Donnerstag, 30. Dezember 2010

Das beklopptste und seltsamste Weihnachtsgeschenk, dass ich je bekommen habe

Ich bin jemand, der immer brav Wunschlisten erstellt, sodass meine Familie und Freunde nicht so sehr in Verlegenheit kommen, was sie mir denn schenken könnten. Mit Büchern oder DVDs liegt man bei mir immer goldrichtig (allerdings wirklich nur die von der Liste, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich andere bereits habe, ist recht hoch).

Nun ist es aber so, dass ich ein paar Brieffreunde habe und irgendwann haben wir angefangen, uns auch die ein oder andere Kleinigkeit zu schenken. Schlüsselanhänger, Tassen, Notizbücher etc. Sachen, die man immer irgendwie brauchen kann. Oder die hübschen Groh-Geschenkbücher, die auch nie verkehrt sind.

Ich habe eine Brieffreundin, mit der ich seit einiger Zeit nur noch sporadisch schreibe (was nicht an mir liegt, jawoll!), aber ganz aufhören geht nun wirklich nicht, dafür sind die Briefe immer viel zu unterhaltsam und außerdem geht das schon viel zu lange. Da hört man nicht einfach auf.

Und dann bekam ich dieses Jahr einen großes Päckchen von ihr. Darin war etwas großes Weiches, in hübsches Geschenkpapier eingepackt. Und eine Nachricht von ihr ungefähr mit diesen Worten: "Ich weiß nicht, ob ich es furchtbar hässlich oder furchtbar süß finden soll, aber ich wusste, ich muss es irgendwem schenken. Und das bist jetzt du geworden!" *g*

Das machte mir dann doch ein wenig Angst. Ich hatte bereits die Ahnung, dass es ein Kissen oder sowas sein könnte.


Gespannt öffnet ich das Geschenkpapier und fand.....




© Sunshine, 2010
www.ansichtsachenwilderwesten.blogspot.com



:D :D :D Ich finde es v. a. saukomisch! Und irgendwie süß. Und auch ein wenig hässlich. Was macht ihr draus? *g*

Dienstag, 28. Dezember 2010

The Tourist



Ein Oscar-prämierter Regisseur, zwei der größten Stars, die Hollywood derzeit zu bieten hat, ein malerischer Handlungsort - das muss doch gut werden, oder?

Naja. Florian Henckel von Donnersmarck meldet sich nach seinem Triumph mit "Das Leben der anderen" nun mit "The Tourist" zurück. Hierfür konnte er Angelina Jolie und Johnny Depp gewinnen und ich komme nach zweimaligem Anschauen nicht drum herum zu denken, dass die beiden einfach nur ein bisschen Urlaub mit ihren Familien in Venedig machen wollten und der Film grad ganz gut zu diesen Plänen passte.

Depp spielt den Mathelehrer Frank, der auf seiner Zugfahrt nach Venedig von Elise (Jolie) angesprochen wird - einer offensichtlich ziemlich feinen Dame, von der er gleich hin und weg ist. Dumm nur, dass Elise von Scotland Yard - auffällig unauffällig - beschattet wird, denn sie ist die Geliebte eines in mehreren Ländern gesuchten Millionenbetrügers. Unter anderem will ein fieser Gangsterboss, der sich gern mit russischen Klischee-Schlägern umgibt, sein Geld wiederhaben. Und dieser Typ hält Dank Elises Bemühungen nun Frank für eben jenen Gesuchten...

Der Film erinnert von seiner Stilistik eher an die charmanten Gangsterfilme der 50er und 60er Jahre - er lässt sich Zeit beim Erzählen, Actionszenen werden sparsam eingesetzt und v. a. wird viel Wert auf die Inszenierung der weiblichen Hauptdarstellerin gelegt. Wer Angelina Jolie schon immer einmal dabei zuschauen wollte, wie sie elegant über die Straße läuft, hat hier reichlich Gelegenheit dazu. Auch ihr (viel zu starkes) Make Up lässt sich ausgiebig bewundern. Leider lässt ihre Ausdrucksfähigkeit zu wünschen übrig. Schon klar, sie ist die Unnahbar-Kühle (mal wieder), aber ein bisschen mehr Emotion hätte es schon sein dürfen.

Johnny Depp spielt den netten Trottel von nebenan und man kommt nicht drum rum zu vermuten, dass viele der humorigen Szenen ihm zu verdanken sind. Blöd aus der Wäsche gucken kann er jedenfalls sehr gut, genau wie mit Dackelblick hinter der Jolie herschauen. Mehr wird ihm nicht abverlangt. Angelina Jolie wird auch nicht gerade überbeansprucht, und das ist schon schade, wenn man bedenkt, dass beide um einiges mehr können als sie hier zeigen.

Schade auch, dass der Film sich v. a. auf die Chemie zwischen den Hauptdarstellern verlässt und die ist leider so gut wie gar nicht vorhanden. Um die Handlung wirklich interessant zu machen, müssten hier die Funken sprühen, man muss als Zuschauer wollen, dass die beiden zusammenkommen, weil man sieht, dass sie füreinander bestimmt sind. Bei "The Tourist" ist die Reaktion eher ein Schulterzucken und ein freundliches, "Joa, wenn sie meinen, dann okay."

Okay. Das ist das Wort, was den ganzen Film eigentlich sehr gut beschreibt. Ich fand ihn längst nicht so mies, wie die ganzen Kritiker ihn machten (sonst wäre ich ganz sicher kein zweites Mal reingegangen, Johnny Depp hin oder her), aber er war so... unbedeutend. Nette Unterhaltung, gesehen, vergessen. Depp hat schon schlimmere Filme gemacht, die Jolie ebenso. Hoffen wir, dass sie uns beim nächsten Mal mit einem richtigen Knaller überraschen.

Was gibt es sonst noch zu sagen? Der Film sieht sehr gut aus, Venedig wird gekonnt in Szene gesetzt und Angelina Jolie trägt ständig wunderschöne Kleider. Die anderen Darsteller sind soweit gut; ich freu mich einfach immer darüber, Paul Bettany zu sehen, auch wenn seine Rolle ebenfalls nicht viel hergibt. Timothy Dalton ist sogar auch dabei. Und Rufus Sewell ist es zu verdanken, dass der Film auch am Ende nochmal einen richtig guten Lacher zu bieten hat, und das v. a. Dank seiner Synchronstimme, die so offensichtlich Jack Sparrow ist, dass das sogar dem Otto-Normal-Kinogänger auffiel. Da soll nochmal einer sagen, in Deutschland würde der Durchschnittszuschauer nicht auf so etwas achten...

Fazit: Nette Unterhaltung, die nicht weh tut. Schöne Menschen in schöner Umgebung, aber leider nicht besonders erinnerungswürdig.

Freitag, 24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten!

Foto:  © Sunshine, 2010 
www.ansichtssachenwilderwesten.blogspot.com


Oellig und ich wünschen Euch allen ein wunderbares und besinnliches Weihnachtsfest im Kreis Eurer Lieben!

Solche Schneemassen zu Weihnachten gab es schon ewig nicht mehr hier im Westen Deutschlands und es ist faszinierend zu sehen, wie alles auf einmal langsamer und ruhiger abläuft, auch mit einer gewissen Ironie. Bei dem Schnee kommt man aus den Seitenstraßen gar nicht mehr raus, es sei denn, man hat einen Traktor. *g*

Wir wünschen Euch, dass ihr nicht zu sehr unter dem Schnee leidet, ihn vielleicht sogar genießen könnt. Feiert schön!

Montag, 20. Dezember 2010

Von Stimmen und Piraten

"Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder...?"

Beinahe so habe ich geschaut (vielleicht war auch etwas mehr Schock drin), als ich das Gerücht (?) gelesen habe, dass in "On Stranger Tides" nun David Nathan unseren Captain sprechen soll und nicht mehr Marcus Off. Das kann nicht deren Ernst sein. Okay, im Trailer war es ja bereits so, ABER das hatten wir davor ja auch schon oft genug, daher hab ich mir nichts weiter dabei gedacht. Und dann diese Nachricht.

Mir ist bewusst, dass dieser Blog nur ein winzigwinzig-kleines Lichtlein am Bloggerhimmel ist und das von den Verantwortlichen (sei es das Synchronstudio, oder Disney oder von mir aus auch einer der betroffenen Sprecher) wohl eh nie einer lesen wird - aber ich muss das einfach mal schön gesammelt an einer Stelle loswerden, anstatt es häppchenweise auf diversen Seiten zu verteilen.

Manch einer wird sich wundern, warum mich das aufregt - ist doch nur ein Sprecherwechsel, und Nathan ist doch eh der reguläre Sprecher von Johnny Depp. Nun, wer hier schon mal öfter reingeschaut hat, dem ist vielleicht aufgefallen, dass ich die "Fluch der Karibik"-Reihe und v. a. den bekloppten Piratencaptain sehr gern mag. Habe das hin und wieder, mal hier, mal da erwähnt. Ich bin Fan. Ich habe alle Teile mehrmals im Kino gesehen, habe diverses Merchandise (und damit meine ich durchaus auch kostenintensivere Sachen...) und fieberte Teil 4 entgegen. Der englische Trailer hat mir sehr gut gefallen.

Tja, und dann? Dann hieß es, es gäbe einen Sprecherwechsel. Und damit war meine Vorfreude im Grunde wie weggeblasen. Denn das ist einfach... ich kann es mir nicht vorstellen. Marcus Off ist mittlerweile stark mit der Figur des Jack Sparrow verbunden. Leute reagieren in anderen Filmen, in denen er synchronisiert, mit einem "Das ist ja Jack!" (gerade erst in "The Tourist" passiert). Er wird als Sprecher für Sonderwerbung bei Pro7 eingesetzt - explizit als Jack Sparrow, um die Ausstrahlung der Filme anzukündigen. Off ist für mich einfach der deutsche Jack - und wenn ich mich so im Bekanntenkreis umhöre oder in die Foren gucke, geht es sehr vielen anderen ebenso.
Natürlich möchte ich nicht leugnen, dass es auch erfreute Stimmen gibt. Manche finden Offs Stimme zu "tuntig" und begrüßen deshalb einen Wechsel zu Nathan. Andere interessieren Synchronsprecher prinzipiell nicht besonders, sie achten nicht drauf. Und dann gibt es natürlich noch die Minderheit der Leute, die eh nur Originalfassungen gucken. Die würde es aber auch nicht stören, wenn alles beim Alten bliebe. Über Jacks "tuntigen" Einschlag muss man nun wirklich nicht diskutieren - absolut total hundertprozentig hetero ist er nicht (von Depp ja selbst bestätigt), und viele, die ich kenne, finden Offs Stimme einfach sehr passend.

Das alles ist überhaupt kein Angriff auf David Nathan. Den finde ich als Sprecher wirklich sehr gut (meine Güte, ich hab mir mal ein Hörbuch gekauft, nur weil er es spricht). Hätte er von Anfang an Jack gesprochen und man wollte jetzt plötzlich zu Marcus Off wechseln, dann würde ich genauso verständnislos und verärgert reagieren.
Denn es geht ja nicht nur darum, dass man sich an die Stimme gewöhnt hat - sondern auch um die Kontinuität innerhalb der Reihe. Alle vier Teile am Stück anschauen (wie ich es geplant hatte, sollte es in den Kinos solche Vorstellungen geben) ist ja dann richtig unangenehm. Aber stimmt, das machen ja nur die Hardcore-Fans, eine verschwindend geringe Anzahl ( Sir Donnerbold könnte da jetzt möglicherweise etwas über die Besucherzahlen des Triple-Features sagen). Aber wenn selbst kleinen Kindern auffällt, dass Woody auf einmal in "Toy Story 3" eine andere Stimme hat und dadurch kurz Unruhe ausbricht, wie wird man denn dann in "On Stranger Tides" reagieren? Für den Wechsel in "Toy Story 3" gab es ja einen durchaus nachvollziehbaren Grund, auch wenn man sicher jemanden hätte finden können, dessen Stimme Peer Augustinskis mehr ähnelt.
Man hat nun einmal damals, aus was für Gründen auch immer, Marcus Off als Sprecher ausgewählt, und dann sollte man jetzt auch einfach dazu stehen. Diese Stimme gehört in Deutschland einfach zum Bild von Jack Sparrow dazu - man kann die Augen schließen und weiß sofort, "Aha, das ist Jack!". Ist man bisher denn nicht gut damit gefahren? Ich denke doch.

Und ich denke, dass dem Kinopublikum solche Veränderungen auffallen - und dass es darauf reagiert. So abgestumpft ist der durchschnittliche Kinogänger nämlich längst nicht, wie man vielleicht in so manchen Studios denkt. Wie war das noch mit der Neusynchronisation von "Arielle"? Ich erinnere mich auch noch gut daran, wie wir mit der Klasse "Troja" schauten, und eine Mitschülerin neben mir, die nicht sonderlich viel mit Filmen im Allgemeinen und Synchronisation im Besonderen zu tun hat, nach Brad Pitts erstem Satz ganz verwirrt sagte: "Aber das ist ja die falsche Stimme!" Als ich ihr sagte, dass das bewusst so gemacht wurde, kam von ihr nur: "Ist doch Mist, das passt doch überhaupt nicht." Dass der "Troja"-Sprecher eigentlich näher an Pitts Originalstimme dran ist als dessen Stammsprecher tat da gar nichts zur Sache - sie hatte eine bestimmte Stimme erwartet, die kam nicht, und sie bekam schlechte Laune.

Wie weiter oben gesagt, ich habe alle "Fluch der Karibik"-Teile mehrmals im Kino gesehen. Ich habe gutes Geld dafür bezahlt. Teil 1 sah ich zwei Mal, Teil 2 drei Mal und Teil 3 sechs Mal im Kino. Und ich bin jemand, der dann für jeden weiteren Kinobesuch Freunde mobilisiert und diese ebenfalls in den Film schleppt. Diese vielleicht sogar auch mehrmals, wenn der Film gut genug gefällt (so geschehen bei Teil 3). Und ganz ehrlich - ich überlege stark, ob ich mir Teil 4 so oft anschauen werde. Ich werde den Film mit der "falschen" Stimme ganz einfach nicht genießen können. Das ist kein stimmiges Bild. Natürlich weiß ich, dass Nathan sich so viel Mühe wie nur möglich geben würde, und er wäre sicherlich nicht schlecht in der Rolle - aber er ist es einfach nicht. Er ist nicht Jack. So wird es wohl darauf hinauslaufen dass ich den Film einmal auf Deutsch schauen und dann eine lange Fahrt in Kauf nehmen werde, um die Originalfassung zu sehen.
Und ich weiß, dass werden einige andere ebenso machen - oder sie gehen gar nicht erst ins Kino, sondern warten auf die DVD.

Das alles tut mir unglaublich Leid. Ich will diesen Film wirklich lieben so wie die anderen Teile davor - aber sollte es wirklich dazu kommen, dass der Sprecher gewechselt wird; nun, dann weiß ich, dass ich nicht alleine bin, wenn ich sage: "Danke, damit habt ihr mir den Film verdorben."

Ganz ehrlich: Ich glaube nicht an diesen Kram mit den Gehaltsdiskussionen oder was auch immer das war. Sollte es nicht einfach möglich sein, Kontinuität zu bewahren und Kompromisse einzugehen, ganz einfach um des Endergebnisses Willen? Das sind doch alles erwachsene Leute in den Studios. Mir ist auch egal, wer da jetzt was gesagt/getan oder sonstwas hat, wer der Böse ist. Ich wünsche mir einfach, dass man das auf die Reihe kriegt und sich besinnt.

Und wer weiß schon, ob die Synchro bei "Toy Story 3" möglicherweise eine Rolle bei den schlechten Besucherzahlen hier in Deutschland spielte - die anderen beiden Teile liefen doch um einiges besser, wenn ich mich recht erinnere. Es ist ein potentieller Grund von vielen. Ich weiß nur, dass man Fans nicht unterschätzen sollte. Und Mundpropaganda. Wenn auch nur die Hälfte der Fans (denn die sind es, die solche Filme groß machen; die Leute, die mehrmals ins Kino gehen und ihren Freunden davon erzählen) so denkt wie ich, wie viele in meinem Bekanntenkreis, dann könnte sich das stark auf das Einspielergebnis auswirken. Und da hilft dann auch kein 3D mehr.

Aber wie gesagt, dass interessiert die Verantwortlichen nicht. Es geht ums Geld und irgendwer will da Machtspielchen oder dergleichen treiben. Und dies macht man ja gern auf dem Rücken der Fans. Vielleicht klingt das jetzt verbittert, aber das beschäftigt mich einfach schon seit Tagen. Ich kann mich nicht mehr auf "On Stranger Tides" freuen - und das ist das Traurigste an der ganzen Sache. Vielleicht ist diese ganze Aufregung umsonst und es bleibt alles beim Alten. Ein kleiner Funke Hoffnung ist noch da...

Dienstag, 14. Dezember 2010

Gedanken zum "On stranger Tides" Trailer, bunt zusammengewürfelt


  • Jack ist so, wie man ihn kennt und mag: Viel Show, immer einen blöden Spruch parat, und natürlich wieder voll in der Bredouille. *g* Tatsächlich aber mehr Kajal um die Augen. Und ich will wissen, woher die Narbe auf der Wange kommt.
  • Barbossa, was ist mit dir passiert? Das hast du doch nicht freiwillig gemacht? Wer ist Schuld an dem Holzbein? Wo ist die Pearl hin abhanden gekommen? (Ist sie vielleicht jetzt die QAR, also auch im Film, nicht nur in der Produktion? Gäbe Jack ja auf jeden Fall einen verdammt guten Grund, Blackbeard das Schiff abjagen zu wollen...) Barbossa, du sauber?! Und anscheinend wieder gezwungen, Jack hinterherzujagen, oder mit ihm zusammezuarbeiten.
  • Cruz gefällt mir besser als erwartet. Auf jeden Fall stimmt die Chemie zwischen ihr und Depp und das könnte eine unterhaltsame Dynamik werden. Bitte nicht in süßliche "Die einzig Wahre Liebe"-Gewässer abdriften, ja? Andererseits, die gefahr besteht wohl nicht, wenn Jack sie (vermutlich *g*) nach einer netten Nacht im Bett sitzen lässt mit "Ach, ich wollt dir nur sagen, wir übernehmen das Schiff. Nix Persönliches, also, gegen dich. Für deinen Vater ist es möglicherweise etwas Persönliches. Aber bleib du einfach hier. Übrigens, letzte Nacht war wirklich gut. Wie in alten Zeiten - wer richtet hier spitze Dinge auf wen, Schätzchen?!"
  • Von diesem Philipp hat man ja, öhm, nicht sonderlich viel gesehen. In die Luft starren kann er aber mindestens genauso gut wie Orlando Bloom. *g* Und ich erahne eine mögliche Romanze zwischen ihm und der gefangenen (gefangenen? Ja, doch, würd ich sagen.) Meerjungfrau. Die sieht auf jeden Fall hübsch aus. Hier kann es von mir aus etwas kitschig werden. Aber nicht zu sehr.
  • Mir gefällt, dass die Meerjungfrauen hier tatsächlich Sirenen sind. Zombies, naja, gab's ja auch im Buch, aber kann man sich nach dem bisschen kein Urteil zu erlauben. Außerdem sind Zombies in.
  • Gibbs! *hearts*
  • "Hat das jeder gesehen, denn ich mach das ganz sicher nicht noch mal!" :D
  • Jap, Jacks Weiber-Kreischalarm ist herrlich. Überhaupt, Jack! Alles!
  • Die Locations gefallen mir. Sieht interessant aus und soweit man das beurteilen kann auch sehr schöne Kamerarbeit.
  • Haha, Depp muss tanzen! :D
  • War das da im Hintergrund Gillette?! *bittebittebitte*
  • Keith! Und sein Satz, "The Fountain will test you" gefällt mir sowas von gut. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Jack offenbar in der einen Szene gegen sich selbst kämpft. Würde vermuten, dass das einer der Tests (oder der Test?) ist. Auf jeden Fall eine faszinierende Idee und würde auf die Locker-Szene in AWE aufbauen, in der ja schon deutlich wurde, dass Jack mit sich selbst nicht auskommt.
  • McShane sieht toll aus als Blackbeard. Bin wirklich gespannt, wie er in die Story reinspielt, außer, dass er offensichtlich auch zur FoY will und Angelica seine Tochter ist... Okay, er ist der Antagonist, aber warum? Naja, im Buch war das ja zu Beginn auch nicht so ganz klar, und da gab's eh mehrere Bösewichter. *g*
  • Generell erinnert mich der Trailer stärker an Teil 1 als and Teil 3, was ja mit der Aussage übereinstimmt, eher wieder zum Anfang zurückkehren zu wollen. Hab ich nix gegen, denn ehrlich: Noch bombastischer als AWE, und die Leinwand explodiert. Und das wäre Michael Bay gegenüber unfair, der doch schon seit Jahren genau darauf hinarbeitet.
Joa, alles in allem: Gefällt mir. Bin angetan.

Ach verdammt. ICH WILL JETZT ENDLICH MAI HABEN!

Montag, 13. Dezember 2010

Whoaaaaaaa!!!

Aus aktuellem Anlass *g* :

Der offizielle Trailer zu Pirates of Caribbean 4 - On Strangers Tides


Geil! Geilo! Geilissimo!!

Hammersupertoll!

Besser als erwartet. Viiiiieeeel besser!! Juchu!

Das wird gut. Das wird gut! Das wird guhuuuut!!


Waaaaaaaaaaaaaahhhhhhh!

Ich freu' mich so (bzw. WIR freu'n uns so ;-)... )!!


(I couldn't resist, mate ;-)... )

Und EDIT(h) meint noch:

Der offizielle Trailer zu Pirates of Caribbean 4 - On Strangers Tides
auf DEUTSCH

("zusammengetackert" mit dem schon länger veröffentlichten Teaser *g*)



Hoffe mal, dass D. Nathan's Stimme nur als Provisorium f. d. Trailer gedacht ist. Ich mag die Stimme von Depp's derzeitigen Stammsprecher wirklich sehr gern, aber bei JS muss einfach Markus Off wieder her. Dessen Stimme passt einfach ZU gut zu diesem Charakter. Alles andere wäre ein Verlust für diese Figur (zumindest für mich^^).

Depp/Cruz scheinen tatsächlich gut zusammen zu funktionieren. Sieht seeeehr unterhaltsam aus. *g*

Ian McShane als Blackbeard sieht einfach nur f.a.n.t.a.s.t.i.c.o. aus. WOW! Was für ein Gesicht! Perfekt. (ebenso wie sein Kostüm/Maske)

Depp scheint in einen Schminktiegel gefallen zu sein. Da haben sie ihm aber diesmal reichlichst Schwarz um die Augen geklatscht, Du liebe Güte...*g*. Etwas weniger hätt's auch getan^^.

Auf die "Mermaids" (und wie sie aussehen) bin ich gespannt. Auf die Zombies hätte ich verzichten können.

Barbossa sieht so "sauber" aus in seiner Uniform, sehr ungewohnt. *lol* Und der Arme hat also tatsächlich nur ein Bein......hm, wo er das nur gelassen hat? Tse.

Der Waschweib-Schrei von Sparrow ist ja mal wieder zum wiehern. Ich weiß jetzt schon, dass ich im Kino vor Lachen unter den Stuhl rutschen werde, wenn die Szene auf Großbildleinwand kommt. Und diese Mimik dazu. Das beherrscht der gute, alte Depp wirklich perfekt. *g*

Scheint so, dass sie tatsächlich wieder etwas mehr zu den Ursprüngen zurückgekehrt sind. Zumindest sieht es im ersten Moment so aus^^. Find ich gut. Ich mag jeden der drei Vorgänger-Teile gern. Jeden für sich. Bei AWE war es mir teils allerdings auch etwas zuviel. Etwas zu überladen. Etwas zu bombastisch. Etwas weniger wäre mir da lieber gewesen. Gefallen hat er mir aber trotzdem, genauso wie CotBP und DMC. ;-)

Hans Zimmer macht also wieder den Soundtrack. Yay! Obwohl....irgendwie bin ich da ja sowieso stillschweigend von ausgegangen. *g*

Nun denn, dann kann man ja jetzt beruhigt schlafen gehen. :D

Gute Nacht!

Sonntag, 12. Dezember 2010

Holde Maid in Not? Nicht bei Disneys "Rapunzel"

Ich habe "Rapunzel" nun bereits zwei Mal gesehen und der Film begeistert mich immer mehr. Mit dem 50. Animationsfilm kann Disney definitiv an die großen Meisterwerke der Vergangenheit anschließen und ich finde es nicht vermessen, "Rapunzel" in einem Atemzug mit z. B. "Aladdin" zu nennen. Mir macht der Film einfach unglaublich Spaß! Ich fühle mich so richtig in meine Kindheit zurückversetzt, als ich mit staunenden Augen die ersten Male im Kino war und mich habe verzaubern lassen von den Märchen auf der Leinwand. Ich glaube, dass es einem Großteil der Kinder in den von mir besuchten Vorstellungen ebenso ging, allerdings ohne die Portion schönster Nostalgie, die ich bei diesem Film empfinde.

Dabei ist "Rapunzel" allerdings nicht altmodisch, oh nein. Das Grundgerüst des Märchens blieb bei der Handlung bestehen, mit kleinen Veränderungen hier und da: Rapunzel wird als Baby von Mutter Gothel entführt, weil diese die heilende und verjüngende Kraft von Rapunzels Haar für sich haben will. Gothel zieht die Kleine als ihre eigene Tochter auf, schließt sie aber aus Egoismus in einem versteckt liegenden Turm ein und erzählt ihr Schauergeschichten über die Welt außerhalb des Turms. Als kurz vor Rapunzels 18. Geburtstag auf einmal der auf der Flucht befindliche Dieb Flynn bei ihr im Turm auftaucht, überredet sie ihn, sie mit in die Stadt zu nehmen. Rapunzels Traum ist es nämlich, einmal die immer zu ihrem Geburtstag aufsteigenden Laternen aus der Nähe zu sehen. Flynn willigt - widerwillig - ein, und so nimmt das Abenteuer seinen Lauf.

Wären wir nun in einem altmodischen Märchen, würde der Held Flynn das ganze Retten übernehmen, und Rapunzel würde sich brav retten lassen. Hier ist es jedoch ein wenig anders - Rapunzel ist zwar aufgrund ihrer Lebensumstände liebenswert-naiv, aber längst nicht auf den Kopf gefallen und mit einer guten Portion Tatendrang, Neugier und Mut ausgestattet. Eigentlich ist sogar meist sie es, die Flynn aus brenzligen Situationen rettet.

Flynn Rider ist ein charmanter Gauner, sehr von sich überzeugt und Meister darin, sich überall Feinde zu machen. Ein guter Teil seines Auftretens ist jedoch nur Fassade und eigentlich ist er ein wirklich netter Kerl. Natürlich stellen er und Rapunzel irgendwann fest, dass sie etwas füreinander empfinden. *seufz* Muss ja nicht immer ein Prinz auf einem weißen Hengst sein.
Um vielleicht noch letzte Zweifler zu beruhigen: Trotz der Überpräsenz Flynns in den Trailern ist dies wirklich Rapunzels Film, ihr Weg in die Unabhängigkeit (sozusagen). Flynn ist... auch dabei. ;) Und der Film besteht auch nicht nur aus slapstickartigem Humor.

Ach so, da gibt es ja noch die tierischen Sidekicks, ohne die ein Disneyfilm einfach kein Disneyfilm wäre. Das sind das Chamäleon Pascal, Rapunzels treuer (und einziger) Freund, und das Palastpferd Maximus, das den Job seines Reiters erledigt und Flynn verfolgt. Sie sprechen zwar nicht (hätte ich in diesem Film auch irgendwie unpassend gefunden), haben aber so eine großartige Mimik und Körpersprache, dass sie häufig die Show stehlen. Beide kamen bisher in jeder der von mir besuchten Vorstellungen besonders gut an und leben von sehr gutem Timing.

Der Bösewicht des Films, Mutter Gothel (die übrigens kein einziges Mal mit ihrem Namen genannt wird), ist auch sehr gut gelungen. Wie man liest, wurden Disney-Mitarbeiter befragt, welche Eigenschaften sie an Müttern besonders schrecklich finden, und dies floss alles in Gothel mit ein. Vom ständigen Wangekneifen, über gemeine Bemerkungen bis hin zu knallharten, für die andere Person nicht wirklich nachvollziehbaren Verboten ist alles dabei. Die Beziehung zwischen ihr und Rapunzel ist kompliziert; ich hab mich noch immer nicht entschieden, ob sie Rapunzel wirklich nur wegen der magischen Haaren mag, oder ob sie das Mädchen nicht auch so zumindest ein wenig liebt. Mit fortschreitender Handlung wird sie jedoch immer hinterhältiger und gemeiner und braucht sich vor den klassischen Disney-Bösewichten keineswegs zu verstecken.

Die deutsche Synchronisation ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Ich kann natürlich nur die Lieder wirklich vergleichen, aber da gefallen mir eigentlich sowohl die deutschen als auch die englischen Versionen ziemlich gleich gut, nur das Kneipenlied "Ich hab 'nen Traum" finde ich auf Deutsch deutlich überzeugender.
Alexandra Neldel ist absolut gelungen besetzt und vermittelt Rapunzels Emotionen sehr glaubwürdig. Die Rolle passt, man nimmt sie ihr ab. Rapunzels Singstimme, Pia Allgaier, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, und sie klingt im Grunde so wie die Neldel. Wirklich gut ausgewählt.
Moritz Bleibtreu wurde ja im Vorfeld ganz besonders kritisch beäugt (wozu gerade Disneyfans sehr stark neigen - jeder Promi ist aus Prinzip erstmal schlecht, außer er ist Comedian *g*). Ich finde, er hat seine Sache gut gemacht. Seine Stimme passt auf jeden Fall zu Flynn, und auch wenn er das leicht Schnoddrige in seiner Stimme nicht immer komplett ablegt, ging es mir nie auf die Nerven oder kam mir unpassend vor. Gute Leistung, es können sich bitte alle wieder abregen. Gesungen wird er von Manuel Straube (bekannt als Stewie aus "Family Guy", aber er sang 1994 bereits den jungen Simba in "Der König der Löwen" und sprach Emile in "Ratatouille"), dessen Stimme gut zu Bleibtreus passt und in den kurzen Gesangspassagen abliefert.

Mutter Gothel wird von Monika Bielenstein gesprochen, einem alten Hasen im Synchrongeschäft (u. a. Emma Thompson, Cybill Shepherd, aber auch schon für Disney als Bianca in "Bernard und Bianca im Känguruhland" und Rita in "Oliver & Co."). Sie ist absolut glaubwürdig und zieht alle Register von "liebe Mutti" bis "böses Miststück". Gesungen wird Gothel von Christine Leyser, ebenfalls passend gewählt. Sie ist im ersten Einsatz des Liedes "Mutter weiß mehr" freundlicher als ihr englisches Pendant Donna Murphy, was ich nicht unbedingt als störend empfinde. So ist der Kontrast zu der späteren Reprise des Liedes stärker. Der Text fließt allerdings im Original etwas besser.
René Marik, wohl am ehesten durch seine "Rapante Rapante"-Videos auf Youtube bekannt, spricht die Stabbington-Brüder, welche von Flynn hintergegangen wurden und auf Rache sinnen. Ich weiß nicht, warum Marik für die Rolle gewählt wurde - da gibt es doch genug Sprecher, die von Natur aus eine dunkle Stimme haben. Er muss sich offensichtlich bemühen, diese knurrige Tonlage zu erreichen, es bewegt sich aber noch im Rahmen.
Alle anderen Sprecher sind gut gewählt und ich hab mich gefreut, als Maximus' Reiter ausgerechnet Jörg Hengstler herauszuhören (u. a. Quentin Tarantino, Kogoro Mori in "Detektiv Conan"). Juhu!

Was ein richtiges Disney-Märchen ist, braucht natürlich auch Lieder. Diese wurden vom altbewährten Alan Menken komponiert, dem wir schon die Klassiker aus "Arielle" und "Die Schöne und das Biest" zu verdanken haben. Er hat diesmal keine großen Broadway-Shownummern komponiert, für die eigens eine Szene geschrieben wurde, sondern Lieder, die sich logisch aus der Szene entwickeln, wandelt also eher auf der Pfaden früherer Disney-Märchen wie "Dornröschen". Sie treiben die Handlung voran oder erzählen etwas über die Charaktere, wodurch der Zuschauer die einzelnen Motivationen besser nachvollziehen kann.
Rapunzel hat mit "Wann fängt mein Leben an" einen hübschen Opener bekommen, der allerdings zuerst ein wenig Disney-untypisch klingt, in der späteren Reprise aber zulegt. Gothels "Mutter weiß mehr" ist v. a. aufgrund des Textes sehr interessant, in dem sie Rapunzel vor all den Gefahren der Außenwelt warnt und ihr gleichzeitig einbläut, dass sie allein draußen niemals zurechtkommen würde. Die Reprise ist großartig und auch sehr gut inszeniert. Ein bisschen lasch ist die Kneipennummer "Ich hab 'nen Traum" - sie ist nett gemacht und auch zum Mitschunkeln geeignet, hätte aber nicht unbedingt sein müssen.
Das Herzstück der Lieder ist jedoch "Endlich seh ich das Licht", die große Ballade von Rapunzel und Flynn. Das Lied an sich ist eine wirklich hübsche Ballade, kein Lied für großen Beltgesang, sondern zarter, ans Herz gehend. Und das Lied hat das große Glück, in einem der schönsten Momente der Disney-Animationsgeschichte vorzukommen: Der Laternenszene. Wenn Flynn und Rapunzel in ihrem Boot sitzen, auf das Schloss schauen und von tausenden Laternen umgeben werden, ist das atemberaubend schön und einfach ... magisch. Für diese Szene allein lohnt sich der Film. Und für die schöne Stadt-Montage zu irisch angehauchter Tanzmusik.

Noch kurz etwas zum technischen Aspekt von "Rapunzel". An der Computeranimation gibt es absolut nichts zu bemängeln; man hat es tatsächlich geschafft, die Zeichentrickoptik der Figuren glaubwürdig zu übertragen. Die Hintergründe sind ein Traum, und hier wurde auch oft die vorher so angepriesene Ölgemäldeoptik angewendet. Ich hatte zwar davon gehört, habe jetzt aber nicht auf die große Revolution der CGI-Animation gehofft, von daher war ich kein bisschen enttäuscht, sondern einfach nur begeistert von der wunderschönen Animation. Besonders der Einsatz von Licht ist beeindruckend!

Der 3D-Effekt wird hauptsächlich zur Vertiefung des Bildes eingesetzt, nur bei der Laternen-Szene wird stark mit aus der Leinwand heraustretenden Bildern gearbeitet. Und das kommt bei den Kindern immer besonders gut an - jedes Mal gab es erstaunte Ohs und Ahs.

Das einzig Negative, was mir einfällt, ist, dass die Handlung nicht gerade den Originalitätspreis gewinnt. Hatte ich jedoch auch nicht erwartet, und man hat das Märchen doch ganz ordentlich aufgepeppt, ohne sich darüber in irgendeiner Weise lustig zu machen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Disneys "Rapunzel" ist ein wunderbarer Film für die ganze Familie, gleichzeitig Hommage an die glorreiche Disney-Märchentradition und Weiterentwicklung für unsere heutige Zeit. Der Film ist witzig, dramatisch, romantisch, mit einer guten Portion Action drin und sieht auch noch großartig aus. Also, perfekt für die Weihnachtszeit! Reingehen!

Dienstag, 7. Dezember 2010

WAAAAAAAHHHH!

Nein, keine schockierende Meldung oder sonstwas - zumindest habe ich keine gefunden.

Ich kann nur grad nicht hysterisch hier rumschreien, also mache ich es virtuell.

WAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!


Danke.

Ich muss aufräumen, ich werd hier sonst bekloppt.

Sonntag, 28. November 2010

Das Ende naht: "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1"


Spoilerwarnung! Bin heute nicht geneigt, irgendwie drum rum zu reden.

Da haben wir ihn also, einen der Blockbuster dieses Winters. Jeder Film, der in der letzten Woche startete, hat im Grunde kaum eine Chance. Selbst nach einer Woche, die "Harry Potter 7.1" jetzt in den Kinos läuft, sind zumindest die Vorstellungen am Wochende noch komplett ausverkauft. Wir haben Karten vorbestellt, anders war das gar nicht machbar. War aber wirklich schön, mal wieder in einem absolut vollen Kinosaal zu sitzen mit Leuten, die den Film auch wirklich sehen wollten (warum man allerdings drei Mal ! während des Films aufstehen muss um neues Bier !! zu holen, wie es die Damen hinter uns taten, will sich mir nicht erschließen).

Nun denn, auf zum Film. Der finale Kampf steht bevor, Voldemort gewinnt immer mehr an Macht, seine Leute übernehmen Hogwarts und Harry, Hermine und Ron schaffen es mit Mühe und Not, den Todessern zu entkommen. Ab sofort sind sie auf sich allein gestellt und machen sich daran, die Horcruxe, in denen Teile von Voldemorts Seele eingeschlossen sind, zu suchen. Nur, wo anfangen? Drei sind immerhin bereits zerstört, bleiben noch vier. Die drei Freunde ziehen eher ziellos umher, finden immerhin ein weiteres Horcrux, dass sich nicht zerstören lassen will, werden verfolgt, streiten sich, versöhnen sich natürlich auch wieder. Und es endet alles mit einem gemeinen Cliiffhanger, bei dem man sich wünscht, der Film würde einfach nach dem kurzen Fade to black weitergehen. Tut er nicht. Nun heißt es, ein halbes Jahr warten bis zum großen Finale. Und wenn Teil 1 auch nur halbwegs auf Teil 2 schließen lässt, nun - dann wird es grandios.

Man merkt, dass Regisseur David Yates nun viel mehr Zeit hat, die Geschichte des Buches zu erzählen. Dieser Teil ist, was Buchtreue angeht, definitiv der beste. Yates konzentriert sich vor allem auf die Freundschaft zwischen Harry, Ron und Hermine, die auf dieser Wanderschaft auf eine harte Probe gestellt wird. Man kann Daniel Radcliff, Rupert Grint und Emma Watson wirklich nur loben - sie haben sich enorm entwickelt und gerade Grint spielt den eifersüchtigen Ron großartig. Als er sich nach seiner Rückkehr ein bisschen bei Hermine einschleimen will, ist das einfach nur goldig. Emma Watson hat dafür ihre stärkste Szene gleich in der ersten Minute, als sie ihren Eltern die Erinnerung nimmt und sich aus allen Fotos herauszaubert, da sie davon ausgehen muss, den Krieg nicht zu überleben. Das ist wirklich ergreifend.

Auch alle anderen Schauspieler, und tauchen sie auch nur für eine Minute auf, sind perfekt in ihren Rollen. Zum Beispiel die Todesser, allen voran Helena Bonham-Carter, die einen teuflischen Spaß an der Rolle der Bellatrix hat, Jason Isaacs als mittlerweile sehr abgehalftert aussehender Lucius Malfoy (was der aus seinen drei Minuten macht, ist großes Kino), oder Alan Rickman als Severus Snape, der seinen großen Auftritt wohl im 2. Teil haben wird. Dann natürlich Brandon Gleeson als Mad-Eye Moody, dessen Tod leider in einem Satz abgehandelt wird, die Zwillinge Fred und George (James und Oliver Phelps), die wenigstens für ein bisschen Auflockerung sorgen, Rhys Ifans als verzweifelter Xenophilius Lovegood... oder auch Matthew Lewis als Neville, dessen einziger Satz ("Hey, ihr Versager - er ist nicht hier!") allein die Szene wert war, in der er auftritt.

Ein, zwei Entscheidungen sind in Anbetracht dessen, was später im Buch passiert, oder auch für die jeweilige Szene an sich ein bisschen seltsam (Harry verrät sich im Buch in der anfänglichen Jagd durch sein Markenzeichen "Expelliarmus", und nicht durch Hedwig; Rons Reaktion, als Hermine von Bellatrix gefoltert wird), aber man hat ja sicher einen Grund dafür. Oder auch nicht. Das ist bei diesen Filmen nie so ganz klar. *g* Man bekommt dann auch plötzlich Rons Bruder Bill um die Ohren gehauen, denn dessen Hochzeit mit Fleuer wollte man wohl doch umbedingt im Film haben - auch wenn Bills dramatisches Aufeinandertreffen mit Werwolf Greyback in Teil 6 ausgelassen wurde.
Worüber sich viele aufgeregt haben, ist die Spiegelscherbe, die Harry ständig mit sich herumträgt. Sirius hatte Harry diesen Spiegel geschenkt, um mit ihm auch über größere Entfernungen kommunizieren zu können, nur hat Harry erst nach Sirius Tod dieses Geschenk ausgepackt und es aus Frust zerbrochen. An sich ja kein großes Thema - nur kam der blöde Spiegel in der Vorgängerfilmen nicht vor. Da hätte man vielleicht doch einmal in einem Nebensatz erwähnen können, wo diese Scherbe jetzt eigentlich herkommt.

Großartig umgesetzt wurde die Aktion im Ministerium, als die Drei sich durch Vielsafttrank in Mitarbeiter verwandeln und dann versuchen, ein Horcrux von Dolores Umbridge zu stehlen (die noch genauso Aggressionen bei mir auslöst wie in Teil 5). Die drei Schauspieler, v. a. die beiden männlichen (ich hoffe, dass ich sie mit David O`Hara und Steffan Rhodri richtig identifiziert habe), sind wunderbar und sorgten für einige dringend benötigte Lacher.

Ebenfalls sehr gut gelungen ist die gesamte Szene in Godric's Hollow und das Treffen mit Bathilda Bagshot. Diese Szene hat ja bereits im Buch eine sehr unheilvolle Atmosphäre, man wartet geradezu darauf, dass gleich etwas Schlimmes passiert. Und dies wurde perfekt umgesetzt. Man fühlte sich gleich unwohl, als Bathilda auftauchte, sehr unheimlich und wirklich einfach gut.

Grandios war die Computernanimation für das Märchen von den drei Brüdern. Mir gefällt diese Geschichte, wie drei Brüder durch Geschenke (Heilgtümer) des Todes ebendiesem zu entrinnen versuchen, ausgesprochen gut, und sie wurde visuell toll umgesetzt.
Und dann gab es da eine Szene, bei der ich tatsächlich weinen musste. Nein, es war nicht Dobbys Tod. Der war traurig, aber gleichzeitig, nun ja, ein wenig überinszeniert. Immerhin hatte er ein paar gute Momente in diesem Teil und ist nicht mehr so nervig wie er mal war. Was mich jedoch wirklich berührt hat, war das Auftauchen des Hirschkuh-Patronus. Ganz einfach, weil ich weiß, was dahintersteckt und was es bedeutet. Die Hirschkuh haben sie wirklich gut gelöst und... oh Mann. Was man so über Teil 2 hört... es könnte sein, dass ich da heulen werde wie ein kleines Kind.

Der Film hat allerdings wirklich in der Mitte den ein oder anderen Durchhänger. Das liegt ganz einfach an der Zelterei und dem ziellosen Herumlaufen. Im Buch ist es ja nicht anders. Eine Freundin hat dies aber recht gut gerechtfertigt. Sie sagte, dass gerade dadurch auch sehr deutlich wird, wie verzweifelt die Drei sind und dass sie wirklich überhaupt keine Ahnung haben, wie sie vorgehen sollen. Sie sind allein und müssen irgendwie schauen, dass sie es geregelt kriegen. Und ja, gemein ist auch der Cliffhanger. *g*

Also, Fazit: Die bisher beste Buchadaption mit deutlicher Charakterentwicklung, sehr guten Schauspielern und einigen wirklich erinnerungswürdigen Szenen. Was für ein Vorgeschmack auf Teil 2!




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Samstag, 27. November 2010

Carlos Ruiz Zafón: "Der Schatten des Windes"

Ehrlich gesagt sollte an dieser Stelle endlich mal wieder eine Filmkritik stehen. Die kommt aber dann wohl doch eher morgen. Jetzt muss ich erst einmal meiner Begeisterung für "Der Schatten des Windes" Luft machen!

"Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat."

Der junge Daniel lernt durch seinen Vater, einem Buchhändler im Barcelona der Nachkriegszeit, den "Friedhof der Vergessenen Bücher" kennen. In dieser riesigen Bibliothek darf er sich ein Buch aussuchen. Er entscheidet sich für "Der Schatten des Windes", welches ihn in seinen Bann zieht. In den folgenden Jahren macht er sich daran, etwas über den Autor Julián Carax herauszufinden, von dem aber niemand zu wissen scheint, ob er überhaupt noch lebt. Immer mehr gerät Daniels Leben zu einer Wiederholung vergangener Ereignisse und nur langsam wird ihm bewusst, welch schlafende Hunde er mit seinen Nachforschungen geweckt hat.

Ich bin hin und weg von diesem Roman. Gekauft habe ich ihn mir wegen der überaus positiven Kritiken und weil mich die Handlung ansprach. Hätte ich die letzten Wochen mehr Zeit gehabt, hätte ich ihn vermutlich an einem Tag ausgelesen, denn es handelt sich um eines dieser Bücher, das man nicht mehr aus der Hand legen will, wenn man erst einmal mit dem Lesen angefangen hat. Es lässt einen nicht mehr los.

Die Geschichte um das Mysterium Julián Carax ist großartig erzählt, mit vielen Rückblenden, durch die dem Leser immer deutlicher bewusst wird, wie die Parallelen zwischen Daniels und Juliáns Leben mehr und mehr zunehmen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, mit atmosphärischen Beschreibungen, aber auch häufig mit einem gewissen ironischen Unterton, der das Ganze noch einmal extra unterhaltsam macht.

Die Charaktere sind absolut greifbar und hervorragend ausgearbeitet. Daniel ist ein ausgezeichneter Protagonist, bei Weitem nicht perfekt, aber er macht eine deutliche Entwicklung durch und ist mir richtig ans Herz gewachsen. Noch mehr ans Herz gewachsen ist mir aber Fermín Romero de Torres, ein ehemaliger Spion und nach Ende des Bürgerkriegs in Ungnade gefallen, der Daniel in einer misslichen Lage hilft und von diesem zum Dank in der Buchhandlung angestellt wird. Er hilft Daniel tatkräftig bei seinen Nachforschungen, ist dazu ein kleiner Schwerenöter und nicht auf den Mund gefallen. Mit Beatrix Aguilar, Schwester von Daniels Freund Tomás, der Femme-Fatale-ähnlichen Nuria Montfort oder der bezaubernd schönen Penélope hat der Roman auch einige interessante Frauenfiguren zu bieten.
Am Rande des Ganzen droht der Schatten von Inspektor Javier Fumero, berüchtigt für seine Skrupellosigkeit und Gewaltbereitschaft, der auf der Suche nach Fermín ist. Eine wirklich hassenswerte Gestalt.

Ich fand es faszinierend zu sehen, wie sich die Puzzlestückchen um Caraxs Vergangenheit nach und nach zusammensetzten - häufig lief mir bei mancher Wendung oder Auflösung ein kalter Schauer über den Rücken. Wie Zafón die einzelnen Fäden miteinander verwebt, bis sie ein klares Ganzes ergeben, ist grandios und fesselnd bis zum Schluss.

Obwohl die Handlung hauptsächlich im Barcelona der 50er Jahre spielt und auch tatsächlich real sein könnte, habe ich beinahe das Gefühl, einen ausgeklügelten Fantasy-Roman gelesen zu haben. Ich kann nicht genau erklären, warum. Vermutlich liegt es an der Grundstimmung des Romans; voller Geheimnisse, mit vielen Charakteren, die etwas zu verbergen haben, und dann noch angesiedelt im fernen Barcelona vergangener Zeit.

Ich glaube, mit dem folgenden Absatz von S. 13 war es um mich geschehen:

"Einmal hörte ich einen Stammkunden in der Buchhandlung zu meinem Vater sagen, wenige Dinge prägten einen Leser so sehr wie das erste Buch, das sich wirklich einen Weg zu seinem Herzen bahne. Diese ersten Seiten, das Echo dieser Worte, die wir zurückgelassen glauben, begleiten uns ein Leben lang und meißeln in unserer Erinnerung einen Palast, zu dem wir früher oder später zurückkehren werden, egal, wie viele Bücher wir lesen, wie viele Welten wir entdecken, wieviel wir lernen oder vergessen. Für mich werden diese verzauberten Seiten immer diejenigen sein, die ich auf den Gängen des Friedhofs der Vergessenen Bücher fand."

"Der Schatten des Windes" ist eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe. Ich habe gelacht. Ich habe geweint. Mehrmals. Vor Rührung, vor Trauer, vor Freude. Ich habe mir Zitate aus dem Buch geschrieben, was ich sonst nie tue. So muss wohl ein gutes Buch sein, denke ich.

Unbedingte Kaufempfehlung.

Mittwoch, 24. November 2010

Iny Lorentz: "Die Wanderhure"


Dieses Buch habe ich deswegen gelesen, weil es in letzter Zeit (v. a. durch den TV-Film mit Alexandra Neldel) in aller Munde war und noch dazu ein Bestseller ist. Mit mehreren Fortsetzungen. Außerdem ist es noch nicht lange her, dass ich ein sehr interessantes Sachbuch über das Leben im mitelalterlichen England gelesen habe. Einen Versuch war es also wert.

Kurz zum Inhalt, bevor ich mich über selbigen auslasse: Die 17-jährige tugendhafte Kaufmannstochter Marie solle den Anwalt Ruppertus heiraten. Dieser entpuppt sich jedoch als hinterhältiger und skrupelloser Mitgiftjäger. Am Abend vor der Hochzeit wird sie von gekauften Zeugen der Hurerei beschuldigt, schließlich vom Gericht für schuldig befunden und aus der Stadt verbannt. Halbtot wird sie von der Wanderhure Hedwig aufgelesen und entscheidet sich widerwillig ebenfalls für ein solches Leben. Ihr einziges Ziel ist nun die Rache an den Männern, die an ihrem Unglück Schuld sind.

Es ist nun schon ein bisschen her, seit ich diesen Roman gelesen habe und je mehr Zeit verstreicht, desto genervter werde ich. Das liegt vor allen Dingen daran, dass bestimmte Dinge so viel besser hätten gehändelt werden können - ganz ehrlich, ich habe kein sonderliches Talent für Geschichten, aber wenn selbst ich beim Lesen denke, "Das wäre so aber viel plausibler!"... naja, dann gehört das Buch sicherlich nicht zu den besten, die ich bisher gelesen habe.

Warum Ruppertus sich am Anfang so eine unglaubliche Mühe macht und auf einen Plan zurückgreift, bei dem es auf das Schweigen von viel zu vielen Leuten ankommt, will sich mir nicht erschließen - nun, vielleicht mag er das Risiko. Nach wie vor verstehe ich auch nicht, warum er als Bastardsohn eines Grafen, der ihn lange Zeit sogar ignoriert hat, als ach-so-tolle Partie gilt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Maries Vater ein gut situierter Kaufmann ist, der sicherlich nicht die geringsten Probleme hätte, seine Tochter mit einem ebensolchen zu verheiraten.

Dann Marie selbst - ich kann mit diesem Charakter überhaupt nichts anfangen. Am Anfang ist sie ein naives, behütet aufgewachsenes Mädchen und nach fünf Jahren als Wanderhure... eine naive, auf Rache sinnende Frau. Okay, sie will Rache. Alles klar, ist auch absolut verständlich. Nur - ist das alles? Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Autoren nichts aus ihr rausholen. Marie als Charakter hat mich kalt gelassen. Natürlich tat sie mir am Anfang sehr leid, aber später hat sich mich oft einfach nur frustriert. Sie trifft dumme Entscheidungen, macht es sich teilweise selbst schwerer als nötig (v. a. im Bezug auf ihren Jugendfreund Michel) - und hat dann oft einfach unverschämtes Glück. So viele Zufälle, meine Güte. Glückliche Fügungen, Deus ex Machina, lazy writing - es gibt viele Bezeichnungen dafür. Und am Ende wird einfach wieder über ihren Kopf hinweg entschieden und sie... sagt nichts dazu. Wo sie sich vorher noch gegen die Großen und Mächtigen behauptet hat. Ist klar. Dieses Ende ist z. B. auch etwas, das man ganz leicht besser hätte lösen können. Aber was soll's.

Das Männerbild ist auch sehr einseitig. Dass es ein paar Mistkerle in einem Buch über eine Wanderhure geben muss, ist klar, wo bliebe denn sonst das Drama. Aber jeder? Jeder? Bis auf vielleicht drei oder vier Männer ist eigentlich jeder ein Schwein. Sobald Marie irgendwo auftaucht, verlieren die Männer offensichtlich die Fähigkeit, mit dem Gehirn zu denken. Ständig wird sie lüstern angestarrt oder mit Blicken ausgezogen. Ganz besonders böse sind offensichtlich Mönche - oder generell Geistliche (darunter findet sich aber immerhin eine Ausnahme). Das ist wohl ein Thema des Buches: Die Geistlichen im Mittelalter waren alle total versaut und haben sich einen Dreck um ihre Gelübde geschert. Sicherlich gab es auch schwarze Schafe, aber alle?! Echt jetzt? For real?!

Zu diesen größeren Kritikpunkten kommen dann noch viele kleine hinzu, die mich beim Lesen aber teilweise sogar noch mehr genervt haben. Als Leser wird man z. B. ständig darann erinnert, dass Marie wunderschön ist. Engelsgleich. Hat ein Madonnengesicht usw. Und das selbst noch nach fünf (5!) Jahren als Wanderhure. Im Mittelalter. Jaaa, ich weiß, dass sie eine brave Hure ist, die sich schön sauber hält - aber trotzdem. Wir sind im Mittelater. Fünf Jahre als Wanderhure wird man ihr ansehen. Damals 20 ist ungefähr das heutige 40, aber ohne ausgewogene Ernährung, Schönheits-OPs, Zahnpflege und Fitnesspläne.

Egal. Hin und wieder schleichen sich auch moderne Ansichten hinein (ja, Marie, du hast einen schönen flachen Bauch und wirst niemals so dick werden wie die Berta, denn dick ist gleich hässlich), der Schreibstil ist sehr einfach und arbeitet oft mit Wiederholungen. Das merkt man irgendwann. Ich habe mich später ertappt, wie ich bei ständig wiederkehrenden Phrasen genervt mit den Augen rollte. Die mittelalterliche Welt wird meist nur recht vage beschrieben - wer sich gerade für solche Dinge interessiert, sollte wohl doch zu anderen Autoren greifen.

Wenn man die Geschichte runterbricht, handelt es sich bei "Die Wanderhure" eigentlich um ein Märchen: Hübsches, unschuldiges Mädchen wird Opfer von Intrigen, muss viel Leid erdulden, aber am Ende wird alles gut und die Bösen werden bestraft.

Ich denke, dass die Geschichte durchaus Potential hat, nur hätte man sie besser umsetzen können. Das Buch liest sich jedoch sehr schnell runter und ist im Grunde leichte Unterhaltung für Zwischendurch. Wen die Handlung anspricht, sollte mal reinlesen, ob es zusagt. Ich werde mir die Folgebände wohl jedoch schenken. Meine Nerven brauchen Erholung.

Sonntag, 21. November 2010

Bret Easton Ellis: "Unter Null"


Ein schwieriges Buch. Es ist jetzt ein paar Wochen her, dass ich es gelesen habe, und mir fällt es immer noch schwer es einzuschätzen oder zu bewerten.

„Unter Null“ (1985) ist Ellis’ erster Roman, aber er dürfte wohl v. a. als Autor von „American Psycho“ bekannt sein, welches 2000 mit Christian Bale in der Hauptrolle verfilmt wurde. Ich habe die Buchvorlage nicht gelesen, da mir von einer Freundin, die das Buch für die Uni lesen musste und mit mir über die Hauptfigur diskutierte, von einigen sehr derben Szenen erzählte, die – zum Glück! – nicht den Weg in den Film fanden.

Mit dem Wissen um den „American Psycho“-Roman fiel mir beim Lesen von „Unter Null“ sehr schnell auf, dass Ellis gerne immer wieder dieselben Themen verwendet: Entfremdung, Werteverfall, verrohte Spaßgesellschaft, Drogen/Gewalt/Sex-Exzesse, Reduzierung auf Äußerlichkeiten, Gefühllosigkeit, innere Leere. Dabei schreibt Ellis in einem sehr einfachen, direkten Stil – es wird nicht drum rum geredet oder beschönigt. Früher lag mir dieser Stil mehr als heute. Er passt aufgrund seiner Kälte natürlich hervorragend zur Handlung, aber er machte mir den Zugang zum Roman nicht unbedingt einfacher.

Kurz zur Handlung: Clay kommt in den Semesterferien vom College zurück in seine Heimatstadt Los Angeles und trifft dort seine alten Bekannten wieder. Er bewegt sich in der Upper Class, Drogen gehören zum Alltag, genauso wie möglichst viele Partys. Clay findet nicht wirklich Zugang zu seinen früheren Freunden, der Umgang ist oberflächlich, Unterhaltung drehen sich um die nächste Party oder wer mit wem geschlafen hat. Als er wahrnimmt, dass die Gewalt um ihn herum immer mehr zunimmt und dass es die anderen offensichtlich nicht zu stört bzw. sie daran noch Spaß haben, wird ihm bewusst, dass da etwas gewaltig schief läuft. Allerdings versucht er auch kaum bis gar nicht, etwas daran zu ändern.

Der Ich-Erzähler Clay ist in gewisser Weise ein frustrierender Protagonist. Er hat an nichts wirklich Interesse, ist ständig lustlos und fügt sich irgendwie in seine Umgebung ein. Selbst als sich die Gewaltexzesse immer mehr zuspitzen und es am Ende zu einer wirklich verstörenden Szene kommt (die aber im Grunde zu erwarten war...), ist er zwar schockiert, tut aber nichts, was helfen könnte, außer zaghaft Bedenken zu äußern und zu gehen.

Vermutlich wirkt der Roman deshalb ziemlich stark nach. Ellis’ greift Themen wie Verrohung der Gesellschaft, Fehlen von zwischenmenschlichen Beziehungen usw. immer wieder in seinen Romanen auf, und auch hier führt er es einem deutlich vor Augen. Direkt am Anfang bekommt Clay von einer Freundin zu hören, „Die Leute werden immer rücksichtsloser.“ und er selbst kommt ständig an einem Werbeplakat mit der Aufschrift „Verschwinde von hier“ vorbei. Ellis arbeitet viel mit diesen Wiederholungen, um die Thematik zu verstärken.

Es ist krass zu sehen, wie es Clays Bekannte (denn Freunde kann man sie wirklich nicht nennen) überhaupt nicht interessiert, dass Leute aus ihrer Umgebung an Drogen sterben, dass sich einer aus der Clique wegen Schulden und Heroinsucht prostituiert, dass Leichen in Hinterhöfen liegen (die geht man sich höchstens sensationsgeil anschauen). Und dass dieses Verhalten für alle normal zu sein scheint. Nur Clay und vielleicht noch seine Freundin Blair fühlen sich nicht wohl damit, aber keiner versucht, etwas zu ändern.

Wäre möglicherweise ein interessantes Buch für eine Schulanalyse, ist aber dafür sicherlich zu hart und explizit. Ich bin nach wie vor in einem Zwiespalt. Ich fand das Buch nicht gut in dem Sinne, dass es sich unterhaltsam las oder dass ich es gerne wieder lesen möchte. Aber die angesprochenen Themen und die schonungslose Darstellung wirken bei mir lange nach – zwar mag Ellis eine fiktive Welt in den 80ern nutzen, aber die Tatsache, dass ich mir sie ohne Weiteres als realistisch vorstellen kann, ist erschreckend.

Mittwoch, 17. November 2010

Nur 1 Wort


Mal wieder etwas für zwischendurch -zum Zeitvertreib- aus der Kategorie "Stöckchen" (oder auch Meme):
   

 


 Die Aufgabe:

Beantworte alle der nachfolgenden Fragen, aber... 
Sag es mit nur einem Wort!



Uuund los geht's...

01.) Wo ist Dein Handy? Küche
02.) Dein Ex? ex  *g*
03.) Deine Haare? Länger
04.) Deine Mama? Da
05.) Dein Papa? Himmel
06.) Lieblingsgegenstand? Buch
07.) Dein Traum von letzter Nacht? merkwürdig
08.) Dein Lieblingsgetränk? Softdrink
09.) Dein Traumauto? unerschwinglich
10.) Der Raum in dem Du dich befindest? viereckig :p
11.) Deine Angst? mehreres
12.) Was möchtest Du in 10 Jahren sein? lebendig
13.) Mit wem verbrachtest Du den gestrigen Abend? Mr. Microsoft ;-)
14.) Was bist Du nicht? pflegeleicht
15.) Das letzte was Du getan hast? getrunken
16.) Was trägst Du? Kleidung :D
17.) Dein Lieblingsbuch? einige
18.) Das letzte was Du gegessen hast? Apfel
19.) Dein Leben? ausbaufähig
20.) Deine Stimmung? schwankend
21.) Deine Freunde? treu
22.) Woran denkst Du gerade? Antworten
23.) Was machst Du gerade? tippen
24.) Dein Sommer? ok
25.) Was läuft in Deinem TV? Uninteressantes
26.) Wann hast Du das letzte Mal gelacht? eben
27.) Das letzte Mal geweint? Freitag
28.) Schule? vorbei
29.) Was hörst Du gerade? PC-Rauschen
30.) Liebste Wochenendbeschäftigung? relaxen
31.) Traumjob? unerfüllbar
32.) Dein Computer? alt
33.) Außerhalb Deines Fensters? Bäume
34.) Bier? baah
35.) Mexikanisches Essen? unprobiert
36.) Winter? schön
37.) Religion? konfliktreich
38.) Urlaub? Sehnsucht
39.) Auf Deinem Bett? Matratze
40.) Liebe? gerne


Hm....gar nicht so einfach, wenn die Antworten tatsächlich nur auf ein Wort reduziert sein sollen^^.

Mit dem Weitergeben halte ich's wie gehabt. Da ich nur ungern mit Holzstäben um mich schmeiße *g*, darf sich jeder das Stöckchen nehmen, der mag. 

Viel Spaß damit! :)


 Gefunden bei: today.net

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Möp

Dummerweise darf ich nicht über das posten, was mir grad unter den Nägeln brennt (immer noch Ansage von oben), also sage ich nur: WAAAHHH! Neeeiiin! Nicht noch eine Woche! *aufreg*brodel*wahnsinnig werd*

Danke.

Besänftigung mit folgenden Gedanken:

Vor ein paar Tagen habe ich einen Ausverkauf wegen Ladenauflösung gestürmt (eigentlich wollte ich nur Socken kaufen), und kam mit 4 CDs wieder raus. Richtige Alben.

Darauf aufmerksam wurde ich, weil der "Public Enemies" Soundtrack oben drauf lag.*g*

Unerklärliche Anziehungskraft ging auf einmal von diesem Grabbelkorb aus - und prompt hab ich noch drei weitere nette Sachen gefunden.

So muss das sein.


Desweiteren ist heute mein vor mehreren Wochen bestelltes Blingbling angekommen, was wirklich ganz supertoll ist!

Dann wurde mir auf der Arbeit von meiner Chefin ein Buch in die Hand gedrückt, das wir als Prüfexemplar erhalten hatten. Nicht ihr Fall, ich hatte es auf der Liste, wunderbar. :)

Uuund außerdem kam heute endlich mein "The Art of PotC" Riesenbuch an.
In einem überdimensionalen Karton, sodass ich erstmal von meiner Mutter einen bösen Blick erntete (okay, das änderte sich nicht sonderlich, als es sich als Buch! zu PotC!! herausstellte...). Egal. So schööööööön. Und es war runtergesetzt. Pah, wer braucht schon Schuhe!

Ein wenig besänftigt. Aber es bleibt ein dumpfer Schmerz zurück und v.a. das Grauen nächste Woche. *überleg* Vielleicht stell ich einfach den Ton aus.

Ich wünsche noch einen schönen Abend. Ich geh jetzt Müll gucken. ;)

Sonntag, 10. Oktober 2010

And now for something completely different!

Die Idee für diesen Post habe ich schon länger. Eigentlich, seitdem dieser Blog besteht. Es hat absolut nichts mit den sonstigen Themen hier zu tun, und doch kann ich nicht länger schweigen. Es verfolgt mich seit meiner Schulzeit auf dem Gymnasium. Seit der Oberstufe, um genauer zu sein. Es hat sich so sehr in mein Gedächtnis eingebrannt, dass auch jetzt, noch Jahre danach, es mich immer noch leicht verwirrt und staunend zurücklässt. Und genervt. Ein bisschen zumindest.

Ich kann es immer noch herunterbeten. Weil es damals uns alle, den gesamten Kurs, ein wenig, nun, sagen wir verblüfft hat. Am Ende fanden wir das Ganze doch etwas weit hergeholt, aber nun, mit der Möglichkeit der Internetrecherche, sehe ich, dass unsere Lehrerin offensichtlich nicht allein mit ihrer Interpretation dasteht. Bis zu einem gewissen Grad kann ich diese – im Gesamtzusammenhang des Themas – durchaus auch nachvollziehen, nur scheint sie mir zum Ende hin doch ein wenig zu enthusiastisch zu werden. *g*

Was rede ich hier eigentlich, fragt ihr euch sicher. Man muss in der Schule ja viel Verrücktes über sich ergehen lassen, aber einige Dinge prägen sich ein. Die vergisst man nie mehr. Sie werden zum Running Gag der Stufe. Leidensgenossen können sich auch Jahre später noch die exakten Details schildern. Es ist unheimlich.

Wie passend!

Es geht nämlich im weitesten Sinne um VANITAS. Ja, dieses Wort verdient es, extra hervorgehoben zu werden. Irgendwann mach ich mir mal ein T-Shirt mit diesem Wort drauf, schwarz mit roter, nach Möglichkeit extrem gotisch anmutender Schrift.

Im engeren Sinne geht es natürlich um

Michelangelo Caravaggios Gemälde „Der Früchtekorb“ von 1595/96.


Wie Wikipedia mir mitteilt, ist dieses Werk eines der frühesten italienischen Stillleben und gleichzeitig sein einziges autonomes Stillleben. Boah. 

Dieses Bild „durften“ wir also im Kunstunterricht der Oberstufe analysieren. Denn dort wird in der Oberstufe ja nicht mehr nur gemalt – wie langweilig – nein, man analysiert auch mit Begeisterung die Werke aller möglichen Künstler aus den unterschiedlichsten Perioden. Macht Sinn. Und manche Bilder, wie die von Toulouse Lautrec oder William Turner (ich denke, es ist klar, dass ich diese Analyse recht gern gemacht habe. *g* ) waren auch wirklich interessant. Matisse ging mir aber schon auf die Nerven mit seinen expressionistischen Verzerrungen, Formauflösungen etc. pp. blablabla.

Und dann kam das Thema schlechthin. Vanitas.

Die Vergänglichkeit/Nichtigkeit des Lebens. Gerade im Barock haben sich die Maler fast überschlagen mit ihren dramatisch-deprimierenden Gemälden. Jedes blöde Detail hatte irgendeine tiefschürfende Bedeutung (Wikipedia bietet da eine nette Übersicht), und als es dann hieß, die Walnüsse stünden für die Wiedergeburt Christi, da war’s bei mir vorbei. Klar, wofür sollten die auch sonst stehen?! Nachdem wir eine Fülle von typischen Vanitas-Gemälden analysiert hatten (mit Totenkopf, zerbrochenem Kelch, Zitrone etc.), wurde uns Caravaggios „Früchtekorb“ vorgesetzt.

Und nun werde ich euch dieses Bild analysieren. Aus meiner Erinnerung. Ich behaupte nicht, dass dies hier eine absolut korrekte Analyse ist. Da wird man sicherlich Besseres im Web finden. Aber ich möchte mich jetzt einfach einmal über dieses Bild auslassen. Es war damals einfach zu schön. /Ironie

Ähem.

*Professorenbrille aufsetz*

Wenn wir uns Michelangelo Caravaggios Stillleben „Der Früchtekorb“ ansehen, dann kann man zuerst den Eindruck gewinnen, dass ein wunderbarer Obstkorb abgebildet ist. Die Darstellung ist sehr wirklichkeitsgetreu, das Obst wirkt auf den ersten Blick sehr ansprechend. 

Aber halt! Was ist das? Der Apfel hat ganz offensichtlich ein Wurmloch. Und auch bei den Trauben erscheinen einige nicht mehr ganz frisch. Ein oder zwei sind sogar faulig. Und wenn wir nun einen Blick auf die Blätter werfen, ist ganz deutlich zu erkennen, dass diese gerade auf der rechten Bildseite doch schon sehr welk aussehen. Betrachten wir nun den Obstkorb von links nach rechts, dann erkennen wir, dass zwar links sowohl die Früchte als auch die Blätter noch recht ansprechend aussehen, aber je weiter wir nach rechts kommen, ebendiese immer unansehnlicher werden – welk, faulig, das Blatt ganz rechts so gut wie tot.

Ganz offensichtlich will Caravaggio mit dieser durchdachten Bildkomposition eine ganz bestimmte Aussage machen. Und es fällt nicht schwer zu erkennen, dass es ihm um den Zerfallprozess des Lebens geht, um die Vergänglichkeit. 

Die linke Seite des Obstkorbes: Die Blätter wirken frisch, die Trauben und die Zitrone ebenso. Reif und perfekt genießbar. Das Leben an seinem Höhepunkt. Stärke, Vitalität, Frische. Doch geht man auch nur ein wenig weiter nach rechts, lässt man die Zeit, den Lebenskreislauf, etwas voranschreiten – oh, dann sieht man bereits erste Verfallerscheinungen. Ein Wurmloch im Apfel, leicht gilbe Blätter, manche schon etwas welk. Das Leben rennt voran, die Frische lässt nach. 

Die rechte Seite des Obstkorbes: Je weiter wir nach rechts gehen, je weiter die Zeit voranschreitet, desto dramatischer ist der Zerfall. Fleckige Früchte, verfaulte Trauben und erst die Blätter! Ja, wie kann es anders sein, der Lebensabend ist fast erreicht. Das Leben ist so unglaublich vergänglich und wie grandios bildet Caravaggio dies mit so einfachen Mitteln ab!

Und dann, das Blatt ganz rechts – es ist nur noch ein Schatten seiner selbst; wenn man es berührte, würde es zerfallen. Der Lebensabend ist erreicht.Ziehen wir nun noch in Betracht, dass der Obstkorb an sich rund ist – nun, dann wird besonders deutlich, was Caravaggio uns mitteilen wollte: Nicht nur ist das Leben vergänglich, nein, es ist ein Kreislauf. Auch das Zerfallene ist am Ende wieder nützlich, um neues Leben entstehen zu lassen – neue Früchte, an denen sich der Betrachter erfreuen kann. 

Der ewige Kreislauf des Lebens, die Vergänglichkeit allen Seins. 

*bedächtige Pause*

Und die Klasse saß da, starrte und dachte: „Oder er wollte einfach nur einen blöden Obstkorb malen.“

Und mit einer winzig-kleinen Anekdote entlasse ich euch, liebe Leser, in den Sonntagabend: Selber Kurs. Als Konsequenz des unglaublich lang anhaltenden Themas „Stillleben“ mussten wir armen Schüler ebenfalls eins malen (zum Glück waren wir nicht zum Realismus gezwungen). Jeder drapierte also seine ausgewählten Gegenstände und machte ein Foto mit der Kamera der Lehrerin. Eine Freundin hatte aus Mangel an Ideen – und weil das blöde Bild ein Thema haben sollte – nur Gegenstände mit kirchlichem Bezug mitgebracht: Ein Gebetsbuch, einen Kelch (vielleicht war's auch ein Kreuz), einen Rosenkranz. Die Fotos wurden dann per Beamer an die Wand geworfen, um noch mal kurz drüberzugucken. Das Bild meiner Freundin hatte die „666“.

`Nuff said.

Schönes Restwochenende! ;)

In eigener Sache...



Blog-Design



 
 

Eine kurze Info mal dazwischen geschoben, nur für unsere Blog-Interna und für die Statistik:

Der Herbst ist gekommen, die Luft wird kühler, die Winde stürmischer, die Blätter bunter, die Farben klarer. Ein guter Zeitpunkt, um auch in unseren Blog design-technisch mal wieder etwas "frischen Wind" hinein zu bringen.

Was wir mit dem gestrigen Tag getan haben (mittels Telefon"konferenz" *g*).

Die Farben u. Struktur wurden leicht verändert und aufgefrischt, so dass alles hoffentlich etwas klarer und übersichtlicher wirkt und deutlicher voneinander abgegrenzt ist. Ein paar Kleinigkeiten bzw. Neuerungen wurden hinzugefügt:




  linke Seitenleiste:  meistgelesene Posts (letzte 30 Tage o. all-time)      
(je nachdem wonach uns gerade der Sinn steht, man kann es nämlich wechseln ;-)....)

   rechte Seitenleiste: Specials 
(enthält Verlinkungen zu spezielleren/besonderen Posts oder Aktionen)


   rechte Seitenleiste: unsere neue Mecker-Ecke
 Jawoll, auch der Ärger bekommt bei uns einen eigenen, ausdrücklich nur ihm zugewiesenen Platz!

(enthält -zum leichteren Auffinden- schön geordnet und übersichtlich die Verlinkungen zu all unseren Frust-Posts, damit der uns wohlgesonnene Leser ausreichend Möglichkeit hat,  uns zu bemitleiden und der uns weniger wohlgesonnene ebensoviel Möglichkeit hat, sich reichlich an unserem Leid zu weiden. Sind wir nicht nett?)


    Ansonsten haben wir erst einmal alles so belassen wie es ist. Weitere Veränderungen folgen dann vielleicht -wenn wir Zeit haben- mit der Zeit. *g*


    Noch einen schönen Sonntag bei diesem fantastischen Herbstwetter
    wünschen Euch

    Sunshine & Oellig

    Donnerstag, 23. September 2010

    "The Tourist" Trailer



    Ja, mir ist schon klar, dass der Trailer schon ein paar Tage online ist. Aber jetzt hab ich mir gedacht, kann ich ihn auch hier nochmal für die Nachwelt festhalten, sozusagen. *g* Dafür, dass wir so große Johnny Depp-Fans sind, haben wir uns noch nicht gerade viel über ihn ausgelassen - aber ganz ehrlich: Warum sollen wir hier Informationen posten, die man auf jedem Forum mittlerer Größe gleichwohl schneller findet? Oder auf den großen, bekannten Blogs? Nö.

    Wir machen das nach Laune. *g* Und gerade war mir danach, den "The Tourist"-Trailer zu posten. Denn der ist wider Erwarten tatsächlich sehr unterhaltsam geraten. Der Film lief immer so ein bisschen unter meinem Radar, auch, weil ich mit Angelina Jolie nicht allzu viel anfangen kann. Ich habe kein Problem damit, mir Filme mit ihr anzuschauen, aber sie ist kein Grund für mich, in einen Film zu rennen.

    "The Tourist" aber scheint witziger zu werden als ich erwartet hatte, Herr Depp macht wieder auf charmant und hat sogar Gelegenheit, seinen patentierten "WTF?"-Blick einzusetzen (nach der Handlung zu urteilen sicher sogar mehrmals *g*). Und man kann sich mit diesem Film ganz wunderbar die Wartezeit bis "Pirates 4" verkürzen. ;)




    Und psst: Ich wollte einfach irgendwas posten, aber mir wurde ja von höherer Stelle verboten, mich über jegliche Castingshows auszulassen. Pöh. *schnell nach links und rechts guck* Die dienstags ist gut, die donnerstags ist Unterhaltungstrash.

    Und jetzt flott weg, bevor ich eins drüber kriege! Ta!

    Montag, 20. September 2010

    30T BM: Tag 30 The End

    Tag 30: Welches Buch liest du gerade?


    Eine Empfehlung einer lieben Freundin von Livejournal. Ich bin noch nicht sooo weit, im Grunde kommt die Handlung gerade erst in Gang.

    Der Roman spielt im London des Jahres 1660. Der Protagonist ist der Buchhändler Isaac Inchbold, ein echter Fachmann auf seinem Gebiet. Eines Tages erhält er von einer Lady den Auftrag, ein überaus wertvolles Buch, das einmal ihrem Vater gehörte, wiederzubeschaffen. Hätte Isaac gewusst, dass er sich als unfreiwilliger Detektiv gegen Spitzel, Spione, Alchimisten und dergleichen behaupten muss - er hätte wohl niemals seine beschauliche Buchhandlung verlassen, um das "Labyrinthus mundi" zu suchen.

    Was mich an dem Roman schon einmal sehr anspricht, ist die Zeit, in der er spielt. Ich hab ein Faible für Geschichten aus vergangenen Epochen, besonders, wenn der Autor es versteht, seine Geschichte mit interessanten Details auszuschmücken. Und King ist darin wirklich verdammt gut. Er beschreibt Orte und Gegenstände sehr lebhaft und genau, sodass man als Leser zwar ein sehr gutes Bild davon bekommt, sich aber nicht von zu blumigen Ausführungen erschlagen fühlt. Da Isaac ein asboluter Büchernarr ist, werden immer wieder alle möglichen Arten von Büchern erwähnt, sei es "Sir Gawain und der grüne Ritter", Shakespeares Werke als kleine Quartausgaben, Übersetzungen Platons und Aristoteles' usw. Zwar - bisher - nur im Vorbeigehen, aber es gibt einem irgendwie das Gefühl, dass hier jemand wirklich drüber nachgedacht hat, was er schreibt.

    Von der Haupthandlung um Isaac wird auch des öfteren zu anderen Charakteren an anderen Orten, prag zum Beispiel, gesprungen - und dann spielt die handlung einige Jahrzehnte früher. Ich bin noch nicht weit genug, um diese zeitsprünge zu beurteilen, aber ich vermute, sie werden Hintergründe zu der Haupthandlung bieten - anscheinend beschäftigen sie sich mit dem Vater der Lady.

    Jedenfalls gefällt mir Kings Romans bisher sehr gut. Leider scheint die deutsche Ausgabe zur Zeit vergriffen zu sein. ich habe den Roman Second Hand gekauft.

    Samstag, 18. September 2010

    30T BM: Tag 29 Charaktertod

    Tag 29: Traurigster und/oder bester Tod eines Charakters

    Nun, offensichtlich gibt es in diesem Post SPOILER!



    Spontan fällt mir eigentlich nur was zum traurigsten Tod oder auch zum schockierendsten ein. Traurig war es (obwohl ich wusste, was passiert!) in "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes". Da habe ich geflennt. Ich mein, in dem Buch sterben die Charaktere wie die Fliegen und ich denke, wenn man die Bücher von Anfang an verfolgt hat und dabei mitfieberte, was denn nun mit all den liebgewonnen Charakteren passiert - dann hat das Buch sicherlich viele Fans wirklich umgehauen.

    Ich jedoch habe ja nicht um Mitternacht vor Buchläden gestanden, um den neuesten Band sofort verschlingen zu können. Ich habe das Ganze erst durchgearbeitet, als bereits Band 7 erschienen war, und hatte bereits vorher genug Berichte über die Reihe gelesen (davon ausgehend, dass ich die Bücher wohl eh nie lesen werde *g*), um so ziemlich auf alles vorbereitet zu sein.

    Für die paar Leute, die zufällig auf diesem Blog landen und vielleicht die "Harry Potter"-Reihe noch nicht gelesen haben (und sich überraschen lassen wollen, was da so in Band 7 passiert): [SPOILER]Ich hing wirklich an Snape. Und ich wusste, dass er spätestens Band 7 nicht überleben würde. Das an sich war auch okay. Aber dann die gesamte Szene, seine Erinnerungen zu sehen und... *schnief* Mensch, das war so traurig. Der Typ war zwar ein totales Arschloch, aber... Menno, er tat mir leid. Alles nur für Lily.[/SPOILER]

    Aber so traurig das auch war - ich wusste davon. Es konnte mich nicht schockieren, nicht unvorbereitet treffen. Daher war der Tod eines Charakters in "On Stranger Tides" schlimmer. Damit hatte ich in der Tat nicht gerechnet. Ich habe nicht geweint, dafür war es zu sehr BAM! vor den Kopf, aber... ich saß da und musste mich kurz sammeln.
    [SPOILER] Ich hatte mit vielem gerechnet, dass einige sterben würden, und zwar nicht nur die Bösewichte... aber dass es Captain Davies erwischt, das war ein Schlag. Vor allem ist dessen Tod doppelt hart, weil man ihn zuerst aus dem Blickwinkel von Davies selbst sieht (wenn ich mich recht erinnere), der damit Jack Shandy das Leben rettet - und dann später aus Jacks Blickwinkel noch einmal an Davies' Tod erinnert wird. Jack hatte nämlich gar nicht mitbekommen, was passiert war, und bemerkt erst im Nachhinein, dass sein Freund tot ist. Das war... übel. [/SPOILER]



    Der beste Tod... nun, das müsste ja eigentlich ein Bösewicht sein. Aber ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, jemals beim Lesen mit "JAAA, er ist tot! Nimm das!" oder Ähnlichem reagiert zu haben. War natürlich cool, als z. B. in "Der Herr der Ringe" das Böse endlich besiegt wird usw. - aber naja. Vielleicht, wenn ich so drüber nachdenke - ziemlich krass und gleichzeitg passend war der Tod des Antagonisten in "Die Lügen des Locke Lamora". Das hatte was, wenn auch sehr, öhm, drastisch dargestellt.

    Freitag, 17. September 2010

    30T BM: Tag 28 Erstes Lieblingsbuch

    Tag 28: Erstes Lieblingsbuch oder Buchreihen-Besessenheit

    Tja, mein erstes Lieblingsbuch, das ist nicht leicht. Ich glaube, es war ein Sammelband mit Märchen und Fabeln drin; meine Mutter hat mir die immer wieder vorgelesen und später hab ich das Buch selbst gern hervorgeholt um bestimmte Geschichten noch einmal zu lesen. Darin vor kamen auf jeden Fall "Des Kaisers neue Kleider", und "Der Fuchs und der Rabe", etwas mit einer Maus und einem Löwen; ich glaube auch "Die Prinzessin auf der Erbse".

    Habe nirgends das entsprechende Buchcover finden können, daher werde ich ein Bild morgen nachreichen. Muss nämlich erst auf den Speicher klettern und den Karton mit meinen Kinderbüchern durchwühlen, und da habe ich jetzt keine Nerven mehr für (Spinnen *schüttel).

    Ich hatte sowieso sehr viele Märchenbücher (z. B. ein sehr schönes mit den Märchen von H. C. Andersen). Da war auch noch ein anderes, sehr schönes Buch mit Kindergeschichten, großformatig, mit wunderschönen Zeichnungen. Das ist aber auch alles, was ich davon noch weiß. *g*
    Außerdem hat mir meine Mutter oft aus "Die Kinder von Bullerbü" vorgelesen, aber so wirklich gepackt hat mich das Buch später nicht mehr. Ich bin wohl auch eines der wenigen Kinder, das weder "Jim Knopf" & Co., noch "Pippi Langstrumpf", noch "Die unendliche Geschichte" gelesen hat. Irgendwie ist da eine ganze Menge an üblicherweise als bedeutsam angesehene Kinder- und Jugendliteratur an mir vorbeigegangen.

    Nicht, dass meine Eltern mich vom Lesen abgehalten hätten! Oh nein, ich hab ständig Bücher geschenkt bekommen, bevorzugt mit Pferdegeschichten, und ganz besonders mein Großvater hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mich immer mit Lesestoff zu versorgen. Dafür werde ich ihm auch auf ewig dankbar sein. :)





    Ähm ja, nun, welche Buchreihe war denn die erste, die mich richtig gepackt hat? Nun, die erste wirkliche Reihe, will heißen mit denselben Charakteren, war definitiv die "Blitz"-Reihe. Da setzte bei mir der Sammeltrieb ein; ich musste jeden Band davon haben. Unbedingt!

    Noch früher jedoch wurden meine Eltern geradezu dazu gezwungen, mir Disney-Bücher zu schenken. Damals gab es zu jedem Disney-Zeichentrickfilm vom Schneider-Verlag ein großformatiges Buch mit Bildern aus dem Film und dazu in Kurzform die Handlung. Die musste ich haben!


    Das "Arielle"-Buch aus dieser Reihe ist das erste Buch, aus dem ich selbst etwas vorgelesen habe (zumindest das erste, an das ich mich erinnern kann) - vielleicht hatte meine Mutter es mir aber auch schon so oft vorgelesen, dass ich den Text auswendig konnte; ich weiß nicht genau. *g* Diese Bücher gibt es heute so natürlich nicht mehr (schließlich war das Anfang der 90er...), aber zu hohen Preisen kann man sie natürlich noch auf Amazon kaufen. Die hatten auch praktische Nummern, sodass man gleich sehen konnte, was noch fehlte... ;)



    Außerdem habe ich alle Bände der "Dolly"-Reihe von Enid Blyton (bzw. den deutschen Autorinnen, die aufgrunder Beliebtheit dieser Reihe Fortsetzungen geschrieben haben) und fast alle der "Hanni und Nannin"-Reihe. Die "Sattelclub"-Bücher fand ich auch sehr schön und halte sie nach wie vor für sehr empfehlenswert.