war ziemlich hochbeinig und lang, ein richtig hübscher Kater und ein toller Jäger. Er brachte ständig Mäuse mit, einmal auch einen Maulwurf, der dummerweise noch ziemlich lebendig war, als er ihn im Wohnzimmer ablegte... Außerdem zwei Ratten, von denen einem ihm eine schöne Bisswunde am Hals beibrachte. Hat ihr aber nix genützt. Ratten gab es damals leider einige bei uns in der Gegend, weil ein Nachbar einen ziemlich ungepflegten Ententümpel hatte...
Miko war auch ein richtiger Schmuser und hat manchmal Mira aus meinem Bett vertrieben, um sich selbst da breitzumachen. Egal, ob ich noch Platz hatte oder nicht. Er ging außerdem gern morgens mit meiner Mutter im Park spatzieren, wenn sie mit dem Hund Gassi ging. Sowieso, Miko liebte unsere Asta.
Und eines Tages, es war glaub ich im November 1999 (auf jeden Fall November, aber ich bin nicht mehr ganz sicher, ob es 1999 oder 2000 war), kam er nicht mehr nach Hause. Es war neblig gewesen die letzten beiden Nächte - vielleicht wurde er angefahren, vielleicht gingen Katzenfänger um, wir wissen es nicht. Und das ist im Grunde immer besonders schlimm, wenn ein liebgewonnenes Tier einfach verschwindet. Immerhin hatten wir als Trost zu dem Zeitpunkt noch vier weitere Katzen.

Von unserer Asta mussten wir uns im Dezember 2003 trennen, da war sie 8 Jahre alt. Sie hatte Krebs, was wir nicht wussten, und einer der Tumore ist geplatzt. Da war natürlich leider nichts mehr zu machen.
Asta war einfach ein toller, knuddeliger Hund! Wir konnten alles mit ihr machen, aber wie es nun mal eine Eigenart der Eurasier ist, ließ sie sich nicht von Fremden anfassen und bewachte das Haus extrem sorgfältig. Sie hatte bei den Kindern im Dorf den Ruf weg: "Killerhund" nannten sie sie, weil Asta immer in den Gartenzaun biss, wenn jemand vorbei kam. *g* Wegen ihr haben wir jetzt einen Eisenzaun, weil sie sich eines Tages durch den Maschendraht durchgebissen hat.
Sie konnte sogar ein paar Kunststückchen wie Pfötchen geben, Männchen machen, Rolle und sowas und man konnte mit ihr toll über kleine Hindernisse springen. Für Leckerlis machte sie alles. :)

Und somit wären wir beim letzten Haustier angekommen, dass uns leider verlassen hat: Pascha. Ihn mussten wir letztes Jahr nach 13 gemeinsamen Jahren einschläfern lassen, weil er akutes Nierenversagen hatte und absolut nichts mehr zu machen war.
Pascha war ein sehr scheuer Kater (wenn Besuch kam, hat man ihn den ganzen Abend nicht zu gesicht bekommen), aber bei uns in der Familie sehr schmusig. Er hat auch immer ganz toll gehaart dabei, sodass man danach einen weißen Wollteppich hatte. *g* Außerdem hat er, wenn er sich ganz besonders wohlfühlte, gesabbert. *g*
Pascha haben wir zusammen mit seiner Schwester Luna (die eine Glückskatze, also schwarz-weiß-rot ist) von meiner Tante bekommen, die von ihrer weißen Katze Shelly einen Wurf haben wollte. Meine Mutter wollte unbedingt eine weiße Katze, ich unbedingt eine dreifarbige, also haben wir zwei genommen. Ist ja logisch. :)
Pascha war ein feiner Kater, hat uns auch oft liebe Geschenke mitgebracht und man merkte ihm schon an, dass er älter wurde - er schlief immer mehr und später kümmerten ihn Besucher ebenfalls kaum noch. Er war vor allem der Kater meiner Mutter, und in den letzten paar Jahren auch vermehrt von meinem Vater, da konnte er sich immer so gut neben den Sessel legen zum Gekraultwerden.
Er liebte Joghurt und Pudding und wenn man einen Becher davon aß, konnte man damit rechnen, dass Pascha in sekundenschnelle auf dem Schoß saß und mit der Nase schon halb im Becher war, bevor man das überhaupt registriert hatte. *g* Er bekam auch immer was vom Tisch ab, weil er so extrem aufdringlich war.
Zum Gück geht es seiner Schwester noch immer gut, auch wenn sie mit dem Alter irgendwie immer... exzentrischer wird. Sie kann mit den ganzen Jungspunden, die sich bei uns so angesammelt haben, nicht umgehen - Pascha hatte die jedoch alle im Griff, die ließen ihn immer in Ruhe. Er hatte eben eine natürliche Autorität. *g*

Sonntag, 15. Mai 2011

30T FoM: Tag 28 "Elementar"

Tag 28: Elementar

Wenn es um Elemente geht, hätte ich natürlich auch das chemische Periodensystem durchgehen können, aber ichhab einfach zwei de "klassischen" Elemente ausgesucht: Erde und Wasser (das praktischerweise tatsächlich im Periodensystem auftaucht). Für Luft und Feuer fehlt mir leider einfach die Zeit...

Nun denn: Erde. Ein Kartoffelfeld. Ich mag diese Hügelreihen - die werfen häufig schöne Schatten.

Wasser. Und zwar das Meer vor der Küste Mallorcas. :)

Könnte das bitte jemand erklären?Aserbaidschan gewinnt. Warum?!

Ehrlich, ich verstehe es nicht. Der Song kam am Freitag live kaum an und auch gestern war er nicht gerade ein Wow-Moment. Ich gebe gerne zu, dass das Lied einfach nicht mein Geschmack ist - ich finde es nicht besonders einprägsam, es plätschert so for sich hin. Auch keine irgendwie herausragende Performance oder Show... haben sie gewonnen, weil es das einzige Duett war? Wollte man einen absolut profillosen Popsong gewinnen lassen, der noch nicht mal von besonders charismatischen Sängern präsentiert wird? Denn "Satellite" war auch nicht grade die Krone der Songschreibkunst, wurde aber immerhin mit Lena sehr gekonnt und charmant rübergebracht.

Nun denn, 2012 also Baku. Immerhin war es dieses Jahr ein deutlich spannenderes Voting als die letzten beiden Jahre - auch Italien, Schweden, Bosnien und die Ukraine hätten durchaus gewinnen können. Und ich hätte es jedem davon mehr gegönnt. Dass die Sängerin beim Gewinnerauftritt absolut neben dem Ton lag (und das auch konsequent durchhielt), war noch das Tüpfelchen auf dem i. *seufz*
Schön war aber beim Voting, dass viele überraschende Ergebnisse dabei waren. Sehr viel weniger Punkteschieberei, so bekam Russland eher wenig Punkte aus den Nachbarländern, die sonst immer sehr erfolgreich schleimten. Wir bekamen 10 Punkte aus Österreich, was auch eher selten der Fall ist... Das war schon nett anzuschauen.

Aber egal. Lassen wir mal meine Unzufriedenheit mit dem Gewinnerlied beiseite - insgesamt war es nämlich eine tolle Show! Grandioses Opening, die Heavy Tones und Raab in Bestform, cooler Mini-Auftritt von Lena und ihren Doubles. *g* Die Moderation war auch gelungen, technische lief alles super, wie am Schnürchen. Was man am TV so mitbekommen konnte, war die Stimmung in der Arena auch großartig.

Die Auftritte waren jetzt natürlich nicht mehr besonders überraschend - Lena lieferte wieder voll ab, hat sie super gemacht und ein 10. Platz geht vollkommen in Ordnung. Das Lied ist etwas speziell und kam im Osten überhaupt nicht an. Macht nix, den Contest auszurichten ist eh viel zu teuer. *g*
Leid tat es mir wirklich für Anna Rossinelli aus der Schweiz. Sie hatte ein sehr hübsches Lied, aber anscheinend war es nicht effektvoll genug. Auch Österreich hätte ich gern weiter vorne gesehen als auf Rang 18 - das war grandios gesungen und sehr stimmungsvoll. Aber Balladen hatten es dieses Jahr generell schwer, bis auf den ukrainischen Beitrag, der aber wohl von der Sandmalerei extrem profitierte.

Ich hätte nicht gedacht, dass Italien es auf den 2. Platz schafft, aber das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis, nachdem das Land sich aus der Schmollphase zurückmeldete. Schweden auf Platz 3 ist keine Überraschung, Eric Saade hatte ein extrem eingängiges Lied, dass sich ins Gehirn einbrannte. Wir haben jedes Mal den Refrain mitgesungen. *g*
Schön auch, dass Bosnien es auf Platz 6 schaffte - "Love in rewind" ist ein richtig charmantes Lied mit einem guten Beat.

Großbritannien hätte ich eine bessere Platzierung zugetraut, auch Irland hatte ich höher gesehen. Aber die Wege Europas sind manchmal unergründlich...

Immerhin ist es schön zu sehen, dass die Qualität der Songs doch deutlich zugenommen hat in den letzten Jahren. Eine zeitlang war die Anzahl an extrem trashigen Songs viel höher und entsprechend anstregend war es, den ESc zu gucken. Einen Totalausfall gab es dieses Jahr nicht, eher Sachen, die mir persönlich einfach nicht gefallen haben, denen man aber keine schlechte Produktion und dergleichen vorwerfen kann.

Nun können wir uns also mit dem Finden eines Stars für Baku beschäftigen. Es wird wieder spannend.

Samstag, 14. Mai 2011

Eurovision Song Contest 2011: Das Juryfinale


Nachdem Lena im vorigen Jahr mit ihrem grandiosen Auftritt den Eurovison Song Contest das erste Mal seit Nicole wieder nach Deutschland holen konnte, musste ich einfach in Düsseldorf dabei sein! Nicht unbedingt im Finale, da die Tickets doch ziemlich teuer waren, aber wenn man schon mal die Gelegenheit hat, an solch einem Event teilzunehmen (und dann auch noch in der Nähe des Austragungsortes wohnt und nicht mal Anreisekosten hat!), muss man sie doch ergreifen!

Und so haben meine beste Freundin und ich uns entschlossen, zum Juryfinale im Stadion zu sein. Nicht viel Geld ausgeben, einfach die günstigsten Tickets für € 19,- im Oberrang der Esprit Arena kaufen und die Atmosphäre erleben. Und Leute, ich kann wirklich nur jedem für die Zukunft empfehlen: Wer nicht die teuren Finaltickets kaufen möchte, sollte unbedingt zum Juryfinale gehen! Wir haben die komplette Show, wie sie heute Abend stattfinden wird, gesehen, inklusive der großen Opening-Nummer, Pausenauftritt von Jan Delay und Punktevergabe (natürlich nicht mit den "echten" Punkten, aber mit Schaltung zu den ganzen Punkteverkündern). Es lohnt sich absolut! Sollte der Contest nächstes Jahr in einem Land sein, in das wir sowieso mal gerne reisen würden, wären wir wahrscheinlich wieder dabei. Ganz toll!

Aber der Reihe nach. Mit der überfüllten U-Bahn ging es bis zur Arena, wo wir so um 19:20 Uhr ankamen. Der Einlass mit Sicherheitskontrolle ging sehr flott und ohne Probleme über die Bühne, dann hieß es die Plätze finden... bzw. erst einmal den Block 144. *g* Wir sind ja patent und haben das schnell hinbekommen. Um 20:15 Uhr mussten die Plätze eingenommen sein - wir saßen auf dem Oberrang im ersten Block der Osttribüne (in der Kurve) - die Bühne ist vor der Nordtribüne aufgebaut. Das war schon ordentlich hoch, aber so hatte man einen schönen Überblick über die ganze Halle und konnte später die Lichtschow und die LED-Wand gut verfolgen.


Ein Teammitglied namens Marco hat uns dann eingewiesen, Sachen wie "Und immer so lange schön laut klatschen, bis der Künstler von der Bühne ist, die freuen sich drüber!", "Bitte bei allen schön viel jubeln, wir sind doch gute Gastgeber!", und der "I can't go!"-Schrei, den wir für die große Opening-Nummer üben mussten. Er wies extra darauf hin, dass wir genau die Show zu sehen bekommen, die auch am Samstag ausgestrahlt wird und das alles aufgezeichnet wird, sozusagen als Back-Up. Dann hieß er unsere Moderatoren willkommen, Judith Rakers, Anke Engelke und Stefan Raab, der so lieb war und die Schleppe von Ankes Kleid trug. *g*

Tja, und dann ging es Punkt 21 Uhr los. Die Eurovisions-Musik wurde eingespielt und wird haben gejubelt, was das Zeug hielt. *g* Stefan war ziemlich locker, sein Englisch ist immer noch nicht besonders toll, aber Anke hat den Großteil der Moderation übernommen. Nett willkommen geheißen, und dann hieß es: "Ja, und eigentlich müsste die Lena jetzt ihren Siegertitel vom letzten Jahr singen, aber sie nimmt ja wieder teil und muss sich konzentrieren... also singen wir den jetzt!" Und dann fing Anke an, "Satellite" zu singen, dabei schön den Text komödiantisch unterstreichend (wobei sie Stefan ihren Pferdeschwanz ins Gesicht haute *g* - ich glaube, das war nicht geplant). Ab da ging die Party richtig los! Auf einmal wurde aus dem langsamen Stück irgendwas zwischen Rockabilly und Big Band, die Heavy Tones spielten sich die Seele aus dem Leib, Stefan rockte an der Gitarre und sang, das Publikum sang lauthals mit und dann kamen Lena-Doubles auf die Bühne, um Fähnchen der Teilnehmerländer zu schwenken. Und für die letzten 30 Sekunden oder so war auch Lena persönlich auf der Bühne und hat mitgesungen. Grandioses Opening und hat gleich für super Stimmung gesorgt!

Hinter dem Tuch versteckten sich die Heavy Tones. *g*

Und danach ging es Schlag auf Schlag. Alle Teilnehmer traten mit ihrer Bühnenshow auf (falls sie eine hatten) und man muss der ganzen Technikabteilung des Düsseldorfer ESC-Teams einfach ein riesen Kompliment machen: Großartige Lichtshow und immer passende, häufig sehr stimmungsvolle Projektionen auf der LED-Wand. Alle Auftritten sahen fantastisch aus!

Als erstes musste Paradise Oskar für Finland auf die Bühne. Er bekam auch gleich ein sehr schönes, in blau gehaltenes Bühnenbild mit Sterneffekt und sich ins Bild schiebender Erde - sah wunderschön aus.


Schade nur, dass man sich am Ende des Contests kaum mehr an ihn erinnern konnte - Tom Dice hat im letzten Jahr die "Knuffiger Junge mit Gitarre singt Ballade"-Nummer deutlich charmanter verkauft.

Dino Merlin für Bosnien-Herzegovina brachte sein "Love in Rewind", für das ich ja eine Schwäche habe, gut rüber und animierte zum Mitklatschen. Die Band A Friend in London für Dänemark nutzte immerhin die komplette Bühne - der Sänger lief auch mal über den Steg durch's Publikum bis auf die kleine Bühne in der Mitte. Das taten viel zu wenige der Künstler... ich glaube bis auf ihn ging tatsächlich niemand bis dort! Er hat ein sehr eingängiges Lied, dass mich immer an eine Fußballhymne erinnert. In der U-Bahn sagten ein paar Mädels, dass sich das Lied anhöre wie "Herz an Herz" von Blümchen - eine Ähnlichkeit in der Melodie ist auf jeden Fall vorhanden. *g*

Danach kam Litauens Evelina Sasenko, aber der Funke wollte nicht überspringen - das war eher höflicher Applaus. Ganz im Gegensatz zum folgenden Auftritt von Kati Wof aus Ungarn: Da wurde gejubelt und gejohlt, das kam super an im Stadion! Genau wie die folgende Nummer, die hüpfenden Zwillinge Jedward für Irland! Um die gab es ja schließlich auch genug Buzz im Vorfeld.

Sehr hysterisches Bühnenbild, alles sehr rot, Jedward wie immer im Zuckerrausch und asynchron. *g* Es wurde aber viel für sie gejubelt und sooo schlecht stehen ihre Chancen gar nicht.
Dann kam Eric Saade für Schweden, der "Popular" werden möchte. Dieser blöde Refrain ist ein absoluter Ohrwurm, nur hatte Eric Pech, ausgerechnet nach zwei ähnlich klingenden lauten Dance-Nummern dranzukommen. Kam dennoch gut an, durch seine Startposition sehe ich ihn jedoch nicht mehr so weit vorne wie am Anfang.
Anschließend kam Getter Jaani mit ihrer Zauber-Nummer - sehr bunt, aber so viel Begeisterung wie für die Lieder davor war nicht zu spüren.

Griechenland ging irgendwie komplett unter.. es hat einer gerappt und es war irgendwie alles sehr ernst, aber das wars auch. Hier auch eher höflicher Applaus. Auch Russland kam dieses Mal nicht ganz so gut an, irgendwie fehlte da was - die Schuhe haben aber cool geleuchtet. *g*
Dafür, dass Amaury Vassili aus Frankreich so hoch gehandelt wird, war es aber vergleichsweise ruhig bei seinem Auftritt. Die Hitnoten haben ihm etwas Zwischenapplaus eingebracht, und er hatte ein leicht kitschiges, aber dennoch wunderschön-stimmungsvolles Bühnenbild...


... aber ich weiß nicht, bei einem hoch gehandelten Favoriten hätte ich mehr erwartet. So ganz hat er wohl das Publikum nicht überzeugen können.
Der folgende Auftritt von Raphael Gualazzi für Italien kam da deutlich besser an, da wurde wieder richtig gejubelt. Und auch Anna Rossinelli für die Schweiz wurde begeistert aufgenommen - sehr süßes Bühnenbild, toll gesungen, super zum Mitsummen und "lalala"-en. :)
Dann kam Großbritannien - und Blue wurden richtig gefeiert! Die Halle hat gekocht, alle gingen super mit, tolle Stimmung!

Blue haben durchaus gute Chancen auf den Sieg, wenn sie heute Abend noch einmal so eine Stimmung zaubern können.
Dann kam die verrückte Zirkusnummer auf Speed aus Moldawien. Ich glaube, dass dieses Lied einen tieferen Sinn hat - es soll uns etwas sagen, etwas Wichtiges. Aber ich verstehe es einfach nicht. :(
Tja, und als nächstes betrat Lena die Bühne. Das gesamte Publikum hat bereits beim Einspieler gestanden und gejubelt wie bekloppt. Und als dann die Musik begann, haben wir das gesamte Lied durch den Beat mitgeklatscht und auch mitgesungen. Einfach super Auftritt von Lena, ich drücke ihr die Daumen für eine gute Platzierung!

Wer nach Lena kommt, kann nur verlieren - und das ist in diesem Fall leider Rumänien. Ich mag Hotel FM mit "Change" total gerne, ich finde, das ist ein richtig schönes eingängiges Lied, aber das Publikum war noch so mit Lenas Auftritt beschäftigt, dass dieser Auftritt irgendwie etwas unterging. Schade.
Nadine Beiler aus Österreich hatte es danach mit ihrer Powerballade einfacher. Das ließ aufhorchen, war sehr gut gesungen und wurde entsprechend bejubelt. Aserbaidschan, das danach kam, fanden wir belanglos, hatte nichts Besonderes und wurde entsprechend eher höflich als begeistert bejubelt.

Auch Maja Keuc aus Slowenien die mich von der Stimme an die Aguilera erinnerte, kam nicht ganz so gut an. Finde ich persönlich schade, denn ich mag dieses Lied sehr gerne, genau mein Geschmack.
Island mit ihrem fröhlichen Mitklatsch-Lied wurden jedoch wieder richtig gefeiert.
Spanien machte einen sympathischen Auftritt, aber der letzte Funke sprang nicht über. Vielleicht lag es an der leicht piepsigen Stimme.
Darauf folgte die Ukraine, die vermutlich nur wegen der Sandmalerei überhaupt bis ins Finale gekommen ist. Ich kann mich an das Lied nicht mehr erinnern, aber die Bilder waren wunderschön.


Schließlich hätten wir noch Serbien mit der 70er-Jahre-Nummer, die auch sehr bejubelt wurde, und Georgien, das die Reihe der Auftritte laut, aber irgendwie belanglos beendete.

Danach gab es drei Schnelldurchläufe, während sich die ersten Zuschauer bereits auf den Heimweg machten. Ein Fehler! Denn so entging ihnen Jan Delays genialer Pausenfüller! Delay tritt in der Zeit auf, in der die Stimmen ausgezählt werden. Er bringt seine beiden größten Hits "Oh Jonny!" und "Klar" und hat das Haus einfach nur gerockt! Wir haben auf den Tribünen getanzt, gehüpft, mitgesungen - ganz große Klasse! Ich hoffe, dass die Stimmung am TV auch so gut rüberkommt, denn das war wirklich fantastisch. Übrigens klingt Delay live längst nicht so nasal wie auf Studioaufnahmen und man versteht ihn überraschenderweise auch besser. *g*

Schließlich folgte noch die komplette Punktevergabe, von Anke moderiert. Die zog sich wie üblich, v. a. da sie jetzt ja nur als Test gedacht war und es um nichts ging. Aber die Liveschaltung zu den einzelnen Ländern musste ja auch getestet werden. Ruslana, die mit "Wild Dances" gewann, vergab die ukrainischen Punkte. Der slowenische Presenter war herrlich witzig und wollte Stefan als Manager (er sang sogar kurz "Wadde hadde dudde da" an!); eine blonde Dame machte ewig lange nicht voran, und das zu fortgeschrittener Stunde, bis sie dann endlich fragte, "Are you ready for our votes?" Und Anke, mit einem guten Gespür für die leicht genervten Zuschauer: "We are so ready!" Sie kündigten Mazedonien mit, "And now we go to Maze... dingens, Macedonia!" an, und freute sich, als sie eine Dame vom letzten Jahr wiedererkannte. *g*

Die Greenroom-Kameras wurden getestet und man hatte Helfer in die Kabinen gesetzt, die sich dann ständig, wenn sie auf Sendung waren, freuten, jubelten, Küsschen in die Kamera warfen usw. Das waren immer wieder lustige Momente, v. a. als Judith dann den Zwischenstandsführenden interviewte, und der stur auf Englisch mit den üblichen Phrasen antwortet. *g* Sieger wurde Italien und die beiden Helferinnen mussten tatsächlich auf die Bühne gehen, sich von den Moderatoren herzen lassen und dann warten, bis das italienische Lied als Instrumentalstück zuende war.

Und dann durften wir nach Hause gehen. *g* Wieder in die überfüllte U-Bahn gequetscht und meine Freundin war so lieb, mich nach Hause zu fahren, da mein letzter Zug natürlich schon längst weg war (es war mittlerweile halb 1 nachts). Auf dem Weg zum Auto nahmen wir dann noch eine jungen Französin mit, die nicht allein die dunklen Straßen langgehen wollte und auch beim ESC gewesen war.

Tja, alles in allem ein wirklich toller Abend! Die Show heute wird sicherlich wieder genauso gut, dieses Mal aber mit wirklich spannender Punktevergabe, denn es gibt einige viel umjubelte und wirklich gute Lieder. Ich bin gespannt und freu mich drauf!

Dienstag, 10. Mai 2011

30T FoM: Tag 27 "Kindheit"

Tag 27: Kindheit

Wir nähern uns mit riesigen Schritten dem Ende dieses Memes. Danach gibt es wieder die übliche Berichterstattung, versprochen. *g*

Nun denn, Kindheit. Ich werde dieses Thema von zwei Seiten angehen. Erstens: Etwas aus meiner Kindheit. Die "Blitz"-Bücher. Die habe ich oft gelesen, meine Güte... übrigens spielt Band 11 in den Sümpfen Floridas... ;)

Dann: Gesellschaftsspiele. Was hab ich mit meinen Freundinnen sowas wie "Traumtelefon" (wir wollten alle David, niemals Daniel *g*), "Das weiße Einhorn" (sehr kompliziert; ich glaube, wir haben die Regeln nie komplett eingehalten) usw. gespielt. Spieleabende sind auch heute immer noch gern gesehen, dann aber eher mit "Tabu" und Ähnlichem.


Zweite Perspektive: Die Kindheit von... unserem Hund Kira. War sie nicht süüüüüß, so mit 10 Wochen? *g*

Und von unserem Kater Robin. Ein richtiger Wildfang, aber immerhin ist er nicht in Kleistereimer gefallen wie unsere Spezialistin Jackie. *g*

Sonntag, 8. Mai 2011

30T FoM: Tag 26 "Lebensunterhalt"

Tag 26: Lebensunterhalt

Irgendwie ein blödes Thema. Ich könnte einen Computer fotografieren oder ein Telefon, weil ich im Büro nun mal am meisten damit arbeite. Oder Bücher und Lernspiele, weil wir das nun mal verkaufen. Aber was bei mir auch zum Job gehört, ist hin und wieder auf Ausstellung usw. zu fahren. Da präsentiert man dann seine Sachen, und entweder können die Kunden sie gleich kaufen oder sie sich zumindest angucken und direkt bestellen.

Hier also ein Bild von solch einer Ausstellung - nein, ich arbeite bei keinem der Verlage, die auf dem Foto zu sehen sind. *g* Das Bild ist übrigens früh morgens noch vor Beginn der Veranstaltung entstanden - wenn nicht gerade irgendwelche Vorträge gehalten werden, ist es an den Ständen deutlich voller. ;)

Donnerstag, 5. Mai 2011

30T FoM: Tag 25 "Ein Tag im Leben"

Tag 25: Ein Tag im Leben - Teil 2

Das Meme schreibt mir vor, dass ich den 2. Teil doch bitte etwas anders gestalten soll als den ersten... Nun gut. Dann folgt mir doch mal durch einen ziemlich normalen Samstag in meinem Leben.

Samstags ist Uni, also früh aufstehen:

So trifft man sich wieder:

Ab geht's auf die Autobahn, so ca. zehn nach 8, man will ja pünktlich ankommen.

Angekommen. Einladender Flur, wenn man durch den Seiteneingang reinkommt. *g*

Und schon sitze ich in der Vorlesung, 9 Uhr. Diesmal geht's um Marketing, könnte spannender dargeboten weren, aber ist soweit ganz interessant.

Wie immer hat der Prof bis zur Mittagspause überzogen, aber endlich können wir hinaus ins Grüne stürmen - bei schönem Wetter nehmen wir den "Steinkreis" in Beschlag. *g*

16 Uhr und endlich geht's nach Hause! Der Tag war wirklich schon lang genug...

Nun flott in den Stall, das Pferdchen gesattelt und eine Runde nach draußen. War übrigens am Tag des Fotos ziemlich übel, da der Wind im Feld ordentlich Zug drauf hatte und man fast weggeweht wurde. War also dieses Mal nur eine kurze Runde.

So, nach einen schönen Dusche sitze ich pünktlich um 20:15 Uhr vor'm TV um meine wöchentliche Dosis Trash zu tanken.
Und das zooooog sich wieder. Denkt RTL, sowas wollen die Leute gerne sehen? Vor allem, dass wir so blöd sind und nicht merken, dass gewisse Kandidaten schrecklich schief singen? Ja, das denkt RTL. Und sie werden Recht behalten, denn der schlechteste Kandidat wird das Ding wohl auch gewinnen. Naja, das Format hat mittlerweile auch nichts anderes mehr verdient. *g*