Donnerstag, 24. Dezember 2009

Frohe Weihnachten!


Wir wünschen Euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest! Feiert schön, lasst Euch das Weihnachtsessen schmecken, Euch reich beschenken und macht Euch einen richtig schönen Abend im Kreis Eurer Lieben!

Eure Sunshine & Oellig
(ich war jetzt so dreist und habe auch in Oelligs Namen geschrieben. Ich denke, sie wird es mir nachsehen.^^)

Mittwoch, 23. Dezember 2009

"Zombieland" ist definitiv eine 'Reise wert!


„Zombieland“ streitet sich mit „Brüno“ und „Ice Age3“ um den für mich lustigsten Film des Jahres. Und alles spricht dafür, dass er gewinnt. Denn während die anderen beiden Filme durchaus zwischendurch ein paar mehr oder weniger große Durchhänger hatten, blieb bei „Zombieland“ die Gag-Dichte absolut konstant.

Worum geht es in dem Film eigentlich? Also, außer um Zombies?
Die USA sind bereits zu den „Vereinigten Staaten von Zombieland“ mutiert und es gibt kaum noch Überlebende. Einer von ihnen ist das leicht phobisch veranlagte Weichei Columbus (Jesse Eisenberg), der bisher nur überlebt hat, weil er sich akribisch an von ihm aufgestellte Regeln hält (u.a. „Bleib fit!“ und „Sei nicht zu sparsam mit der Munition!“). Auf dem Weg in seine Heimatstadt trifft er auf den knallharten Zombiekiller Tallahassee (Woody Harrelson), der sich seinen Weg bisher aufgrund von nicht vorhandener Zimperlichkeit freigekloppt, -geschossen und –gehackt hat. Froh, einfach überhaupt wieder einen normalen Menschen zu treffen, schließen sich die beiden zusammen. Unterwegs treffen sie dann noch auf das ausgebuffte Schwesternpaar Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin). Was folgt, ist ein ziemlich irrer Trip voller bluttriefender Zombies, coolen Sprüchen und dem zum Brüllen komischen Cameo eines großartigen Comedy-Urgesteins,

Wer dieser Schauspieler ist, werde ich jetzt einfach nicht verraten... vielleicht liest dies ja jemand, der weder die CINEMA gelesen noch diverse Radiosender gehört hat. Ich jedenfalls war richtig sauer darüber, dass so ziemlich jeder hier laut herausposaunt, wer es ist... Vorher hatte ich nämlich die Kritik in der englischen Zeitschrift Total Film gelesen, die sich in Schweigen hüllte und mir damit gleich doppelt soviel Lust auf den Film machte. Und immerhin, sie haben nicht zuviel versprochen!

Bei einem Zombiefilm erwartet man Splatter-Einlagen, und davon gibt es hier auch genug. Zu empfindlich sollte man vielleicht nicht sein, aber da das Blutspritzen eigentlich immer total überzogen dargestellt wird und meist von flotten Sprüchen oder einer allgemein sehr lustigen Situation begleitet wird, lässt es sich gut ertragen (ich bin nämlich auch nicht so leicht für bluttriefende Horrorfilme zu begeistern).

„Zombieland“ hält sein flottes Anfangstempo ziemlich konstant durch, an ein Stimmungstief kann ich mich nicht erinnern. Eine großartige Idee sind natürlich Columbus’ Regeln, die immer wieder in großen Lettern auf der Leinwand erscheinen, manchmal sehr prominent, manchmal auch eher als Gag im Hintergrund. Und diese Idee wird auch ziemlich konsequent bis zum Ende durchgehalten – und natürlich sind manche Regeln da, um doch irgendwann gebrochen zu werden. ;) Selbst in eher emotionalen Momenten (ja, auch die gibt es) wird nicht an Gags gespart, was diese Momente aber nicht abwertet, sondern sie erst recht erinnerungswürdig macht.

Die Schauspieler sind hervorragend, v.a. Woody Harrelson als Tallahassee hat sichtlich Spaß an seiner Rolle der durch und durch coolen Sau. Auch Jesse Eisenberg, der einfach für Weichei-Rollen prädestiniert ist, ist absolut glaubwürdig und ein richtiger Sympathieträger. Emma Stones und Abigail Breslins tolle Leistungen runden das Ganze ab, und die Zombiedarsteller sind ebenfalls ausnahmslos.. ähm, schön schrecklich. *g*

Natürlich bietet sich ein Vergleich mit „Shaun of the Dead“, der RomZomCom schlechthin, an. Für mich fühlt sich „Shaun“ dichter an, die Beziehungen der Charaktere sind deutlicher herausgearbeitet und obwohl die zum Brüllen komischen Momente in „Shaun“ nicht ganz so dicht gestreut sind, ist er aufgrund des sehr britischen Humors doch genauso lustig.Deswegen finde ich „Zombieland“ aber keineswegs schlechter. Der Film macht unglaublich Spaß und ist mit die beste Komödie, die es dieses Jahr zu sehen gab. Interessanterweise liegen beide Zombie-Komödien auf IMDb mit 8.0 Sternen gleichauf. ;)

Ich kann „Zombieland“ also uneingeschränkt für alle empfehlen, die sich zumindest ein bisschen für „blutigere“ Filme erwärmen können und mit dem Humor aus dem Trailer etwas anfangen können. Dann dürfte einem richtig lustigen Kinoabend nichts mehr im Wege stehen.

"Gut gemacht, Schwein!"

Sonntag, 20. Dezember 2009

Avatar - Aufbruch nach Pandora

Schon seltsam. „Avatar“ war eigentlich ein Film, den ich gar nicht unbedingt sehen wollte, eher einer der Kategorie: „Naja, wenn mich einer anbettelt, dann vielleicht. Aber dringend ist es nicht.“ Ich kann gar nicht so genau sagen, warum ich dem Film über so distanziert war. Der Hype ging mir geringfügig auf die Nerven, aber da gibt es ganz andere Auswüchse, die mich schon mehr gestört haben. Vielleicht, weil der Trailer mich nicht wirklich packte, zumindest die ersten zwei (?) nicht. Ja okay, sieht alles sehr beeindruckend aus, blaue Aliens, teurer Film, kapiert. Erst der letzte Trailer, den ich dann im Kino das erste Mal sah, überzeugte mich etwas mehr, da man nun einige Handlungselemente aufgezeigt bekam und ich mir so ein besseres Bild machen konnte. Das führte zu „Joa, wenn mich jemand fragt...“

Und natürlich hat jemand gefragt. Und so saß ich also am vergangenen Freitag im Kino, während draußen die Welt fröhlich unter einer Schneedecke verschwand, um mir das erste Mal einen 3D-Film im Kino anzuschauen. Ich hatte bewusste Kritiken gemieden, um mal halbwegs unbeeinflusst in einen Film zu gehen, schließlich entscheide ich sonst häufig relativ spontan aufgrund von euphorischen Kritiken (ignoriere sie aber konsequent an anderer Stelle, wenn mich der Film aus irgendeinem Grund anspricht, Kritiker ihn aber schlecht machen).

Ordentlich gefüllter Saal und leichte Anspannung in der Luft. Natürlich, schließlich ist es der erste James-Cameron-Film seit „Titanic“ (abgesehen von seinen diversen Tiefsee-Dokumentationen), heißersehnt und groß angekündigt und als „Kinorevolution“ beworben. Und dann auch noch in unserem netten Provinzkino, dass nun endlich auch Filme in 3D zeigen kann. Das hat schon ein bisschen was Besonderes.

Die Trailer waren nett („Percy Jackson“, „Shrek 4“, „Drachen zähmen leichtegmacht“ ) bis interessant („In meinem Himmel“ – der wird geguckt!), allerdings war ich „etwas“ enttäuscht, dass sie den „Alice im Wunderland“-Trailer nicht zeigten. Wie konntet ihr nur!?

Aber dann begann der Film und man war gleich „drin“. Der Ex-Marine Jake Sully (Sam Worthington) wird nach dem Tod seines Bruders, der Wissenschaftler war, auf den Planeten Pandora versetzt, auf dem die Menschen eine Kolonie gegründet haben. Pandora hat nämlich große Vorkommen des unglaublich wertvollen Rohstoffes Unobtainium, dass die Menschen abbauen wollen, was sich jedoch aufgrund der dort lebenden Ureinwohner, der Na’vi, schwierig gestaltet. Die Menschen haben es geschafft, künstliche Na’vi, sogenannte Avatare, zu züchten, und Jake Sully soll nun den für seinen Bruder geschaffenen Avatar steuern, um das Vertrauen der Na’vi zu gewinnen und sie zur Kooperation zu bewegen. Andernfalls würde nämlich die militärische Einheit um Colonel Quaritch (Stephen Lang) einschreiten, mit absehbar katastrophalen Folgen für das einheimische Volk. Sully jedoch fängt an, die Na’vi und ihre Kultur zu verstehen, und je weiter er in den Stamm integriert wird, desto näher kommt er auch der starken Prinzessin Neytiri (Zoe Saldana). Er muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht.

Das größte Plus in Camerons „Avatar“ ist die Story. Die kann nämlich wirklich für sich einnehmen. Man mag es mit „Der mit dem Wolf tanz“ oder „Pocahontas“ vergleichen, denn der Ausgangspunkt ist nicht neu: Fremder kommt in neue, ihm unbekannte Welt, will diese eigentlich auf irgendeine Weise ausbeuten, lernt die Ureinwohner kennen und verstehen, verliebt sich möglicherweise sogar in eine von ihnen, überdenkt sein Handeln. Aber das Ganze ist so wunderschön erzählt: Cameron nimmt sich sehr viel Zeit für seine Figuren, sowohl für die Menschen als auch für die Na’vi, um uns die Charaktere und ihre Motivationen nahe zu bringen. Die Handlung entfaltet sich sehr logisch und natürlich bis hin zum furiosen Finale, das einfach mitreißt (okay, hinzu kommt, dass ich ganz einfach für „Alles ist verloren“-Situationen zu haben bin, bei denen sich dann doch noch irgendwie was dreht. Ein richtiger Gänsehaut-Moment!).

Besonders wichtig hierbei ist die unglaublich detailreiche Ausarbeitung des Planeten Pandora, mit seiner Flora und Fauna – einfach wunderschön, skurril, furchteinflößend, vor Fantasie sprühend. Auch die Kultur der Na’vi ist genau ausgearbeitet und immer wieder bekommt man als Zuschauer kleine Häppchen gereicht, die einem wieder einen neuen Aspekt des sehr naturverbundenen Lebens auf Pandora aufzeigen. Wunderbar!

Nun ja, und die technische Umsetzung tut natürlich ihr Übriges dazu, um den Film großartig werden zu lassen! Die eigens für diesen Film entwickelte Techniken gewährleisten, dass die Mimik der Na’vi absolut realistisch erscheint, und sowieso sieht man dem Film das investierte Geld ganz einfach an. Die computergenerierte Welt von Pandora und die Na’vi wirken absolut glaubwürdig, nie habe ich mich gefühlt, als würde ich irgendwelche Filmzwischensequenzen in einem Computerspiel gucken. Dadurch, dass die Na’vi eine blaue Haut haben (warum? Ist einfach so. Marsmenschen sind ja auch grün, wo ist also das Problem?), versucht Cameron gar nicht erst, sie wie Menschen aussehen zu lassen, wodurch so seltsam leer wirkende Hüllen wie z. B. in Robert Zemeckis’ „Weihnachtsgeschichte“ vermieden werden. Manch einer mag das einen leichten Ausweg nennen, aber ich finde, dass man auch mit Aliens wunderbar Geschichten über Menschen erzählen kann, und wenn die Aliens so großartig realisiert werden wie hier, ziehe ich das jedem Versuch eines computergenerierten Menschen vor.

Und was ist mit der 3D-Technik? Sie sorgt für den allerletzten Kick, den „Woah“-Effekt. Auffällig ist, dass sie zum größten Teil zur Vertiefung des Bildes eingesetzt wird, sodass man sich als Zuschauer fast so fühlt, als wäre man ebenfalls in diesem wunderschönen Dschungel, zusammen mit den Charakteren. Ganz selten stechen Dinge als kleiner Schockeffekt mal aus der Leinwand heraus (ein Speer hier, ein Gewehr da), aber diese Momente sind rar gesät. Und das Wichtigste: 3D ist im Grunde nur ein Gimmick. Würde der Film nicht an sich funktionieren, dann käme man aus dem Kino mit einem achselzuckenden „Joa, nette Effekte.“. So aber hat einen die Story bereits gepackt und 3D ist das Tüpfelchen auf dem i.

Alles in allem ein wirklich beeindruckender und großer Film, dem ich einen riesen Erfolg wünsche. Ob der Film eine Revolution ist, nun, darüber können sich die Leute ja gern streiten. Er hat auf jeden Fall für eine beeindruckende Weiterentwicklung im technischen Bereich gesorgt und man darf gespannt sein, was daraus noch alles gemacht wird.

Ich spiele sogar mit dem Gedanken, mir den Film noch einmal anzuschauen, falls ich jemanden finde, der mitkommt. Im Freundeskreis sieht es leider schlecht aus, da sind alle noch verhaltener als ich es war und selbst meine Begeisterungsstürme haben bisher keine Überzeugungsarbeit leisten können. Hmpf, Banausen. Naja, vielleicht erbarmt sich noch jemand, sonst muss ich vielleicht wirklich, so ungern ich es auch mache, allein reingehen. Was tut man doch nicht alles... jaja, schon gut, ich hör ja auf rumzuheulen.

Wie gesagt, toller Film, reingehen!

Sonntag, 13. Dezember 2009

Business as usual: New Moon



Da meine Kritik zu “New Moon”, dem zweiten Teil in der “Twilight”-Saga um den Vampir Edward und seine menschliche Freundin Bella, sowieso nur sehr subjektiv ausfallen kann, werde ich einfach über das Kinoerlebnis im großen Ganzen berichten.

Also gut, warum gehe ich überhaupt so etwas wie „New Moon“ schauen, wenn ich doch im Voraus weiß, dass ich das Ganze bestenfalls mittelmäßig finden werde? Nun, Teil 1 hatte ich ja auch bereits gesehen und ich finde es etwas unfair, über einen Film zu lästern, den ich nicht gesehen habe. Außerdem war Teil 1 herrlich unfreiwillig komisch, teilweise aufgrund des recht geringen Budgets (wodurch manche Effekte etwas unausgereift wirkten), teilweise wegen der an sich sehr seichten Dialoge und Handlung, die immerhin für den Film ein bisschen gestrafft wurde und nicht mehr ganz so furchtbar war. Diesmal gab es mit Chris Weitz einen neuen Regisseur, und Teil 3 wird wieder einen anderen haben. Mal schauen, ob man Unterschiede bemerkt. Meine beste Freundin war natürlich wieder dabei, denn so einen Film muss man mit der besten Freundin anschauen. Sie ging aus dem gleichen Grund wie ich: In der Erwartung vieler urkomischer Momente und blöder Dialoge, über die man sich lustig machen kann.

Ich hatte mich auch entsprechend gewappnet: Irgendwie hatte ich das Bedürfnis, durch meine Kleidung einen gewissen Kontrast zum kommenden Film zu bilden, also war ich mal wieder ein Improvisierter Pirat (Light). Entsprechende Ringe, Kette, Stiefel, Jacke, Kajal. Ich fühlte mich vorbereitet.

Während ich also im Foyer auf meine Freundin wartete, war gerade die vorherige Vorstellung zuende. Das Kino war ziemlich voll gewesen und alle Altersgruppen waren vertreten. Leicht schockiert nahm ich den Satz einer ca. 40-jährigen Frau wahr: „Also, der eine junge Werwolf, der war ja wirklich süß!“ TwiMoms. Ich hatte bisher das Glück, keine von ihnen zu Gesicht zu bekommen, aber irgendwann musste es ja passieren. In ihrem Alter sollte man es besser wissen. Andererseits, irgendwer muss den glitzernden „The Vamp“-Dildo ja kaufen.

Als meine Freundin und ich uns dann auf unsere Plätze setzten, wurden wir gleich von zwei Teenie-Mädels belagert, die neben uns saßen.
„Uuuund, wie oft habt ihr den Film schon gesehen?!“
„Ähm, das ist das erste Mal...“
„Eeeecht?! Wir waren schon ganz oft drin! Habt ihr auch den ersten gesehen?“
„Ja, doch.“
„Der ist gut, ne?“
„Joa, kann man so sagen...“

Immerhin, „Twilight“-Fans sind kommunikativ. Und kommen wirklich aus allen Altersgruppen, denn auch in unserer Vorstellung hatten wir ältere Damen und Teenies sitzen, zwischendurch auch mal ein, zwei Pärchen. Oh, was taten uns die Männer leid. Begeistert sahen sie auch nicht aus...

Die Trailer:
Nur zwei, leider. Dafür gab es den für „Das Kabinett des Dr. Parnassus“, bei dem ich überrascht feststellte, dass ich ihn bisher noch gar nicht in Deutsch gesehen hatte. Jedenfalls, der Trailer sieht immer noch toll aus, und meine Freundin, die sowieso auf leicht schräge Filme steht, war auch gleich Feuer und Flamme dafür. Sehr gut. :)
Außerdem gab es noch den für „Das Bildnis des Dorian Gray“, der mich aber nicht so sehr reizt. Immerhin, die Vorlage dieses Films kann man wenigstens als Literatur bezeichnen...

Der Film:
Die Protagonistin Bella (Kristen Stewart) wird 18 und fühlt sich unglaublich alt, im Sinne von „Oh mein Gott, ich bin schon so gut wie tot!“ Eine ganz normale Reaktion, wie soll man auch sonst auf die gefürchtete 18 reagieren? Ihr Vampir-Freund Edward (Robert Pattinson) und seine Familie schmeißen für sie eine Geburtstagsparty, bei der es zu einem unglücklichen Zwischenfall kommt, woraufhin Edward beschließt, dass es für Bella zu gefährlich ist, sich in seiner Nähe aufzuhalten. Er macht Schluss mit ihr und verlässt zusammen mit seiner Familie die Stadt. Bella trauert einige Monate und stellt dann fest, dass sie Edwards Stimme hören und ihn sogar sehen kann, wenn sie sich in gefährliche Situationen bringt. Gleichzeitig erneuert sie ihre Freundschaft mit Jacob (Taylor Lautner), einem Indianer aus dem dort ansässigen Stamm. Der Edward nicht leiden kann, Bella dafür aber umso mehr. Und ein unglaubliches Geheimnis trägt er auch noch mit sich herum!
Edward hat währenddessen die Information erhalten, dass Bella sich umgebracht hat und will es ihr gleichtun, weshalb er die Volturi (die Oberhäupter der Vampire) aufsucht, denn nur sie können einen Vampir töten. Was sie ganz gerne mal machen, wenn man sie provoziert. Wie wird das Ganze wohl ausgehen?!

Naja, dass die Handlung nicht das Gelbe vom Ei ist, war ja bereits vorher klar (wenn die Handlung der vier Bücher eigentlich ins eins passt, und dazu in ein nicht allzu dickes...), aber es ist erstaunlich, wie unglaublich viel Bella vor sich hin leidet. Eigentlich leiden fast alle Hauptcharaktere ziemlich viel. Dazu ist der Film sehr dialoglastig, was an sich ja überhaupt kein Problem ist, wären die Dialoge doch nur gut! So aber wird ständig der gleiche Inhalt wiederholt (Bella vermisst Edward, kann nicht ohne ihn, etc.) oder es klingt alles sehr gestelzt oder ist einfach nur dämlich. Es gab viele „Kopf, triff Tisch!“-Momente für uns, und gerade meine Freundin konnte sich den ein oder anderen genervten Seufzer oder Kommentar à la „Och neee!“ nicht verkneifen.

Leider sind die Hauptcharaktere nach wie vor nur leere Hüllen. Wirklich, einen richtigen Charakter kann ich nicht ausmachen. Deshalb lassen sie mich vermutlich auch so kalt. Sie definieren sich irgendwie durch nichts, außer dass Bella manchmal tollpatschig ist und Edward reserviert, und beide ineinander verliebt. Wow.
Pattinson muss als Edward ja das Franchise zum Großteil tragen, und zu wissen, dass er eigentlich überhaupt keinen Bock mehr hat, hilft nicht unbedingt beim Anschauen, erklärt aber zumindest seinen gelangweilten Gesichtsausdruck. Warum Stewart allerdings ebenfalls auf Autopilot läuft und ständig leicht verwirrt in die Kamera schaut, hat sich mir nicht ganz erschlossen. Bella scheint nicht die Hellste zu sein (okay, bei ihrem quasi nicht existenten Überlebensinstinkt auch kein Wunder). Lautner als Jacob macht seine Sache recht gut, er wirkt zumindest engagiert. Sein Charakter ist mir um Einiges sympathischer als Edward, wenn ich ihn auch nicht allzu interessant finde.

Schade ist auch, dass gerade die interessanten Charaktere viel zu kurz kommen. Es sagt schon einiges über die Protagonisten aus, wenn man sich die ganze Zeit nach Szenen mit Edwards Familie (gerade seine „Geschwister“ sind um ein Vielfaches interessanter als er selbst) oder auch den „Bösen“ sehnt. Leider wird ein böser Vampir aus Teil 1 relativ schnell erledigt, was sehr schade ist, da er immerhin für einen Jack-Sparrow-Moment verantwortlich war! Ich weiß, es klingt unglaublich, in diesem Film solch einen Moment zu finden, aber ich hab es geschafft. *g* Es ist nur ein kurzer Moment, der Böse schaut überrascht zur Seite, aber in diesem kurzen Moment erinnerte er mich total an Sparrow. Könnte auch an den Rastas gelegen haben.

Auch unter den Volturi kommen interessante Charaktere vor, die mich mit ihren zwei Sätzen mehr fasziniert haben, als Bella und Edward jemals zuvor. Dakota Fanning spielt Jane, ein kaltes, blondes Ding, das die Gabe hat, anderen nur mit Gedankenkraft Schmerzen zuzufügen. Mensch, war ich auf ihrer Seite, als sie Edward quälen sollte...
Und Jamie Campbell Bower, der in „Sweeney Todd“ den Anthony so schön gespielt hat, ist hier ebenfalls als einer der Volturi mit von der Partie. Ich frage mich, was ihn dazu getrieben hat, in „New Moon“ mitzuspielen. Seine Regieanweisung war offensichtlich „Guck gelangweilt!“, das macht er aber sehr gut.

Der Film hat uns für ca. 3 Minuten gepackt, und zwar bei einer gut geschnittenen und musikalisch gut unterlegten Szene in Italien, als Bella durch eine Menschenmenge rennt, um Edward davon abzuhalten, wieder etwas unglaublich Blödes anzustellen. Wirklich gut gemacht und da zeigte sich, dass das Ganze durchaus Potential hat. Wenn man aber 90 Minuten braucht, um zur Spannung (und Handlung!) zu kommen, dann ist das definitiv zu lang. Und danach geht’s auch ziemlich schnell wieder bergab bis hin zu einem dermaßen blöden „Cliffhanger“, dass meine Freundin sich den – diesmal lauten – Kommentar „Einen billigeren Cliffhanger hätten die sich nicht einfallen lassen können, oder?“ nicht verkneifen konnte.

Ansonsten, wie war das Publikum so? Nun ja, bei Pattinsons (a.k.a. Das Lustobjekt) erstem Auftritt, wie immer in Slow Motion (denn anders darf Edward eine Szene nicht betreten), kam von der Fangirlfraktion aus unserer Reihe ein geseufztes „Mein Liebling!“, was uns nur noch lauter lachen ließ. Generell war es während der Dialogszenen sehr leise und ich vermute auch, dass einige der Männer eingeschlafen sind, bis auf einen, der bei einer eigentlich sehr dramatisch gedachten Szene zusammen mit uns und noch ein paar anderen laut loslachte. Die Szene war aber auch zu gut! *g* Das Vampirglitzern bei Sonnenlicht hat auch wieder für ein paar Lacher gesorgt und die ständig halbnackt auftretenden Indianer für viele verträumte Seufzer. Mich werden sie wohl nicht in meine Träume verfolgen, dafür war das Ganze zu sehr Holzhammermethode.

Meine Freundin und ich verließen das Kino recht gut gelaunt und auch kopfschüttelnd. Dass so was so großen Anklang bei den Jugendlichen findet. Dass sie den Film sogar so toll finden, um mehrmals reinzugehen... ich mein, ich fand den stellenweise schon beim ersten Mal langweilig. Und es ist nun wirklich nicht so, dass man einer tiefgründigen Handlung folgen müsste, die Charaktere nuancenreich wären oder der Film vor Liebe zum Detail nur so strotzt. Einmal gesehen, hat man so ziemlich alles gesehen. Aber ich bin offensichtlich nicht genug Fan, um das würdigen und verstehen zu können.

Was soll’s. Gut amüsiert, und sich darüber gewundert, was die heutige Jugend so alles gut findet (und einige viel ältere ebenfalls...). <

Ich bin übrigens der Meinung, dass sich die „Twilight“-Filme ganz hervorragend für Trinkspiele eignen. Nimm einen Schluck, wenn Bella etwas Blödes tut. Nimm zwei, wenn Edward wieder auf Stalker macht, nimm noch einen, wenn Bella das als romantisch ansieht. Nimm drei, wenn Bella darum bettelt, zum Vampir gemacht zu werden. Solltest du nach einer halben Stunde noch nicht besoffen unter dem Tisch liegen, hast du a) entweder geschummelt und gar keinen Alkohol getrunken oder b) eine Leber aus Granit.


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Donnerstag, 10. Dezember 2009

Vorfreude

Endlich mal ein Post, der ein ganz klein wenig mit Fluch der Karibik zu tun hat! Applaus für mich, bitte!

Nachdem P4 also gaaanz lose auf Tim Powers' Buch "On Stranger Tides" basiert oder eher gesagt, gewisse ELemente daraus aufgreift, hab ich mir das Buch jetzt also geholt. Auf Deutsch scheint es das im Moment nicht zu geben, höchstens über Privatpersonen, aber Sprachbarrieren haben mich noch nie abgeschreckt, also bin ich jetzt stolzer Besitzer der englischen Originalfassung. *g* Es wird auch definitiv meine nächste Lektüre sein, nachdem ich die aktuelle durch hab. Und ich freu mich schon wie ein Schnitzel! :)

Außerdem habe ich nun auch New Moon gesehen, meine äußerst subjektive Meinung dazu kommt am Wochenende. Sagen wir so: Es war nicht so unterhaltsam wie Twilight, aber immer noch mit vielen unfreiwillig komischen Momenten. Und vielen, die bei mir nur ein *headdesk* und genervtes Augenrollen auslösten. Da ich den Film aber in voller Erwartung dieser bescheuerten Momente guckte - ja, eigentlich genau deshalb rein bin - habe ich im Grunde bekommen, was ich wollte.

Sonntag, 6. Dezember 2009

"Küss den Frosch"


Gerade gesehen und für gut befunden.

Ich weiß nicht, ob ich den Film vielleicht durch eine nostalgisch verklärte Brille sehe, aber mir hat er richtig gut gefallen! Es war eigentlich alles drin, was ich von einem leicht kitschigen Disney-Film zu Weihnachten erwarte: Liebenswerte Charaktere im geliebten und bewährten Stil, leicht schräge Tierfiguren (sprechend natürlich^^), viel (gute!) Musik, Romantik, ein cooler Bösewicht (und yepp, das war er!) und ein Happy End. Und nein, das ist kein Spoiler, wer erwartet denn bitte schön in einem Disney-Zeichentrickfilm, dass das Ganze hochdramatisch-traurig endet? ;)

Die Handlung:
Tiana arbeitet als Kellnerin in New Orleans in gleich zwei Restaurants und spart jedes kleine bisschen Geld für ihren großen Traum: Ein eigenes Restaurant zu eröffnen, so wie es sich ihr Vater immer gewünscht hat. Ihr ist nie etwas in den Schoß gefallen und da sie aus armen Verhältnissen kommt, musste sie imemr hart für ihre Träume schuften. Nicht so Prinz Naveen, der gerade zu Besuch in der Stadt ist und das Leben immer locker-leicht genommen hat. Schließlich haben seine Eltern Geld, was soll er sich also Sorgen machen?! Naveen trifft auf den hinterhältigen Voodoo-Zauberer Dr. Facilier, der ihn zu einem Deal überredet. Dumm nur, dass ein Deal mit Dr. Facilier immer auch ein oder zwei Haken hat. So endet Naveen als Frosch, während sein Diener nun als Prinz Naveen auftritt. Der echte Prinz trifft auf einem Kostümball auf Tiana und überredet sie – mit Hinweis auf die Geschichte „Der Froschkönig“ – dazu, ihn zu küssen. Blöd nur, dass sich Naveens Fluch prompt auf Tiana überträgt und sie selbst ebenfalls zum Frosch wird. Die beiden müssen nun wohl oder übel zusammenarbeiten und sich durch die Sumpfgebiete New Orleans’ kämpfen, um Mama Odie zu finden, die ebenfalls eine ziemlich Koryphäe im Voodoo ist. Unterwegs treffen sie natürlich auf so manche interessante Gestalt und Dr. Facilier ist ihnen ebenfalls dicht auf den Fersen...

Naja, der Ausgang der Handlung dürfte nicht allzu schwer zu erraten sein, aber wer das hier erwartet hat, hat selbst Schuld. Die Handlung ging aber in einem guten Tempo voran, es gab viele witzige Momente, aber auch ein paar ruhige – sowohl traurig als auch romantisch.

Die Musik gliedert sich gut in den Handlungsfluss ein; ich hatte nicht das Gefühl, dass alles stillsteht für den „Hey, jetzt kommt ein Lied!“-Moment. Außerdem sind die Lieder ziemlich mitreißend, es jazzt und swingt und man muss einfach ein bisschen mit dem Fuß wippen. Eine Liedszene Tianas erscheint sogar im wunderbaren Retro-Look, was mich überrascht hat, aber einfach super aussah. Und auch passte, da sie sich in dieser Szene vorstellt, wie es in ihrem eigenen Restaurant aussehen wird. Überrascht hat mich auch ein wenig, dass es so viele Lieder sind. Okay okay, ich hätte mich natürlich auf youtube stürzen und nachschauen können, aber ich wollte mir die Lieder zuerst im Film anschauen, im Kontext. Mich hat es nicht gestört, dass es viele waren (ist ja auch immer relativ), da sie sich, wie gesagt, gut in die Handlung einfügen und einfach Spaß machen.

Die Synchro hat vorher ja für einigen Schrecken gesorgt... Cassandra Steen und Roger Cicero als Tiana und Naveen?! Und ich muss sagen, ich fand sie wirklich gut. Ich hab jetzt nicht das Original als Vergleich, aber ich finde es auch müßig, darüber zu meckern, dass in Deutschland der eine Satz nicht so betont wird wie im Original etc. Mich haben sie in ihren Rollen überzeugt, gerade von Cicero war ich wirklich positiv überrascht. Das einzige Problem, was sicherlich einige haben werden, ist, dass man ihm beim Singen deutlich erkennt. Wenn man ihn mag, ist das natürlich gut, aber wenn nicht... nun ja. Da Naveen noch nicht mal viel zu singen hat, hätte man hier auch ohne Weiteres auf jemand anders zurückgreifen können, aber für die Promotion wollte man vermutlich einfach möglichst viele bekannte Namen.

Marianne Rosenberg hat mir als Mama Odie auch sehr gut gefallen. Ehrlich gesagt, hatte ich ganz vergessen, dass sie dabei ist und hab erst am Ende wieder dran gedacht. Dementsprechend fällt sie also nicht negativ auf. *g*
Bill Ramsey als Krokodil Louis fand ich auch richtig gut und Robert Missler als Glühwürmchen Ray war auch okay. Im Deutschen funktioniert das mit dem Cajun-Akzent natürlich nicht so, aber immerhin haben sie sich dazu entschlossen, ihm einen französischen Akzent zu geben statt einen ... hessischen oder so.

Und der „Böse“, Dr. Facilier? Fand ich klasse! Der hätte gern noch viel mehr Szenen haben können... Der Wechsel zwischen Sprechstimme (Thomas Nero Wolff) und Gesangsstimme (Tommy Amper) war auffällig, was nicht hätte sein müssen .Egal, jedenfalls fand ich ihn klasse. :)

In meiner Vorstellung war es nicht besonders voll, noch nicht mal ein Viertel gefüllt würde ich sagen. Eigentlich sehr schade, aber wenn man bedenkt, was so ein Kinobesuch für eine komplette Familie kostet... da überlegt man sich das schon zweimal, ob man die lieben Kleinen nicht doch mit einer DVD vorm Fernseher parkt. Meine Freundin und ich hatten schon etwas Angst, dass die Kinder stören könnten, aber sie haben sich alle sehr gut benommen, will heißen: Sie haben nicht genörgelt, gequengelt oder rumgeschrieen.
Neben mir saß eine Frau mit einem ca. 8 Jahre alten Jungen und einem etwas älteren (vielleicht 11). Sie hatte schon unglaublich Spaß bei den Trailern, genauso wie der Ältere, während der Jüngere anscheinend beschlossen hatte, diesen Kinobesuch stoisch über sich ergehen zu lassen. Das erste, was er zu seiner kichernden Mutter sagte: „Boah, Mama, du bist voll peinlich!“ *g* In den ruhigeren Szenen war er auch nicht so wirklich bei der Sache, aber beim Finale mit Dr. Facilier rutschte ihm dann doch ein „Yeah!“ raus. Jaja, die Jugend von heute.

Zwei Trailer gab’s: Einmal „Rock it!“, was wohl das deutsche „High School Musical“ ist. Wirklich, mit Massentanzszenen, Love Story etc. Ich ringe mit mir, ob ich mir den anschaue oder nicht... Und dann noch den „Toy Story 3“-Trailer, der sehr gut ankam.

So, ein schönes Kinoerlebnis vor Weihnachten. Was hab ich die guten, alten Zeichentrickfilme um diese Jahreszeit vermisst. :)

Dienstag, 17. November 2009

Ich bin ja eher für Katzen...

Eine Debatte unter Haustierbesitzern hält sich ja schon seit laaanger Zeit. Sind Hunde besser, oder Katzen?

Eigentlich eine total sinnlose Diskussion und beide Tierarten sind doch super. Nur, wenn ich mir so unsere Tierchen anschauen, naja... dann gewinnen ganz einfach die Katzen. Versteht mich nicht falsch, unser Hund ist wirklich knuddelig und süß (okay, Leute, die vor Hunden Angst haben, würden vermutlich eher sagen: "Was ist das für ein großes, schwarzes Vieh?!"), aber unsere Katzen sind einfach patenter, klüger und machen viel mehr kaputt.

Unser Hund:



Okay, das Foto ist vielleicht nicht ganz fair, aber auch sie war nach einer Nacht des Durchmachens mit gaaanz viel DVD-Gucken einfach leicht verwirrt.

Unsere Katzen hingegen leben ihre dämonische Seite sehr gern aus:




(Dies ist im Übrigen nicht unsere ganze Katzensippe. Da fehlen noch... ein paar.)



Warum ich dieses ganze sinnlose Zeug schreibe? Weil meine Chefin mich heute auf die wunderbaren Zeichentrickfilmchen "Simon's cat" aufmerksam gemacht hat! Einfach grandios und so wahr!








Schon guuut, für all die Hundefreunde da draußen gibts natürlich auch was Schönes:
 


(Unsere Katzen betteln allerdings noch dreister. Dafür sabbert unser Hund schöner.^^)

Das war's für heute.

Montag, 16. November 2009

Männerherzen



 
Es ist schon eine Weile her, dass ich Simon Verhoevens Männerherzen gesehen habe, und daher wird diese Filmkritik auch eine von der kurzen Sorte. Man wird ja nicht jünger und das Gedächtnis ist auch nicht mehr das, was es mal war... ;)

In Männerherzen geht es um die großen und kleinen (Beziehungs-)Probleme von sechs Männern. Jerome (Til Schweiger) ist Musikproduzent und ein typischer, cooler Frauenaufreißer. Er soll die neue Single des Schlagersängers Bruce Berger (Justus von Dohnanyi) produzieren, der sich dummerweise aufführt wie eine Diva und auch nicht wirklich singen kann. Niklas (Florian David Fitz) steht kurz vor seiner Hochzeit, kriegt auf einmal richtig kalte Füße und eine Versuchung lässt natürlich nicht lange auf sich warten. Rolands (Wotan Wilke Möhring) Devise war immer "Kämpfen!". Sein Sohn beherzigt das auf dem Fußballplatz nur allzu gerne, dafür verlässt ihn seine Frau, weil sie mit seinen plötzlichen Wutausbrüchen nicht mehr zurechtkommt. Philipp (Maxim Mehmet) kriegt irgendwie gar nichts auf die Reihe und dann wird seine Freundin auch noch schwanger. Und Günther (Christian Ulmen) ist eigentlich ein ganz Lieber, frauentechnisch gesehen aber einfach ein Loser.

Die verschiedenen Handlungsstränge sind lose miteinander verbunden (manche der Charaktere gehen in dasselbe Fitnesstudio, Günther verliebt sich in die Noch-Frau von Roland...) und jeder ist auf seine Weise unterhaltsam. Natürlich sind die Charaktere ziemlich stereotyp gehalten (Til Schweiger spielt wie immer den Macho mit weichem Kern, Christian Ulmen den trotteligen netten Kerl), aber das macht nichts, denn der Film unterhält einfach sehr gut. Und man bemüht sich auch, dem Zuschauer die Charaktere näher zu bringen (so hat Roland z. B. einen guten Grund für seine Wutanfälle).

Wenn es einen Grund gibt, diesen Film auf jeden Fall gucken zu müssen, dann ist es von Dohnanyi als Bruce Berger! Dieser Schlagersänger scheint zuerst nur Witzfigur, Comic Relief, wird dann aber immer wichtiger und quartiert sich schließlich bei Jerome ein. Eigentlich sind alle Szenen mit ihm richtige Brüller. Auf jeden Fall auch den Abspann gucken, denn sonst verpasst man das beste Lied des Jahres! ;)

Einen schönen Running Gag bietet Männerherzen auch damit, dass in der Musikbranche alle mit - teilweise sinnlosen - Künstlernamen rumlaufen und dann in einem ernsten Moment ihren richtigen Namen "enthüllen".

Fazit: Wer leichte romantische Unterhaltung mit einem guten Schuss Humor mag, wird mit Männerherzen sicher keinen Fehlgriff machen. In meiner Vorstellung war das Publikum bunt gemischt, jung, alt, Pärchen, Cliquen, alles da. Und alle haben sich prächtig amüsiert.

Montag, 26. Oktober 2009

Ja, auch mich kann man mit Rabattaktionen ködern!

Klamotten-Schlussverkäufe lassen mich ziemlich kalt (es sei denn, ich brauche ganz drigend irgendwas) und ich kann auch wunderbar an einem Schuhgeschäft vorbeigehen, ohne unbedingt hineinrennen und dann die nächsten zwei Stunden dort drin versacken zu müssen.

Aber wehe, einer der großen Elektronikhändler bietet vergünstigte DVDs und CDs an! Was für so manche Frau der Sommerschlussverkauf in ihrem Lieblingsschuhladen ist, das sind für mich die Sonderaktionen. Ich stöbere immer mit Freuden durch die Regale und Ausstellungsflächen, quetsche mich am kichernden Teeniepulk vor dem FSK 18-Bereich vorbei und an den Leuten, die bereits so "in" ,dass sie die - immer größer werdenden - BluRay-Ecken bevölkern können. Manchmal hat man richtig Glück und findet eine kleine Filmperle für gaaanz wenig Geld oder freut sich ganz einfach, dass die tollen Filme, deren DVDs mit null Extras aufwarten, jetzt auch entsprechend wenig kosten.

Beim lokalen roten Großhändler war natürlich heute wieder der Teufel los; einige Sachen waren auch prompt ausverkauft (zum Glück nicht das, was ich haben wollte), und da es leider hart aufs Monatsende zugeht, musste ich mich auch noch in meinem Kaufrausch beschränken! Auf Wiedersehen, Brügge sehen.. und sterben?, goodbye Slumdog Millinär, adieu This is England. *seufz*

Dafür war ich so dreist und habe einen gerade erschienen Film gekauft (gleichbedeutend mit "eigentlich viel zu teuer, aber egal"): So finster die Nacht, mein diesjähriger Halloween-Film (neben dem Standard Sleepy Hollow, Sweeney Todd). :) und Neuzugang. Um aber dieses empfehlenswerte Filmchen überhaupt zu erstehen, musste ich mich in die Höhle des Löwen wagen, und einen Mitarbeiter fragen! Zum Glück hab ich den erwischt, der noch halbwegs mit Elan bei der Sache ist (und heute sogar überraschend gut gelaunt war) und natürlich erhielt ich meine Lieblingsantwort: "Der müsste hier im Regal unter S stehen. Oder unter FSK 18." Bitte? Natürlich war die DVD dann auch unter FSK 18 und ich gestehe, dass ich das Regal gar nicht bis dort abgesucht habe. Ich hätte es nach langjähriger Erfahrung eigentlich besser wissen müssen...

Vermutlich hätte ich, wenn ich seine überaus "motivierte" Kollegin gefragt hätte, wieder nur einen verständnislosen Blick geerntet. Sie versuche ich seit dem Pans Labyrinth-Fiasko zu meiden, nachdem sie 1. offensichtlich keine Ahnung hatte, von welchem Film ich redete (wer interessiert sich auch schon für sowas wie die Oscars?) und mich 2. mit einem genervten "Haben wir nicht, kriegen wir auch nicht rein" abspeiste. Ich weiß bis heute nicht, ob sie überhaupt den Titel gesucht hat oder nur so getan hat. Naja, eine Woche später stand dann der "Haben wir nicht, kriegen wir nicht"-Film in einfacher und Special-Ausführung im Regal.

Das so nebenbei. jedenfalls war heute ein erfolgreicher Tag, was die Erweiterung meiner DVD-Sammlung angeht. So viele schöne Filme... und viel zu wenig Geld, um sie alle zu kaufen. *nochmal seufz* Jaja, ich hab's schwer. ;)

Dienstag, 20. Oktober 2009

Ich bin schockiert und verzweifelt, so'n bisschen zumindest

Urlaub zu haben ist was Feines. Man kann ausschlafen (wenn man denn dazu in der Lage ist und einem die innere Uhr nicht einen Strich durch die Rechnung macht...), rumgammeln, sich des schönen Wetters erfreuen usw.

Da meine innere Uhr dummerweise ziemlich gut funktioniert, und mich der pünktlich einsetzende Muskelkater vom gestrigen Sand- und Dreckschippen sowieso nicht richtig schlafen ließ, habe ich mich heute morgen mit Begeisterung auf Scrubs gestürzt. Ich habe die Serie bisher noch nie bewusst gesehen (wenn sie abends einmal lief und ich zufällig den Fernseher laufen hatte, war meine Aufmerksamkeit meistens entweder von unglaublich spannenden Hausaufgaben, oder von sehr wichtigen Telefonaten beansprucht, sodass ich also mindestens die Hälfte der Folge verpasste) und mich wunderbar amüsiert! Naja, bis dann eben die Werbung kam. Okay, wäre es Werbung gewesen, hätte ich ja nix gesagt. Aber haha, reingefallen: Es war eine "Quizbreak"! Bitte was?! Könnte ich hier Icons wechseln, wäre dies der Moment für das WTF-Icon. Da wird man also aus der Serie gerissen um sich nicht mehr oder weniger gute Werbespots anzuschauen, sondern von diesen typischen Telefonquiz- "Sendungen" hysterisch dazu aufgefordert zu werden, doch jetzt SOFORT anzurufen, "denn, meine Damen und Herren, hier geht es um ein voll cooles Notebook mit WLAN und hey hey hey, man kann damit sogar skypen! Und ganz viele andere tolle Funktionen hat es auch! Glauben Sie mir einfach! Rufen Sie jetzt an und Sie bekommen nicht 150, NEIN, sondern 250 € dazu!!!!"

WAAAHHHH! Ist man vor dieser Scheiße wirklich nirgends sicher?! Und ich habe immer das Problem, dass ich einfach hinschauen muss. Blinkende Lichter, ein verzweifelter ähm, "Moderator", diese nervige drängelnde Soundkulisse, die einem, natürlich gaaanz unauffällig, suggeriert, dass ein Anruf jetzt sofort erfolgen muss, denn sonst könnte ja ein anderer das tolle Notebook gewinnen... Da lob ich mir bis heute diesen einen jungen Herrn, der den ganzen ach-so-klugen Typen hinter den Kulissen dieser Shows so dermaßen einen reingewürgt hat, als er bei "Tiere mit S" den Stirnlappenbasilisken nannte. Und richtig lag. Nehmt das, ihr Mistkerle! HA-HA!

Dennoch, Scrubs war sehr cool. Zach Braff ist einfach ne sympathische Type und ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt. Für die bescheuerte "Quizbreak" kann die Serie ja nix.

Ein bisschen Verzweiflung macht sich bei mir dann aber doch breit: Ich würde unglaublich gern Away we go im Kino sehen, aber - Surprise, surprise! - der läuft ja nirgends. Okay, "nirgends" ist natürlich das falsche Wort, aber er läuft nicht in meiner Nähe, und damit meine ich "in einem Kino, dass ich in 30 min Fahrt mit Auto oder Zug erreichen kann, ohne ewig nach einem Parkplatz suchen zu müssen".

Noch nicht mal der UFA in Düsseldorf zeigt den! Hallo? Die Kritiken machen einem den Mund wässerig, und dann sowas. Schön und gut, dass er im Metropolis in Köln läuft (OmU versteht sich) und das ist auch ein echt hübsches Kino und Sweeney Todd dort zu sehen, war wunderbar, aber diesen Film würde ich gern genießen, ohne mich mit Untertiteln beschäftigen zu müssen. Und eine knappe Stunde Anfahrt zu benötigen. Naja und gegen die Innenstadt von Aachen hatte ich irgendwie schon immer eine leichte Abneigung. Immerhin kann man sich nicht so richtig verfahren, schließlich besteht Aachen fast nur aus Straßen, die im Ring verlaufen. Man kommt nur immer so schwer wieder raus, wenn man einmal drin ist (ich glaub, Aachen will ganz einfach nicht, dass man jemals wieder raus kommt).

Okay okay, der Film läuft im Bambi in Düsseldorf. Aber mich allein durch D'dorf und das Straßenbahnsystem zu kämpfen spricht mich nicht wirklich an. Vielleicht bin ich einfach kein Großstadtkind. Genug rumgeheult. Das hat man eben davon, wenn man in der Provinz lebt. ;)

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Man sollte immer versuchen, in lästigen Aufgaben noch etwas Spaß für sich zu finden...

Manchmal geht mir mein Studium ja doch sehr auf die Nerven. Noch nicht mal an den Freitagabenden oder samstags, wenn ich in der Hochschule sitze und versuche, mit interessiertem Blick dem Dozenten zu folgen. Nein nein, von diesen furchtbaren Zeiten wusste ich ja schon vorher, also darf ich mich auch nicht beschweren.

Es sind eher Sachen wie der Lernaufwand, der leider bei einigen Fächern ziemlich unverhältnismäßig zur Relevanz desselbigen ausfällt. Englisch zum Beispiel. Ich mag Englisch. Seit der 8. Klasse war es immer eins meiner Lieblingsfächer und ich hab mich selbst durch den nicht besonders guten Leistungskurs-Lehrer nicht in meiner Liebe für die englische Sprache beirren lassen (obwohl er sich wirklich alle Mühe gegeben hat!).

Nun sitze ich also im 2. Semester Englisch ("Vertiefung", wie es nun heißt). Das vorige Semester ging für mich ja höchst erfreulich zuende, aber auch dort war der Arbeitsaufwand sehr hoch... massig Grammatik- und Vokabelaufgaben bearbeiten, Texte lesen und dazu Fragen beantworten, Internetrecherche und das allseits beliebte "Learning Diary". Mir ging es einfach nur auf die Nerven, aber ich habe wenigstens keine Probleme mit dem Verständnis der Texte. Ein richtig hohes Pensum war das alles aber für diejenigen, die Englisch schon vielleicht seit 20 Jahren nicht mehr hatten... die Freude war riesig. Und nebenbei gab es ja auch noch 3 andere Module, für die gelernt werden wollte.

Und nun ist das übergreifende Thema "Präsentationen". An sich ja ganz schön, aber nun muss ich doch ein bisschen jammern: Ich kann Präsentationen nicht leiden! *jammer* Auf Englisch. Mit PowerPoint und so. Und auch noch über irgendein wirtschaftliches Thema, das sich doch bitte irgendwie auf unseren Betrieb, in dem wir arbeiten, beziehen soll. Na danke.  Ich drücke mir bereits fleißig die Daumen, dass ich zu dem Thema etwas vortragen darf, welches ich mir ausgesucht habe.

Wie dem auch sei: Da unsere Dozenten ja doch alle ganz lieb sind, müssen wir auch jeder nur eine größere (will heißen ca. achtminütige) Präsentation halten. Und natürlich wieder fleißig Vokabel- und Grammatikaufgaben lösen. Zählt ja alles für die Endnote.

Aber um schon mal ein wenig zu üben, "darf" jeder eine Mini-Präsentation in der ersten Stunde halten. "Mini" bedeutet: Worüber rede ich heute hier?, wie ist mein Thema aufgebaut?, netter kleiner "Icebreaker" wie z.B. ein Bild. Und fertig. Aber selbst darauf hatte ich nicht wirklich Lust. Ich muss schließlich immer noch vor versammelter Truppe stehen und mit PowerPoint klarkommen, womit ich noch nie wirklich gearbeitet habe.

Wie mache ich also das Beste aus dieser Situation? Nun, das Thema ist frei wählbar, es kann ein Hobby sein, irgendwelche News etc. Natürlich muss ich diese Situation schamlos ausnutzen; die Gelegenheit  kommt so schnell nicht wieder!  Also habe ich beschlossen, über Fluch der Karibik zu reden.  Da soll mal einer nachher behaupten, ich hätte nicht enthusiastich gewirkt! *g* Das Blöde an der ganzen Sache ist nun sogar: Ich könnte denen von mir aus auch einen halbstündigen Vortrag darüber halten... Aber hey, so hab ich zumindest einen Anreiz, mich an die Präsentation zu setzen.  Und wenn eine Studentin über ihren Handtaschentick reden darf, dann darf ich über Piraten reden. So!

Sonntag, 11. Oktober 2009

Eine wunderbare Reise

Eigentlich hatte ich ja gar nicht vor, mir das neueste Pixar-Werk im Kino anzuschauen. Nicht, dass ich Pixar-Filme nicht mag. Ganz im Gegenteil. Ich mag sie sehr. Sowohl ihre Kreativität, ihren Ideenreichtum als auch ihre Liebe zu und für Details.

Und ich erinnere mich gern daran zurück, wie ich in jungen Jahren und mit staunenden Augen den ersten vollständig am Computer erstellten Kinofilm der Pixar-Animation-Studios fasziniert im Kino verfolgt habe (die Rede ist natürlich von Toy Story). Dennoch habe ich nicht das Bedürfnis, mir jeden neuen Film von Pixar nun im Kino ansehen zu müssen. Bei manchen reicht es mir eben auch, mir dann irgendwann einfach die DVD zu holen. Meine Sympathie bzw. meine Begeisterung müssen sie sich nun auch mal mit anderen Filmvorlieben bzw. Vorlieben für andere Filmgenres teilen.

Auch bei Oben, welchen ich vorgestern mit meiner Schwester im Kino angeschaut habe, wollte ich mit "dem ersten Mal" warten, bis er dann auf DVD erscheint. Ursprünglich. Nun habe ich mich doch dagegen entschieden. Erstens, weil ich bisher nur durchweg gute Kritiken gelesen habe und mir auch vom Hörensagen bzw. den Erzählungen derjenigen, die den Film bereits gesehen haben, ein recht genaues Bild machen konnte. Zweitens, weil mir die Trailer und Filmausschnitte, die ich im Netz gefunden und gesehen habe wirklich sehr gefielen. Und zu guter Letzt, weil meine Schwester von irgendwann Mal noch zwei Kino-Freikarten hatte, die sie gedachte nun zum Einsatz kommen zu lassen und mit denen sie vor meiner Nase hin- und herwedelte. Das war natürlich ein schlagendes Argument, dem man sich nur schwer entziehen konnte und dem ich auch nichts mehr entgegen zu setzen hatte *g*.

Nun, dies ist ganz sicher keine Rezension über den Film Oben im üblichen Sinne, denn diese Arbeit hat Sunny bereits hier wunderbar erledigt, so dass ich mir das Erzählen der Handlung und Ausführungen zu derselben an dieser Stelle ersparen werde. Dennoch ist mir danach, einfach noch ein paar Worte zum Kinobesuch selber sowie einige wenige Gedanken zum Film zu hinterlassen.

Wir wählten die Abendvorstellung um 20:00 Uhr in einem der größten Kinokomplexe in unserer Heimatstadt. Oben wurde in einem der mittleren Kinos gezeigt mit ca. 260 Plätzen. Der Saal war zu etwa zwei Dritteln gefüllt, was mich dann doch überrascht hat (ich hätte mit weniger gerechnet). Sicher spielte eine Rolle, dass es sich um eine Vorstellung am Freitagabend handelte und die warmen Sommerabende vorbei sind, in denen sich die Leute lieber zum Grillen im Garten treffen, als ins Kino zu gehen. Aber der Film läuft bereits in der 4. Woche und der Kinokomplex enthält 14 Kinos. Das Angebot an Konkurrenzfilmen ist da natürlich nicht gerade klein, allen voran zurzeit immer noch Wickie und die starken Männer, vor dessen Kinokasse sich auch in der 5. Woche, nachdem der Film in den Kinos angelaufen ist, immer noch eine sehr lange Schlange reihte, wie wir beobachten konnten. Aber vielleicht hat sich ja durch Mund-  propaganda mittlerweile doch herumgesprochen, dass Oben ein wirklich sehenswerter und weiterer gelungener Film von Pixar ist, der einen Kinobesuch allemal lohnt. Zumindest bei mir hat das ja funktioniert^^. Ich würde es dem Film auf jeden Fall sehr wünschen.

An Werbung für kommende Filme wurden Trailer zu Planet 51, Küss den Frosch, Niko-ein Rentier hebt ab und Alvin und die Chipmunks 2 gezeigt.

Und dann begann auch schon der obligatorische Pixar-Kurzfilm, der ja immer vor dem eigentlichen Hauptfilm folgt. Ja, in diesem Kino wurde er gezeigt! Ich habe öfters gelesen, dass dies wohl nicht immer und überall der Fall gewesen ist, was an sich schon ein Schande ist und eigentlich an Unverschämtheit grenzt, denn sie gehören bei Pixar-Filmen nicht nur einfach dazu (und sind schließlich im Kinopreis mit inbegriffen^^), sondern stimmen in der Regel auch gut auf das dem Kurzfilm folgende eineinhalb bis zwei Stunden dauernde Kinoerlebnis ein.



Teilweise wolkig war mir zwar schon durch Youtube bekannt, allerdings in  wirklich grottenschlechter Qualität, so dass ich froh war, ihn jetzt sozusagen in voller Schönheit genießen zu können.

Was soll ich sagen? Wunderschöner Vorfilm! Allein das Thema des Kurzfilms (die kleinen Babys kommen aus den Wolken und ja, es stimmt....der Storch bringt sie!) ist schon eine unglaublich entzückende Idee an sich und wurde einfach hinreißend und sehr liebevoll umgesetzt in wirklich sehr schönen Bildern.  Ich liebe diese Pixar-Kurzfilme einfach und bin immer wieder überrascht über den Ideenreichtum dafür. In der Rangliste meiner Lieblings-Pixar-Kurzfilme nimmt dieser in jedem Fall eine der vorderen Ränge, wenn nicht sogar momentan den ersten Platz ein. 

Die Zuschauer sind schon beim Vorfilm wunderbar mitgegangen. Als die einzelne, einsame, traurige, dunkle Wolke unterhalb des hellen, rosa durchfluteten Wolkenfeldes auftauchte gab es schon ein allgemeines mitfühlendes "Oooooh", was durch wirklich den gesamten Kinosaal raunte.....und es sollte nicht das letzte bleiben *g*. Der Vorfilm vermittelt eine herrliche Stimmung und entlässt einen mit einem zufriedenen Lächeln und in freudiger Erwartung auf den Hauptfilm.

Wie sich schon im Vorfilm andeutete, hatten wir mit dem Publikum dieses Mal viel Glück. Hauptsächlich erwachsenes Publikum, aber tatsächlich auch noch ein paar jüngere Kinder darunter (was bitte machen die um diese Uhrzeit noch im Kino? Tsss...). Sie fielen jedoch überhaupt nicht unangenehm auf, was natürlich ganz sicher auch daran lag, dass sie in Begleitung ihrer Eltern waren und dass es sich überwiegend um ein Erwachsenen-Publikum handelte im Gegensatz zu den Nachmittagsvorstellungen voller Kinder aller Altersklassen, gerade bei solcher Art von Filmen (das letzte Mal erlebt bei der Nachmittagsvorstellung von Ice Age 3...uff!). Aber sie waren unüberhörbar, vor allem bei den eher slapsticklastigen Szenen.

Wie gesagt, das Publikum war prima, ist sehr gut mitgegangen, war an den richtigen Stellen still und gerührt oder eben amüsiert, erheitert und hat folgerichtig deshalb auch an genau den richtigen Stellen mitgelacht. Es war spürbar, wie das gesamte Publikum den Film regelrecht "mitgelebt" hat. Das war schön und ist mir so -in dieser Form- auch bis jetzt nur ein einziges Mal passiert und zwar damals in der zweiten Vorstellung von PotC 2, die ich seinerzeit besucht habe. Auch da ein tolles Publikum, was den Film für mich zu einem doppelten Genuss hat werden lassen. Dieses Glück hat man ja leider nicht immer^^.

Direkt hinter uns und schräg in der Reihe direkt vor uns, saßen zwei Typen, die sich an manchen Stellen im Film gar nicht mehr einkriegen wollten und so lauthals und herzhaft gelacht haben, dass sie die restlichen Zuschauer dann noch mal umso mehr mitgerissen haben *g*. Schön auch, wie das Publikum auch gerade auf die etwas feineren Nuancen und mehr versteckten humoresken Szenen reagierte und diese durch ein leises Lachen oder unterdrücktes freudiges Gekichere honoriert hat.

Das einzige, was mich anfangs ein wenig nervte, war der Typ direkt neben mir, der ein Portion Nachos verspeiste und dessen ständiges Knurpseln und Krachen mich zu Beginn ein paar Mal aus meiner Konzentration auf den Film riss. Irgendwann dachte ich: "Du meine Güte, wann hat er sie denn endlich aufgegessen....die Portion war doch gar nicht so groß, menno!". Aber ungefähr nach einem Drittel des Films verstummte er dann endlich und erstarb. Beziehungsweise "es". Also das Knurpseln, nicht der Typ *g*. Und nachdem dessen Nacho-Hunger bis zum Ende des Films wohl offensichtlich gestillt war, tat sich auch –Gott sei Dank- keine weitere Störquelle mehr für mich auf, so dass ich den Film ohne weiteres durchgängig bis zum Ende genießen konnte (inklusive des Abspanns, der ebenso wie der ganze Film sehr liebevoll gemacht und gestaltet ist).

Zum Film selber:

   

Schön fand ich, dass Pixar diesmal zwei Spezies zu Hauptcharakteren gemacht hat, die auch in unserer realen Welt nun eher zu den ich will nicht sagen "Randgruppen" gehören, aber doch zu den kaum bis gar nicht beachteten oder auch durchaus oftmals ausgegrenzten Gruppen, die sicher weniger als mehr im Zentrum unserer Gesellschaft stehen und eben oft hintenan fallen. Alleinstehende, verbitterte, gesundheitlich bereits eingeschränkte, vereinsamte, alte Menschen und kleine, dicke, ständig essende, emotional wohl eher vernachlässigte und gleichsam nach Anerkennung wie Schokolade hungernde (jedenfalls in diesem Fall *g*)  Kinder. Mutig finde ich das. Es sind ja damit nicht unbedingt die klassischen Helden, die wohl eher das Publikum (vor allem wohl das jüngere) ins Kino ziehen dürften. Und doch sind sie Helden. Auf ihre sehr eigene Art und Weise.

Im Übrigen habe ich mich verliebt. Und zwar bereits, als ich den Trailer zum ersten Mal  gesehen habe. Sofort und auf der Stelle! In Russell *g*. 

Dieser kleine, übergewichtige, übereifrige Junge ist einfach nur supermegaknuffig. Aber eben auch der schrullig-liebenswerte Carl ist auf seine Art einfach herzig. Und kämpft mit seinen "Waffen", ganz seinem Alter entsprechend *g*. Hunde- und Vogelliebhaber kommen in diesem Film übrigens auch voll auf ihre Kosten.

Die deutsche Synchro fand ich durchweg gelungen. Besonders auch bei Carl und Russell. Die Stimmen passten für mich perfekt zu den Charakteren.

Tränen vergossen habe ich übrigens nicht. Das mag aber sicher auch daran liegen, dass ich bereits zuviel von dem Film gelesen und gehört hatte, so dass ich wusste, was mich erwartete. Die einzige Stelle, die diesbezüglich für mich ein wenig grenzwertig war, war die, als Carl noch einmal in dem Abenteuerbuch blätterte und entdeckte, dass Elli ihm dort noch etwas hinterlassen hatte. Da, in diesem Moment, als Carl diese Entdeckung machte und welche Botschaft Ellie ihm damit nach ihrem Ableben noch vermittelte, und als sich dann auch noch seine Augen mit Tränen zu füllen begannen, da bekam ich fast selber Pipi in den Augen und musste dementsprechend einen Moment lang tatsächlich schwer schlucken.

Meine Schwester hat übrigens geweint. Und nicht nur einmal ;).

Oben ist ein Film zum Lachen und zum Weinen. Ein Film für Jung und Alt, für Groß und Klein, für Dicke und Dünne, für Schokoladenliebhaber und auch für die, die schokoladen-technisch eher zu den Unbestechlichen gehören *g*. Ein Film für Jedermann...und auch für jede Frau ;). Kurz gesagt, ein Film für die ganze Familie. Mit wunderschönen Landschaftsbildern. Mit unglaublich liebevoll ausgearbeiteten Charakteren. Ein Film, der einen mit auf die Reise nimmt. Nicht nur auf eine Reise nach Südamerika und hinein in das gemeinsam zu bestehende Abenteuer der Protagonisten, sondern auch auf die emotionale Reise in deren eigene(n) Geschichte(n).

Mich persönlich hat der Film einfach nur begeistert, gerade auch in seinen stillen, melancholischen Momenten sowie in seinen Details und ich finde ihn in seiner ganzen Mischung aus heiter, komisch, traurig, ruhig und abenteuerlich absolut rund und überaus gelungen.

Im Nachhinein bin ich wirklich froh, dass ich ihn mir -entgegen meiner ursprünglichen Intention- nun doch im Kino angeschaut habe, denn gerade auch bei den Landschafts- und Luftbildern entfaltet sich deren Wirkung noch einmal ganz anders und um so mehr, wenn man sie auf einer großen Kinoleinwand sehen kann (und das gilt für den Hauptfilm ebenso wie für den Vorfilm Teilweise wolkig!).

Deshalb bleibt wohl am Ende nur zu sagen: Danke für diese wunderbare Reise, Pixar!

Fazit:
Wer sich auf die Reise von und mit Carl und Russell einlässt, wird garantiert nicht enttäuscht werden. Ein wunderschöner, herzerwärmender, sehr liebevoll gemachter und gestalteter Film, der einen mit einem guten Gefühl wieder nach Hause entlässt. Absolut sehens- und ebenso empfehlenswert!




Weitere Filmkritik zu "Oben"

Sonntag, 4. Oktober 2009

Manchmal muss man auch meckern dürfen...

Oben ist ein Film, der mit jedem Mal Anschauen besser wird. Der Film ist sogar so "unkaputtbar", dass er sich gegen alle Hindernisse, die seinen wohlwollenden Zuschauern in den Weg gelegt werden, behaupten kann. Bestes Beispiel dafür: Die von meinen Freundinnen und mir am Freitagabend besuchte Vorstellung.

Ich hatte mich sehr darauf gefreut, mit ihnen diesen Film anzusehen. Aber irgendeine unbekannte Macht wollte anscheinend nicht, dass wir Oben ungestört genießen können. Zuerst einmal wurden wir in unserem Stammkino in den Mini-Kino"saal" abgeschoben. Da passen ja immerhin 50 - 60 Leute rein, reicht also für so einen lächerlichen Animationsfilme locker aus, schließlich laufen ja ansonsten Meilensteine der Filmkunst wie Gangs... Hey, aller Bitterkeit zum Trotz ist der vielleicht sogar ganz unterhaltsam, und wenn ich nochmal 14 wäre, würde ich ihn mir vielleicht sogar ansehen. So war ich einfach nur ein wenig, ähm, enttäuscht, dass wir in diesen kleinen Raum mussten. Da wird es nämlich spätestens ab der Hälfte des Films immer unglaublich warm drin, zumindest wenn viele Plätze besetzt sind. Wie Freitag.

Okay, gut, mit dem Saal kann man ja leben.  Nicht super, aber auch da hab ich schon nette Vorstellungen erlebt.  Hat ja doch eine recht heimelige Atmosphäre, wenn man genug Vorstellungskraft besitzt.

Das Ganze steht und fällt jedoch mit den anderen Zuschauern, die sich noch so in der Vorstellung einfinden. Oh, es waren ein paar ganz vernünftige Leute da, die den Film auch offensichtlich sehen wollten. Dumm nur, dass der Großteil des Publikums aus nervigen Gören (anders kann ich sie leider nicht nennen) aus der gefährlichen Altersgruppe ca. 8 -12 bestand. Hinzu kam noch ein Grüppchen obercooler Teenies, dessen männlicher Anteil wohl eigentlich viel zu cool für Oben war. Was man doch nicht alles tut für die Flamme aus der Parallelklasse.

Die Gören gingen uns schon vor Filmbeginn auf die Nerven mit ständigem Rumgehampel zwei Reihen hinter uns und lautem Gequatsche, meist mit ungeduldigen "Wann fängt das endlich an?!"-Fragen. Also wirklich, wie können es die Kinobetreiber nur wagen, mit der Vorschau Punkt 8 zu beginnen! Tzz. Während Teilweise wolkig war zum Glück Ruhe - aber dann ging es gleich nach der berühmten Anfangssequenz aus Oben weiter. Aus der Görengruppe ein paar Reihen vor uns, vielleicht auch aus der Teenie-Ecke, kam dann nämlich prompt mehrmals die kluge Frage (und zwar laut, obwohl offensichtlich nicht für den ganzen Saal gedacht) "Ist die jetzt tot?!" Hmmm. Das ist ja auch wirklich eine berechtigte Frage. Immerhin hat niemand gesagt, dass Ellie tot ist. Oder ein Schild hochgehalten, auf dem in großen Lettern "Für all die begriffsstutzigen Gören, die nicht 1 und 1 zusammenzählen können: Ellie ist jetzt tot!!!" stand. Da kann diese Szene also durchaus zu Unklarheiten führen...

Okay, gut, danach kam ja erstmal etwas Action, das Haus fliegt los und so. Darauf konnten sie ihre Aufmerksamkeit anscheinend konzentrieren. Einen der bewegendsten Momente des gesamten Films hatten sie zwar schon zerstört, aber hey! - ist doch nur ein Kinderfilm, ne?  Auch die Auftritte des Riesenvogels und des sprechenden Hundes waren anscheinend interessant genug für sie, um die Klappe zu halten, bis auf gelegentliches Handypiepsen, vermutlich aus der Teenieecke. Man muss ja wissen, wie viele Minuten man im Kino bereits durchgestanden hat.

Nur kamen ja dann leider später die Szenen, in denen Carl mit dem kleinen Russell über dessen Vater spricht. In diesen Szenen passiert leider nichts Dramatisches, und wer interessiert sich schon für Charakterentwicklung. Sofort ging das Gequatsche wieder los, gefolgt von einem lauten "Wieviel Uhr ists eigentlich?". Ja, wirklich, grad ist's auch furchtbar langweilig, da passiert ja gar nix, was ist das denn für ein bescheuerter Film?! Von der Szene, als Carl Ellies altes Buch wieder in die Hand nimmt, fang ich am besten gar nicht erst an...

Natürlich sprangen sie auch alle sofort auf, als der Abspann begann. Da hatte ich aber auch nichts anderes erwartet. Gegen diese Banausen war der verschobene Ton in einer Szene ja gar nichts. Außerdem gehört dieses Problem irgendwie zu diesem Saal dazu. Wenn es kein Tonproblem gibt, fragt man sich schon, ob da irgendwas nicht in Ordnung ist... So schlimm wie vor Jahren in Moulin Rouge, als der Film drei mal angehalten werden musste, weil Ton und Bild dermaßen unpassend waren, habe ich es zumindest aber nicht mehr erlebt.

Tja, was macht man also mit solchen Blagen, die offensichtlich ein erhebliches Aufmerksamkeitsproblem haben (hab gehört, dafür gibt es Tabletten...)? Hätte ich Popcorn gehabt, ich hätte es geworfen. Allerdings hätten die vermutlich zurückgeworfen... Es zeigt auf jeden Fall, dass sich unsere heutige Konsumgesellschaft mit ihrem Drang nach "Schneller, Besser, Billiger" gerade auf Kinder immer negativer auswirkt. Klar, das ist schon länger bekannt, aber es wird immer einfacher, Beispiele dafür zu finden. Ich hatte in letzter Zeit viel Glück mit dem Publikum in den Filmvorstellungen, die ich besucht habe. Gerade wenn man denkt, alles würde sich langsam bessern, dann hat man so ein Erlebnis und verliert wieder die Hoffnung. "Ach, hat sich doch nix geändert; ich hab bisher einfach nur richtig Schwein gehabt." Für jedes total begeisterte 12-jährige Kind in At World's End gibt es fünf nervige Blagen aus Oben.

Damit sich solche Leute nicht mehr in die falschen Filme verwirren,  sollte man vielleicht Hinweise im Kino anbringen: „In diesem Film gibt es Dialoge, bei denen weder etwas explodiert, noch eine Verfolgungsjagd stattfindet, noch lustige Sachen passieren.“ Dann würden sich sicherlich einige nochmal überlegen, ob sie so einen Film wirklich sehen wollen. Oder nicht doch lieber Transformers 2 anschauen.

Meinen Freunden hat der Film übrigens dennoch sehr gut gefallen, und ja, es flossen auch ein paar Tränchen. Nur diesmal nicht bei mir. Dafür war ich zu wütend. Naja, bleibt ja immer noch die DVD.

Samstag, 3. Oktober 2009

Bill Brysons "Shakespeare"

Zur Feier der Tatsache, dass wir es nun endlich vollbracht haben, unseren "Wir über uns"-Text online zu stellen (hat ja auch nur 2 Wochen gedauert...), kommt hier nun eine kleine Buchreview. Vielleicht gibt es heute sogar noch einen Post... wenn ich meine Gedanken genug geordnet habe, um nicht absolut unverständlich vor mich hinzumeckern und mit unfreundlichen Bemerkungen nur so um mich zu schmeißen. Gesternwurde ich nämlich nach langer Zeit wieder einmal Zeuge davon, warum reizüberflutete Gören von heute besser nicht ins Kino gehen sollten. Oder zumindest nicht in ein Meisterwerk wie Oben.


Genug davon,schließlich geht's hier um ein wirklich gutes Buch:
 

Ich bin ein großer Fan von Billy Brysons Büchern. Eine Freundin hat ihn mir empfohlen, also habe ich mit seinem bekanntesten Werk, „Reif für die Insel“, angefangen. Mir gefiel sein lockerer Schreibstil sehr gut. Er schreibt mit sehr viel Humor und bringt, gerade in seinen Reiseberichten, immer wieder kleine Anekdoten oder historische Fakten ein, die oft witzig, aber zumindest immer interessant sind.

Bryson schrieb sein Buch über Shakespeare für die britische „Eminet Lives“-Reihe, die Bücher über wichtige Persönlichkeiten veröffentlicht. Bryson dachte sich, dass diese Reihe ein Buch über Shakespeare gebrauchen könnte, also hat er eins geschrieben. Das Interessante an Shakespeare ist, und Bryson wird nicht müde, uns immer wieder daran zu erinnern, dass wir so gut wie gar nichts über ihn wissen. Wir wissen, wann er geboren wurde, ein wenig über seine Eltern, wir kennen seine Theaterstücke und Sonette, dass er verheiratet war und Kinder hatte, dass er eine zeitlang in London lebte, und wir wissen, wann er gestorben ist.

Was wir nicht wissen, ist so ziemlich alles andere: woher hatte er sein Wissen, seine Bildung (Schule, Reisen...?), welches war sein erstes Theaterstück (egal, was all die Listen sagen – wir wissen nicht, welches Stück zuerst kam, welches als zweites etc.), wie war sein Tagesablauf, war er ein netter Kerl oder nicht, wie sah er aus (denn, so erzählt uns Bryson, die Portraits von Shakespeare basieren entweder auf einem Gemälde, das ihn vielleicht nicht einmal zeigt, oder auf einem, dass einige Zeit nach seinem Tod aus der Erinnerung gezeichnet wurde)...?

Das Buch ist unterteilt in 9 Kapitel, die sich auf bestimmte Abschnitte von Shakespeares Leben beziehen: Die frühen Jahre 1564 – 1585, Die verlorenen Jahre 1585 – 1592, In London, Jahre des Ruhms etc. Bryson wirft natürlich auch einen Blick auf die Theaterstücke, erwähnt einige Kontroversen, die sie hervorriefen bzw. immer noch hervorrufen (kann aus ihnen irgendwie auf Shakespeares Charakter oder seine persönliche Umgebung geschlossen werden? Welches war das erste? Etc.) und erinnert uns daran, dass Shakespeare eine ganze Menge an englischen Worten erfunden hat, die auch heutzutage immer noch in Gebrauch sind, z. B. „horrid“, „distinguishable“ oder „excellent“.

Was mir an diesem Buch ganz besonders gefallen hat, ist, dass Bryson uns sehr viel über die Zeit, in der Shakespeare lebte, erzählt (natürlich, weil wir über den Mann selbst kaum etwas wissen). Er berichtet viel über das Theater allgemein, über die Monarchie, das alltägliche Leben, Shakespeares Autorenkollegen wie Marlowe und Jonson und vieles mehr. Wer sich, so wie ich, sowieso schon für diese Zeit interessiert, bekommt hier interessante Informationen in einem ansprechenden Schreibstil geboten.

Natürlich ignoriert Bryson auch die Theorie nicht, dass Shakespeare nur erfunden war und jemand anders seine Werke schrieb... und er erwähnt ein paar der geduldigen Menschen, die sich durch Unmengen an alten Briefen, Dokumenten, öffentlichen Papieren wühlten, um irgendetwas über Shakespeare zu finden. Und ja, selbst die Schreibweise von „Shakespeare“ ist nicht klar. Welch eine Überraschung!

Für mich ist dies ein sehr unterhaltsamer und interessanter Blick auf Shakespeare und die Zeit, in der er lebte. Leicht zu lesen, sogar im englischen Original (welches ich gelesen habe – die deutsche Fassung besitze ich nicht). Äußerst empfehlenswert!

Montag, 28. September 2009

Der Soundtrack deines Lebens

Eine nette Spielerei für zwischendurch. Ich hab diesen Fragebogen vor einigen Monaten mal auf Livejournal gemacht, und wurde durch Sir Donnerbolds Post inspiriert, es nochmal zu versuchen.
Es ist im Grunde ganz einfach: Man stellt seinen Musikplayer auf Shuffle/zufällige Wiedergabe und füllt dann brav der Reihe nach aus. So erhält man seinen ganz persönlichen Lebens-Soundtrack. Dumm nur, wenn so gut wie gar nichts passt... *g*


Vorspann: The Lion King (Musical) - Shadowland

Aufwachen: Leona Lewis - Run

Schulzeit: Alexander Rybak - Fairytale

Verlieben: Iori – Ai wa itsumo

Abschlussball: Robbie Williams - Summertime

Kampfsequenz: Rolling Stones – Let it bleed

Schluss machen: Emiliana Torrini – Jungle drum

Heimliche Liebe: Spamalot – Find your grail

Wieder zusammenkommen: Pink - Sober

Sex: Beverley Knight – Made it back

Das Leben ist in Ordnung: Fall Out Boy – America’s Suithearts

Nervenzusammenbruch: Nelly Furtado – Manos al aire

Flashback: Wicked! - Popular

Vor Freude tanzen: Xavier Naidoo ft. Illmatic – Eigentlich gut (live)

Das große Bedauern: Ich & Ich – So soll es bleiben

Eine lange Nacht ganz allein: Red Hot Chili Peppers – C’mon girl

Hochzeit: Die Ärzte - Junge

Hochzeitsnacht: Beyoncé - Listen

Das erste Kind: John Williams - Indiana Jones Theme

Der letzte Kampf: Aida – My strongest suit

Sterben: Cassandra Stehen ft. Xavier Naidoo – Lass mich nicht hier

Schlussszene: Charlie Winston – Tongue tied

Abspann: James Morrison ft. Nelly Furtado – Broken strings


Nun denn. Ich leide also ganz furchtbaren Liebeskummer, wenn ich mich verliebe. großartig.  Und auf meiner Hochzeit laufen Die Ärzte?! Okay, die Musik ist klasse, aber irgendwie.. mit "Junge"? Ich hätte den Shuffle vielleicht irgendwie begrenzen sollen... *g*





 Mehr Fragebogen-Fun: