Freitag, 17. Juni 2011

Behold the Epicness: Neuer - und vermutlich finaler - Trailer für "Harry Potter 7.2"


Bisher hab ich mich zur "Harry Potter"-Serie ja sehr bedeckt gehalten, aber das Ende naht und gestern wurde den Fans nochmal ein richtiger Knallertrailer zu "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2" um die Ohren gehauen.

SPOILER-WARNUNG! Es soll ja Menschen geben, die nicht wissen, was hier so passiert, und dieser Trailer spoilert in einer Szene doch ziemlich. Auf eigene Gefahr klicken - andererseits kriegt man diesen Trailer im Zweifelsfall auch im Kino vorgesetzt, also was solls. *g*








Ja, was soll ich sagen. Ich weiß, was passiert. Ich kann die Szenen wunderbar einordnen. Ich bin froh, dass das 7. Buch in zwei Teile gesplittet wurde; eigentlich muss nämlich noch eine ganze verdammte Menge erklärt werden, worum man sich bisher nicht allzu sehr geschert hat. Der finale Kampf wird, so wie es aussieht, großartig werden. Ich erwarte unendliches Drama! Ich erwarte Heldentum (von Charakteren, denen man es zu Beginn niemals zugetraut hätte). Ich erwarte zu heulen wie ein Baby, oh ja, denn beim Lesen des Buches habe ich das auch getan (und oh Gott, ein kleines Stück aus genau der Szene kam ebenfalls vor! Wahhhh!). Ich erwarte perfekte Inszenierung gewisser Szenen, weil sie grandios sind und Rowling es wohl kaum zugelassen hat, bei diesen Szenen zu schlampen.

Tja, und dann ist dieses Kapitel Filmgeschichte ebenfalls beendet. So ziemlich alle britischen Schauspieler, die Rang und Namen haben, waren irgendwann einmal in dieser Filmreihe zu sehen oder blieben ihr durch alle Teile erhalten. Wir haben den Hauptdarstellern sozusagen beim Aufwachsen zugesehen - und alle haben vielversprechende Karrieren vor sich.
Ein wenig traurig bin ich ja dann doch, mich von diesen Filmen verabschieden zu müssen. Seltsam, dabei habe ich den hype lange, oh lange Zeit boykottiert. Aber wie könnte ich Schauspielern wie Alan Rickman, Gary Oldman, Maggie Smith oder Jason Isaac widerstehen? ;)

Nun denn, Deutschland trifft sich am 14.07.2011 zur Endschlacht im Doublefeature.

Bring it. :)


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Mittwoch, 15. Juni 2011

David Garrett: "Rock Symphonies" Tour 2011


Letzten Samstagabend verbrachte ich der ausverkauften Kölner Lanxess-Arena, um mir das Geigenwunderkind David Garret anzuschauen. Garrett ist gebürtiger Aachener, ein wenig hört man das Rheinische doch immer wieder durchschimmern. *g*

Ich konnte mir nicht allzu viel unter diesem Konzert vorstellen, so im Vorhinein. Ich hatte zwar einige Clips angeschaut, um zu wissen, dass mir sein Stil gefällt, aber zu sehr mit irgendwelchen Erwartungen belasten wollte ich mich nicht. Bei den "Rock Symphonies" präsentiert Garrett eine faszinierende Mischung aus Rock und Klassik - er spielt bekannte Stücke klassischer Komponisten, bei denen er von seine Rockband begleitet wird, oder er nimmt sich Rocksongs und nähert sie durch sein Geigenspiel und mit unterstützung des Frankfurter Symphonie-Orchesters der Klassik an.

Ganz einfach: Wer klassische Geigenmusik mag und dazu auf Rock steht, wird bei diesem Konzert vollkommen auf seine Kosten kommen!

Meine Freundin und ich hatten einen Platz im Unterrang, was ganz gut war - Dank der Bildschirme und Projektionen bekamen wir auch Details mit, aber gleichzeitig konnten wir die schöne Lichtshow ausgiebig bewundern - die diversen pyrotechnischen Effekte kamen so auch besser zur Geltung als wenn wir direkt davor gesessen hätten (und es war auch längst nicht so warm *g*).

Trotz der technischen Spielereien steht natürlich die Musik im Vordergrund - und davon bot Garrett eine ganze Menge. Er spielte inkl. halbstündiger Pause drei Stunden und bot einige seiner bekanntesten (und besten) Stücke, wobei er die Stücke fast immer mit einer kleinen Anekdote aus seinem Touralltag einleitete. Zur Interaktion mit dem Publikum ist er wohl nicht geboren, er kam aber zumindest ganz locker rüber und wir waren ja auch nicht gekommen, um ihm bei Reden zuzuhören. *g*

Was hat der gute Mann denn nun gespielt, fragt ihr euch? Begonnen hat er mit "Smells like teen spirit" von Nirvana, was natürlich eine sehr gute Eröffnungsnummer ist ("Here we are now, entertain us!"). Und einen auch gleich in genau die richtige Stimmung für de Abend versetzte - das wird laut und gleichzeitig virtuos, juhu!
Gleich zu Anfang kamen wir auch in den Genuss von zwei besonders schönen klassischen Stücken, die zu meinen absoluten Lieblingen gehören: Beethovens grandiose 5. Symphonie, und den 3. Satz aus dem "Sommer" aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten".

Einige Balladen hatte er auch zu bieten: "So close" aus Disneys "Verwünscht", "You raise me up", wobei er im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft geht, de Bussys wunderschönes "Clair de lune" oder auch "Musica e".

Die meiste Zeit ging es aber eher richtig rockig zu. In der ersten Hälfte gab es außerdem noch so großartige Stücke wie "Live and let die", den "Sirtaki", weil das Publium ja gerne mitklatscht, und natürlich das Ende von Ravels "Bolero":






Aber auch die zweite Hälfte von Garretts Programm hielt ein paar absolute Abräumer bereit.

So gab es ein Michael Jackson Medley (Billy Jean, I'll be there, Smooth Criminal), das von mir besonders sehnsüchtig erwartete "He's a pirate" aus "Fluch der Karibik *g*, der Solo-Auftritt seiner Rockband mit AC/DCs "Whole lotta Rosie", "Rocking all over the world", "Master of puppets", "Walk this way"... natürlich das wunderbare "Vivaldi vs Vertigo":






Garretts vorletztes Stück war der "Czardas", an sich ja sowieso ein großartige Stück, um mit den charmanten Spielereien gleich doppelt so gut. Und verabschiedet hat er uns mit "Hey Jude" von den Beatles, bei dem auch alle brav mitgesungen haben (soweit wir denn den Text konnten, aber mit "nanana" und "lalala" kommt man auch gut parat *g*).

Nächstes Jahr werde ich wahrscheinlich auch wieder eins seiner Konzerte besuchen; abhängig davon, welche Tour er dann macht - die Crossover-Tour ist sicherlich auch gut.

Erwähnen muss ich noch einen goldigen Moment ganz zu Beginn - das Orchester hatte die Plätze eingenommen, das Licht war auf "Jetzt gehts los!" gestellt und ... es herrschte Stille. Und in diese Stille hörte man plötzlich von einem Mädchen ein.. hm, Quieken? Einen Freudenschrei? Es klang wirklich so, als könnte sie ihre Freude ob des jede Sekunde beginnenden Konzertes nicht länger unterdrücken. *g* Wir haben sehr gelacht - und dann ging's los.
Schön war auch zu sehen, welche Stücke besonders bekannt waren und welche nicht so sehr. Immer bereits abzulesen am Applaus bei der Titelankündigung. *g*

Wer also mit den verlinkten Clips musikalisch was anfangen kann, sollte sich die "Rock Symphonies" bei der nächsten Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen!

Montag, 6. Juni 2011

Köln und Kino - das ist so eine Sache...

Da melde ich mich nach beinahe zweiwöchiger Abwesenheit zurück und dann mit einem Mecker-Post. Aber es muss ja einfach mal gesagt werden und da ich nun aus eigener Erfahrung sprechen kann und mich nicht mehr nur auf Erfahrungsberichte verlassen muss, außerdem gerade in besonders ausgelassener Meckerstimmung bin (meine Laune ist bestens, ich fühl mich nur gerade mitteilungsbedürftig), nun, da kann ich doch einfach mal ein bisschen drauflosschreiben.

In Köln gibt es nach der Schließung des Cinestar eigentlich nur noch den Cinedom als große Anlaufstelle für aktuelle Spielfilme. Das Rex am Ring ist auch noch eine Möglichkeit, ist aber vor allem dafür bekannt, ältere bzw. in anderen Kinos bereits aus dem Spielpan gestrichene Filme zu zeigen. Und dann gibt es natürlich noch Nischenkinos wie das auf Originalfassungen spezialisierte Metropolis. Das Masse geht in den Cinedom.
Und sieht ja auch ganz schnike aus, so von außen. Innen auch recht beeindruckend, gerade wenn man wie ich nicht aus der Großstadt kommt und es etwas moderater gewöhnt ist. *g* 14 Säle auf 2 Etagen, das ist schon eine Hausnummer. Zwei 3D-Säle, einer davon wohl erst vor Kurzem hinzugefügt und hoffentlich mit besserer Technik ausgestattet, als es im ersten 3D-Saal der Fall ist (wie ich hörte; ich selbst gehe nur in zwei bestimmten Kinos in 3D-Filme, da weiß ich, dass das Bild auch wirklich gut ist). Edit: Wie mir Sir Donnerbold vom Nachbarblog mitteilte, konnte er bisher nicht im geringsten über das 3D im Cinedom klagen. Wahrscheinlich war er im neuen Saal. *g* Na, wenn die Technik da aber so gut ist, wie er sagt (ich glaub es jetzt mal ungesehen *g*), scheint der Cinedom nicht ganz verloren...

Zu so einem ersten Eindruck müssen ja auch die Preise passen, und die sind schon ordentlich - klar, wir sind in einer Großstadt, aber am Wochenede für Nachmittags- und Abendvorstellungen regulär 9,50 € zu verlangen und dazu dann nochmal den 3D-Aufschlag (und vermutlich auch Überlängenaufschlag)... schon happig. Oder sagen wir so: Wenn man auch einen entsprechenden Gegenwert geboten bekommt, dann lässt sich das ja akzeptieren. Aber wenn nicht?

Ich war also am Wochenende in eben diesem Cinedom, um mir mit Oellig "Fremde Gezeiten" anzuschauen. Aufgrund der unglaublich "tollen" Zugverbindung und der Tatsache, dass Vorstellungen am frühen Nachmittag mit 7,50 € vergleichweise billig ausfallen, haben wir uns die 14-Uhr-Vorstellung in 2D angeschaut. Gut besuchter Saal. Normale Werbung ohne Ton. Auch nett, gucken wir uns eben die bunten Bilder an. Bei Trailerbeginn gab's dann sogar Ton, was mit Jubel begrüßt wurde. Nette Trailer, hätten gerne mehr sein dürfen. Andererseits will ich mich auch nicht beschweren, dass es keine halbe Stunde Werbung gab, wie es sonst in Großstädten häufig obligatorisch ist.

Ganz ehrlich? So ein schlechtes Bild habe ich schon lange nicht mehr gesehen. "Fremde Gezeiten" hat nun mal leider viele Szenen, die im Dunkeln spielen, und da ist es enorm wichtig, ein gutes Bild zu haben, um überhaupt alles erkennen zu können. Was in der besuchten Vorstellung absolut nicht der Fall war. Und der Cinedom kann sich auch nicht damit herausreden, dass es eben in dem Film so ist - ich habe "Fremde Gezeiten" bereits in zwei anderen Kinos gesehen. Das eine Kino zeigte ihn in 3D und wie wir wissen, nimmt 3D immer auch etwas Helligkeit weg - dennoch konnte man selbst in den teilweise sehr dunklen Unterwasserszenen noch ausmachen, was gerade passiert. Das andere Kino ist ein leicht ... verwohntes Studentenkino mit ganz eigenem Charme, wo man wirklich nicht die tollste Projektion erwartet. Es war eine 2D-Fassung und man konnte alles erkennen. Scharfes, helles Bild, sehr angenehm.

Ich weiß nicht, warum das Bild im Cinedom so extrem dunkel war, dafür kenne ich mich mit der Technik einfach viel zu wenig aus. Vielleicht ein altersschwacher Projektor, der das Bild eben nicht mehr mit voller Kraft projizieren kann. Vielleicht falsche Einstellung. Vielleicht auch eine nicht mehr ganz so gute Kopie (manchmal hakte der Ton auch ein wenig). Aber Leute, wenn ihr für so eine miese Projektion, bei der man in manchen Szenen nicht mal erahnen konnte, was gerade abging (Meerjungfrauenangriff; auch der Schwertkampf in der Kneipe war grenzwertig), in den Abendvorstellungen 9,50 € verlangt... dann ist das richtig unverschämt. Da muss man sich als Kinobetreiber auch nicht mehr wundern, wenn Besucher wegbleiben - wenn das Bild immer so schlecht ist, würde ich mir das auch gewaltig überlegen, ob ich mir das antun will.

Zum Glück gibt es in meiner Umgebung mehrere gute Kinos, bei denen ich was das Bild angeht noch nie Grund zur Klage hatte. Dass ich nach Köln ins Kino fahre, ist ja sowieso die große Ausnahme, zum Glück bin ich darauf nicht angewiesen.

Der Film war natürlich nach wie vor toll *g*, und beim Umsteigen konnte ich auch nette Leute kennenlernen, die ebenso wie ich im Niemandsland gestrandet waren, weil aufgrund von Bauarbeiten mal wieder alle möglichen Züge ausfielen. Und die Züge, die fuhren, kamen zu spät. Ach, ich verschwende gern eine Stunde meines Lebens damit, an einem Kleinstadtbahnhof auf einen Zug zu warten. :)